Alabama macht etwas Neues: Der Staat hat sich aus Hochzeiten herauszuhalten. Wer wen heiratet, ist Privatsache: http://blog.tenthamendmentcenter.com/2015/05/alabama-senate-passes-bill-to-effectively-nullify-all-sides-on-marriage/
Hochzeiten waren nicht nur religiöse Angelegenheiten, sondern gesellschaftspolitisch relevant. Hier wird gesagt, dass früher auch keine staatlichen Heiratserlaubnisse nötig waren, kein Papier, auf dem eine Hochzeit staatlich legitimiert wurde. Er mag Recht haben. Nur damals waren die Menschen dann auch anders gebunden, eben religös und diese Regeln haben sicherlich Auswüchse möglichst eingeschränkt. Wenn der Staat sich vollkommen heraushält, dann kann nun an seiner Stelle nichts einspringen, wenn sich Menschen von allem Religiösen lossagen. Dieses Experiment muss man weiterhin beobachten. Mal sehen, was dabei herauskommt. Meine Frage ist allerdings, ob bestimmte Gesetze bestehen bleiben: Monogamie/Polygamie – ja/nein? Kinderhochzeiten – ja/nein? Homo/Lesben-Hochzeiten – ja/nein? Ich vermute, dass der Staat sich durch diese Entscheidung einfach viel Auseinandersetzungen ersparen wollte. Nun kann dann jeder machen was er will? Alles andere wäre Diskriminierung? Ich vergaß noch Tierhochzeiten.
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Was macht Oklahoma? Hochzeiten sollen nur noch religiös sein. Nichtreligiöse Organisationen befürchten, dass der Grund dafür in der christlichen Tradition liege, die Homoehen auszuschließen. Das heißt: Wenn der Staat keine Ehen mehr schließt, und die Kirchen Homo-Ehen ausschließen, dann gibt es eben auch keine Homo-Ehen: http://www.patheos.com/blogs/progressivesecularhumanist/2015/03/oklahoma-house-passes-bill-restricting-marriage-to-people-of-faith/
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