Es ist natürlich nicht nur die ISIS, die ein brutales Regiment führt – was sie wirkt, das wird an vielen Orten der Welt schon vorgedacht. Das ist wie mit dem Nationalsozialismus. Der ist nicht auf einmal aus der Hölle hervor gekrochen, sondern er hatte viele Vordenker und -schreiber und -redner, auf den ersten Blick ganz harmlose. Was die Islamisten betrifft, kann man im folgenden Clip eine Menge hören und sehen – auch in ihrem Wunsch, die Welt zu beherrschen.
Aber was wir nicht haben müssen, das ist: Angst. Was wir nicht machen müssen, das ist: mit denselben Waffen der Propaganda und des Zornes reagieren. Wir dürfen nicht allgemein gegen alle Andersreligiöse Zorn und Aversion in uns erregen und erregen lassen. Wir müssen nur eines: Munter zu allen unseren Werten stehen, sie verteidigen, sie leben, sie nicht verleugnen. Sie sind so gut, dass sie Fanatiker nicht fürchten müssen. Zu den Werten gehören: Freiheit in ihrer umfassenden Form: Von Meinungsfreiheit über Redefreiheit hin zur Freiheit, sich zu kleiden wie man will, Musik zu hören und Kunst zu machen, die man will und Glaubensfreiheit bzw. Nichtglaubensfreiheit, Gleichberechtigung – und zwar saubere Gleichberechtigung, nicht die Gleichberechtigung, die mit vielen Tricks versucht, sie unter dem Namen der Gleichberechtigung abzuschaffen, Rechtsstaatlichkeit, Toleranz, die sich nicht von Intoleranten überwältigen lässt, Menschenfreundlichkeit und Menschlichkeit, Parteiendemokratie, so unvollkommen sie auch immer ist, soziale Gerechtigkeit… –
Diese Werte müssen keinen Fanatiker fürchten. Die Fanatiker fürchten diese, sonst würden sie nicht so aggressiv, so gewalttätig auf sie reagieren.
Wir können gelassen sein – aber wir müssen für sie eintreten. Jede und jeder Einzelne an ihrem und seinem Platz in der Gesellschaft. Auch dann, wenn manche erst spät oder noch gar nicht kapieren, dass sie angegriffen werden und sich naiv auf die Seite der Ent-Werter stellen.
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