Kinderbücher zu Sterben und Auferstehung + Sterbehilfe

Es gibt zahlreiche Bücher zum Thema Sterben und Auferstehen bzw. leben in der Erinnerung: http://evangelische-religion.de/buecher-1.html Neulich sprach ich das buch von Stian Hole an, der den katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis bekommen hat.

Zu dem Buch:

Stian Hole: Annas Himmel, München 2014
Es ist eines der wenigen Bücher, die das Sterben einer Mutter – erlebt von einem ca. 10 jährigen Mädchen. Das Buch besticht durch die Bilder – die Phantasiereise des Mädchens Anna mit dem Vater, dessen Mutter gerne mit Blumen und Tieren zu tun hatte. Während die Glocken läuten, um zur Beerdigung zu gehen, geht Anna auf Reise und erinnert sich an das, was ihre Mutter gesagt hat (Sonnenblumen sind kleine Schwestern der Sonne). Eingeflochten werden auch Mini-Reflektionen: Heute regnen Nägel vom Himmel – „morgen sind es vielleicht Erdbeeren mit Honig“. Eingeflochten werden ein paar rätselhafte Aussagen über Gott (Vergesslich wie Oma, „warum kann er nicht eine Erfindung machen, mit der aus etwas Schlechtem etwas Gutes wird?“ Alles habe zwei Seiten…). Und sie überlegt, was die Mama wohl macht, zum Beispiel in Gottes Garten gärtnern, Menschen besuchen, Bücher lesen in Gottes Bibliothek. Antworten gibt das Buch nicht. Die Mutter ist in Gottes Welt – Gott ist rätselhaft, aber real – es strahlt mit den Bildern, die viel entdecken lassen, Frieden und Leben aus.

Aus christlicher Sicht: Es ist zu wenig Hilfestellung, das es bietet. Aber: Gegen den allgemeinen Trend fragt es zumindest danach, wo der Mensch, den man vermisst, jetzt ist. Und sucht ihn nicht nur in der Erinnerung. Und das ist doch schon mal etwas, das hervorzuheben ist. Denn, dass der Mensch nur in der Erinnerung lebt – kann vielleicht kurzfristig Trost geben. Denn: Was ist, wenn ich selbst sterbe? Dann ist der geliebte Mensch mit gestorben – und ich lebe auch nicht als ich weiter, sondern ebenfalls nur, wenn es gut geht, in der Erinnerung eines anderen Menschen, bis er stirbt…

Christlicher Auferstehungsglaube hat mehr zu bieten: Der geliebte Mensch ist bei Gott – und wird es ewig sein – wie ich bei Gott sein werde. Ob es zu dieser frohen Botschaft auch einmal ein schönes und gutes Kinderbuch geben wird?

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Kritik am Begriff „Sterbehilfe“ – denn es gehe den Menschen, die aktive Sterbehilfe durchführen, nicht darum, den Sterbenden zu helfen, sondern den Tod herbeizuführen: http://kath.net/news/50066

Impressum auf www.wolfgangfenske.de

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