Ehe

Ein vorzüglicher Beitrag von Johannes Röser: „Was ist der Werterepublik die Ehe wert?“

http://www.christ-in-der-gegenwart.de/aktuell/artikel_angebote_detail?k_beitrag=4007272%20&campaign=facebook/cig

>Stellen wir uns nur einmal vor, im Bildungsplan-Entwurf würde zum Beispiel unter dem Punkt „Berufliche Orientierung“ formuliert: „Zusätzlich zu berücksichtigen unter dem Gesichtspunkt der Förderung von Ehe und Familie: Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der eigenen Sehnsucht nach stabilen, treuen partnerschaft­lichen Beziehungen und den heutigen Schwierigkeiten, diese zu leben, auseinander, mit dem Ziel, in der Berufsfindung auch Fragen der Familiengründung zu bedenken …“ Oder bei „nachhaltiger Entwicklung“: „Schülerinnen und Schüler kennen treue eheliche Beziehungen und reflektieren deren Bedeutung für Staat und Gesellschaft in einer mobilen, globalen Welt.“ Oder bei „Medienbildung“: „Schülerinnen und Schüler nehmen die Dauer-Präsentation kaputter Ehe- und Familienverhältnisse in Fernsehen, Film und sonstigen Medien als Verletzung der Menschenrechte wahr und erkennen, dass der Einsatz für ein gelingendes Ehe- und Familienleben auch in digitalen Medien ein wesentlicher Bestandteil von Zivilcourage in einer pluralen Gesellschaft ist.“ Solche Bildungsplan-Vorschläge sind vermutlich unvorstellbar. Ein Aufschrei kollektiver – medialer – Entrüstung ginge durch das Land. Unvorstellbar? Denken wir nochmal darüber nach.<

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Über die Verhältnisse leben+Öl

Über die Verhältnisse leben – das mögen andere auch, so die Schwellenländer: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/henrik-mueller-ueber-janet-yellen-mario-draghi-und-die-ezb-a-950610.html  Wir haben es gemacht und machen es. Nun fragt man sich: Wie kann es zurückgedreht werden, ohne dass die Gesamtwirtschaft Schaden nimmt?

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Der Iran liefert nun Öl in Mengen: http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article124462302/Irans-Mega-Tanker-fluten-die-globalen-Oelmaerkte.html

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Juden in Frankreich

Schön formuliert: „Frankreichs Juden zieht es nach Israel“ http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/antisemitismus-frankreichs-juden-zieht-es-nach-israel-12777019.html  Das sind solche Formulierungen, die einen fragen lassen: Was soll das? Die zieht es nicht nach Israel – die Angst treibt sie dorthin. Und die Angst vor den Franzosen? Nein, die Angst vor Menschen, die nach Frankreich gezogen sind, und die die Regierung nicht im Griff hat.

Wie hieß es bei uns mit einem Text Niemöllers: Erst holten sie die Kommunisten, dann die Juden, dann die Gewerkschafter, dann die Katholiken… – aber ich habe geschwiegen, weil ich weder Kommunist, Jude, Gewerkschafter noch Katholik war. „Schließlich holten sie mich, und da war keiner mehr, der für mich hätte sprechen können.“ Ich denke, dass Kommunisten und Gewerkschafter in Frankreich keine schlechten Karten haben – aber es fängt mit den Juden an… Und die Zeitung schreibt: Frankreichs Juden zieht es nach Israel. Es ist höhnisch.

Der Antisemitismus dieser nordafrikanisch-stämmigen Gruppe erzeugt großen Druck. Das wird nun hier vertieft: http://bazonline.ch/ausland/europa/24-Tage-Folter–Frankreichs-Albtraum/story/29242036

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Maßstab und Werte sind verloren?

Dieser Artikel zeigt, wie sehr der Maßstab und die Werte verloren sind: Ein Kunstfälscher wird aus der Sicht des Artikelschreibers hofiert, zum Helden gemacht, seine kriminelle Energie mit Augenzwinkern bedacht, weil er Reiche, Museen usw. reingelegt habe. http://www.welt.de/kultur/medien/article124461147/Die-Ansprueche-an-Helden-sind-dramatisch-gesunken.html

Die Würde des Menschen ist unantastbar – so mancher würde heute weiterführen: Es sei denn, er ist reicht.

