Bayrischer Rassismus

Es mag manche stören, was ich jetzt sage, aber besteht eine Verbindung?

Die Bayern waren – oder stimmt diese Sicht nicht mehr? – stärker gegen die nationalsozialistische Ideologie eingestellt als protestantische Länder in Deutschland. Während protestantische Länder recht schnell reihenweise zu den nationalsozialistischen Deutschen Christen übergelaufen sind, blieben viele Bayern ihrer katholischen Kirche treu und haben sich gegen die Ideologen gestellt. Freilich vermute ich, waren sie alle ähnlich antisemitisch eingestellt – aber eben nicht nationalsozialistisch.

Heute werden die Bayern nicht besonders angesehen, weil man sie als besonders rassistisch ansieht. Vielleicht ist das gar kein Rassismus, sondern: Sie haben einfach eine andere Einstellung als viele Menschen der Restrepublik und stehen auch dazu.

Kann man das vergleichen? Ich denke schon. Heimatliebe, Verwurzelung in der Tradition haben Folgen, einmal gegen neumodische Ideologien und zum anderen gegen neumodische Völkerwanderungen. Für ihr Verhalten in der Vergangenheit werden die Bayern bewundert – für ihre gegenwärtige Widerspenstigkeit beschimpft. http://www.tz.de/bayern/gruenen-studie-bayern-besonders-rassistisch-4419744.html

Ich, verleitet durch die rassistische Überschrift des Artikels, bin in diesem Beitrag arg rassistisch, weil ich alle Bayern in einen Topf werfe, dabei geht es um ca. 46%.

Apropos Studien: Es geht hier um eine Grünen-Studie – der Uni Leipzig.

Hier http://www.nordbayern.de/region/erschreckend-alltagsrassismus-in-bayern-besonders-hoch-1.3996641 erfahren wir über den Rassismus mehr: 62,8% meinen, „dass die islamische Welt rückständig sei und sich den neuen Realitäten verweigere…“. (Dazu im morgigen Blog mehr.)

Rassismus ist also, wenn der andere nicht dem Bild, das ich mir von der Welt mache, zustimmt.

Interessant finde ich die Aussage: „Die Islamfeindschaft, warnte Studienverfasser Decker, `scheint eine Einstiegsdroge in den Rechtsextremismus zu sein.´“ Eine erstaunlich neutrale Interpretation.

Was mich noch interessieren würde: Die protestantischen Franken waren ja anders als die katholischen Bayern. Wird in der Studie auch zwischen Franken und Nichtfranken unterschieden?

Was den Antisemitismus betrifft: Dass solche üblen Parolen noch von 12,6% der Bayern / Franken? vertreten wird, gleicht sie doch wieder den antisemitischen Äußerungen so manches antisemitischen Muslim an. Wie ist das zu beurteilen? 12,6% der Bayern Hand in Hand mit muslimischen Extremisten…

Ich hoffe, die antisemitischen Äußerungen kommen nicht von den katholischen bzw. protestantischen engagierten Christen – dann hätten die Kirchen noch eine ganze Menge dagegen zu tun.

Dass 46% meinen, man sollte Muslimen den Zuzug nach Deutschland untersagen – ist schon krass. Freilich vermisse ich in dem Artikel eine Kontrollfrage: Sollte den Preußen ein Zuzug nach Bayern (außer ins Reservat München) verboten werden? Wie hoch wäre da die Prozentzahl? Wahrscheinlich ähnlich hoch. Oder: Wurden die Saupreiß durch die Muslime als Feindbild verdrängt? Oder ist die Studie eine Rache der Saupreiß an den Bayern, weil sie als Feindbild herhalten mussten?

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