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Dass in Dubai andere Werte die Oberhand haben als sie uns allgemein bekannt sind, dürfte so langsam doch jeder Dubai-Tourist und -Arbeiter wissen: http://www.welt.de/vermischtes/article124466261/Ich-wurde-in-Dubai-behandelt-wie-ein-Hund.html

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Und in unserem Land gelten die Werte der Schreihälse, Obszöner, Blockierer und Farbbeutelwerfer? http://www.pi-news.net/2014/02/bericht-eines-teilnehmers-an-der-stuttgarter-demonstration-gegen-den-bildungsplan-am-1-2/#more-384354  Diese Leute sind schon bekannt durch die Anti-Abtreibungs-Demos: Wie die Wasserspeier an die Kathedrale gehören, so diese Leute zu den Demos derer, die christliche Werte vertreten. Und was macht die Polizei? Sie deeskaliert – indem die Demo aufgelöst wird, weil sie die Sicherheit der harmlosen Demonstranten nicht mehr garantieren kann. Gehört das noch zum Demonstrationsrecht? Und hier kommt die journalistische Seite zu Wort: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.demo-in-stuttgart-bildungsplan-gegner-ausgebremst.df5fb98d-dadd-413b-8cf7-c1c93eb64830.html  Während die Bildungsplangegner sagen: Gott liebt dich – lassen die Befürworter der Homos und co. verlautbaren: Jesus liebt keine Homophoben. Laut Artikel würden sich beide auf Gott berufen. Auch im Alten Testament gab es für die Zeitgenossen das große Problem: Welcher Prophet wurde von Gott gesandt – welcher Prophet ist falsch, redet den Leuten -vor allem auch dem Herrscher nach dem Mund. Diese Leute heute machen es zumindest in dieser Hinsicht einfach.

Statt „schürt Stimmung“ kann man auch neutraler formulieren: Ist mit der Politik der Regierung nicht einverstanden. Medien manipulieren, machen Stimmung – und in dem Artikel gibt es zahlreiche weitere Beispiele (z.B. „wetterte“) so also auch: http://www.spiegel.de/politik/ausland/massenproteste-gegen-liberales-ehe-gesetz-tea-party-auf-franzoesisch-a-950688.html

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Politiker müssen Muslimen die Grenzen aufzeigen

„Politiker müssen Muslimen die Grenzen aufzeigen“ so der Titel eines Artikels von Monika Maron. So einen Artikel in Welt-online!

„Ich frage mich schon lange, wie muslimische Verbände es anstellen, dass ihre absurdesten Forderungen die ganze Republik regelmäßig in Aufruhr versetzen, sodass man den Eindruck haben könnte, wir lebten tatsächlich schon in einem halbislamischen Staat, dessen säkulare Verfassung unter den religiösen Forderungen der Muslime nach und nach begraben werden soll.“ „Am wenigsten verstehe ich, warum die deutschen Politiker mit den muslimischen Vertretern in diesem beschwichtigenden Ton sprechen, als hätten sie gerade einen Deeskalationskurs der Neuköllner Kriminalpolizei absolviert. Sie sind die gewählten Repräsentanten aller Deutschen und legitimiert, die säkularen Grundsätze des Staates klar und unmissverständlich zu verteidigen.“

Lesenswert – weil selten: http://www.welt.de/debatte/kommentare/article124442866/Politiker-muessen-Muslimen-die-Grenzen-aufzeigen.html

Freilich sollen Politiker Gruppen aus dem Volk nicht die Grenzen aufzeigen. Sie sollen lediglich nach Recht und Gesetz handeln.

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Doppelte Staatsbürgerschaft+Erdogan

Der Staatsrechtler Josef Isensee kritisiert die Pläne der Regierung zur doppelten Staatsbürgerschaft: http://www.welt.de/politik/deutschland/article124392510/Die-Koalition-plant-blinde-Masseneinbuergerung.html  Das deutsche Volk werde gespalten: Nur-Deutsche und Auch-Deutsche. Die Nur-Deutschen sind an ihr Land im Krisenfall gebunden – die Auch-Deutschen können ausweichen. Darüberhinaus: Mehrfachbegünstigungen derer, die zwei Staatsangehörigkeiten haben bzw. Mehrfachbelastungen, Pflichtenkonflikte… kurz: Rechtsungleichheit. Und der Ansporn sich zu integrieren, wird ausgehebelt.

Manches von dem Genannten hatte ich auch im Blog – dürfte also auch der Regierung bekannt sein. Man kann also davon ausgehen, dass die doppelte Staatsbürgerschaft ein ideologisch geprägtes Gesetz sein wird. Kein Nutzen – aber man kommt dem Ziel näher, das Land zu spalten. Und die CDU – kann man vergessen. „Sie steht für nichts mehr.“

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Der große Führer mancher Türken kommt am 4.2. wieder nach Deutschland, um nach dem Rechten zu sehen. http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2014/02/498093/erdogan-in-berlin-deutsch-tuerken-organisieren-grossveranstaltung/  Mal hören, was er dieses Mal seinen jubelnden Anhängern Großes zu verkündigen hat. Zunächst einmal macht er Wahlkampf http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-01/tuerkei-akp-deutschland  – entsprechend kämpferisch wird er auftreten. Assimilation = Verbrechen gegen die Menschlichkeit (2008) – 2010 hatte er türkischstämmige Politiker in die Türkei eingeladen (um sie auf Vordermann zu bringen?) – 2011: Erst sollten türkische Kinder türkisch lernen – dann deutsch. Sollen eigentlich auch Türkinnen in Deutschland – waren es vier ? – Kinder bekommen, um das Türkentum zu stärken? Er wird hier sicher seinen Statthaltern, die den Doppelpass fordern, zu Hilfe kommen. Und wenn der Erdogan der Große es will, wird man es sicher auch so machen: http://www.welt.de/politik/deutschland/article124444820/Islamverbaende-fordern-den-Doppelpass.html

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Gott und Leiden

P1280327 

Das Problem dieses Problems besteht darin, dass wir wie bei allen Problemen auf unsere Sprache angewiesen sind. Wir können nur in sprachlichen Kategorien denken – und wir haben unsere Sprache schon weiter getrieben, als zum Beispiel unsere Vorfahren.

Unsere Vorfahren dachten an den Menschen: Der mächtige Mensch ist mächtig – Gott ist mächtiger. Gott ist nicht nur mächtig, sondern er ist auch allmächtig, das heißt, er kann alles tun, was er will.

Das war besonders groß von Gott gedacht. Doch inzwischen fragen wir: Was ist das eigentlich “Allmacht”? Ist Gott so mächtig, dass er einen Stein tragen kann, der schwerer ist, als er ihn tragen kann? Wir haben also das Wort sofort in unsere Kategorien des Verstehens übertragen und lachen oder staunen über die sprachlichen Rätsel und verwechseln sie mit dem rätselhaften Gott. Wenn wir nämlich etwas nicht verstehen oder sprachlich nicht fassen können, muss es an Gott liegen – kann es nicht auch an den Grenzen der Sprache liegen?

Und so versuchen wir Menschen, uns erst einmal an das Wort Allmacht heranzutasten. Ist es ein Wort, das man nicht verstehen kann, ein in sich selbst ruhendes Wort? Beinhaltet es aber nicht, dass es auch andere Macht gibt und mit dieser vergleichbar ist? Ist Allmacht nicht eine Eigenschaft, die sich in allmächtigen Taten zeigen muss? Also von Situationen abhängig ist – und wie diese von einer Zeit, in der sie wirksam ist oder einem Raum oder eben einer Person nach allgemeiner menschlicher Vorstellung, mit Willen… Kann einer, der allmächtig ist, seine Allmacht zurückstellen – und sagen: Jetzt will ich nicht mehr allmächtig sein? Oder kann er sie nur zeitweise zurückstellen – aber ist er dann nicht immer noch allmächtig?

Wie dem auch sei – Gott ist allmächtig heißt eben: Dass Gott allmächtig ist. Gott und allmächtig sind also eine Einheit. Es gibt nichts Vergleichbares.

Und all das lässt sich auch zu den anderen “All-“- Aussagen sagen.

Aber dann haben wir eben ein anderes sprachliches Problem: “Gott”. Nun können wir dieselben Überlegungen anstellen. Was ist Gott? Ein Wort. Was ist ein Wort? Eine Bezeichnung… Muss es das geben, was man benennt? Das fliegende Spagetti-Monster, an das manche Atheisten glauben, gibt es ja auch nicht. Vor allem hat sich das Wort Gott auch erst entwickelt – und damit die Vorstellung von Gott. Wer mehr zur Entwicklung des Wortes erfahren will: http://de.wikipedia.org/wiki/Gott#Indogermanischer_Ursprung 

Das heißt: Die Vorstelllung von Gott entwickelte sich im Laufe der Menschheitsgeschichte. Gott ist der geworden, an den man heute denkt, wenn man das Wort hört.

Steht aber hinter dem Wort “Gott” eine Wirklichkeit? Man kann natürlich sagen: Ja, denn sonst hätten die Menschen dieses Wesen niemals gerufen (“germanische” Herleitung des Wortes Gott), diesem Wesen niemals geopfert (“griechische” Herleitung). Man kann sagen: Es stehen hinter diesem Wort Wirklichkeiten, Erfahrungen, die man nicht fassen kann.

Das Judentum und das Christentum gehören zu den Offenbarungsreligionen. Sie sagen, dass Gott sich im Laufe der Zeit als der offenbart hat, als der er erkannt werden will. Für Christen hat er sich in Jesus Christus offenbart. Das Wort “Gott” wird also bei uns gefüllt mit der Bedeutung, die Juden und Christen dem Wort gegeben haben.

Diese Füllung ist nicht Folge philosophischer Spekulationen sondern Folge von Erlebnis-Deutungen, Erfahrungen. Das versklavte und missbrauchte Israel wurde aus der Macht Ägyptens befreit – das heißt für Israel: Gott ist mächtiger als der Herrscher Pharao – und Gott erwies sich in der Geschichte Israels als einer, der mächtiger ist als andere Völker und deren Herrscher – aber auch mächtig ist, seinem eigenen Volk seinen Willen kundzutun. Christen haben Gottes macht darin gesehen, dass er bereit war, seine Macht in Jesus Christus mit Liebe zu konnotieren: Gott liebt den Menschen – auch wenn sich die Mord- und Erniedrigungslust der Menschen an ihm austobt. Gleichzeitig will er den Menschen auf Wege führen, die den Menschen zu einem besseren Menschen machen.

Doch warum macht er in seiner Allmacht nicht den Menschen zu einem besseren Menschen, verändert dessen Herz und Verstand mit Macht? Juden und Christen glauben, dass Gott dem Menschen Freiheit schenkt – und diese Freiheit bedeutet eben, sich auch gegen Gottes Willen verhalten zu können, das heißt auch: anderen Leid zuzufügen. Mit der Freiheit gehört das Verantwortung-Tragen zusammen. Mit der Geschöpflichkeit des Menschen, seinem Eingebundensein in die gesamte Schöpfung hängt Leiden zusammen. Wir sind Menschen und bleiben Teil der Schöpfung – auch wenn wir uns selbst gerne als allmächtig und allwissend usw. sehen würden.

Nun kann man natürlich ganz viel dagegen einwenden: das ist ein grausamer Gott, der dem Leiden zusehen kann usw. usw. Das kann man alles. Christen können aber erst einmal etwas anderes sehen: Gott will, dass der Mensch Teil hat an dem Tun Gottes zum Wohl der Menschen. Gott fordert in Jesus Christus den Menschen auf: Klage nicht über das Leid, sondern tu etwas dagegen. Und wenn wir das beherzigen, dann haben wir wirklich nicht viel Zeit, über die Theodizeefrage nachzudenken. Sie ist nämlich zu einer Denkaufgabe geworden. Man versucht sein Denken an dieser Aufgabe zu schulen: Alles Mögliche gegen Gott zu erdenken – oder alles Mögliche auszudenken, um Gott zu verteidigen. So eine Art: Denksport von Atheisten und Glaubenden.

Doch im Leiden können wir Menschen unabhängig davon, ob wir jeweils für uns diese Denksportaufgabe gelöst haben, etwas Großes erfahren: Gottes Nähe. Wir können auch anderes erfahren: Wir können Menschen in ihrem großen Leiden Geborgenheit schenken, Trost, Kraft, Hoffnung. Da schweigt dann – zumindest zeitweise – diese Denksportaufgabe und wir Menschen lassen uns dann ganz in Gott hineinsinken.

Dann spüren wir Gott in seiner Allmacht, die Liebe ist, in uns einströmen. Denken ebbt ab, Sprache schweigt, Gottes Liebe ist alles.

Das muss kein Dauerzustand sein. Aber diese Erfahrung überstrahlt die Fragen und die Einsamkeit. Sie ist der Grundton aller Fragen und Klagen.

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