Türkei, Zentralafrika, Islamisten, Islam…

Das kann man der Türkei wirklich nicht vorwerfen, dass sie die EU über den Tisch zu ziehen versucht – und es auch noch klappt. Das zeigt das Unvermögen der EU – es sei denn, sie wollte sich in der Visa-Frage über den Tisch ziehen lassen – und das scheint mir eher wahrscheinlich, auch wenn ich von den Verhandlungsfähigkeiten der EU nicht sonderlich überzeugt bin (man bekommt so wenig mit): http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20140226_OTS0130/fpoe-obermayr-tuerkei-zieht-die-eu-bei-verhandlungen-zu-ruecknahmeabkommen-ueber-den-tisch

Lesenswert: Linke klagen über nationalistische Türken (Graue Wölfe): http://www.jungewelt.de/2014/02-22/021.php

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Der folgende Artikel ist etwas politisch durcheinander – aber darin hat er Recht: Man wundert sich, dass Muslime selbst nicht mehr gegen muslimische Extremisten unternehmen. http://islamische-zeitung.de/?id=17663

Dieser Bericht aus Zentralafrika zeigt, dass Muslime und Christen guten Willens sich zusammentun, um sich gegenseitig gegen die Gewalttäter zu unterstützen: http://bozoumdeutsch.blogspot.de/  Aber es wäre schön, wenn so ein Wort, wie das aus der islamischen Zeitung nicht erst dann laut wird, wenn die muslimischen Extremisten zurückgeschlagen werden, sondern schon dann, wenn sie zuschlagen.

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Warum unterstützen doch recht viele Islamisten aus Deutschland die Extremisten aus Syrien? Tut die muslimische Gemeinde in Deutschland genug gegen diese Islamisten – außer zu sagen, es sind ja nicht so viele? http://www.persecution.org/2014/02/27/syria-crisis-isis-imposes-rules-on-christians-in-raqqa/  Machen die britischen und niederlandischen und belgischen und französischen Muslime genug gegen diejenigen aus ihren Reihen, die den Islam in Europa in Verruf bringen? Mir ist schon klar, dass manche resignieren: Was soll man machen? Die Salafisten sind zu stark, sie emotionalisieren zu stark die Jugend… Aber ich denke, wenn die Muslime als Gruppe guten Willens eindeutig Stellung bezieht gegen diese Gewalttäter, wenn sie das ständig tun, wenn sie das in den Moscheen auf arabisch, türkisch, pakistanisch usw. usw. tun, wenn sie die Extremisten ausgrenzen und ihnen andere Lebensziele vor Augen halten, dann werden sie auf kurz oder lang vielleicht Erfolg haben – ja, wenn das denn begleitet werden würde von einer neuen Koran und Hadith-Hermeneutik. Im Augenblick sieht es jedoch eher so aus, als wollten so manche der muslimischen Leader in der Welt unangenehme Nachrichten als rassistisch verbieten, statt ihren Glaubensgenossen den „falschen“ Islam zu verbieten. Außer natürlich die Ahmadiyya: Sie versuchen ihre Gruppe – soweit ich von außen erkennen kann – auf ganzer Linie friedlich zu stimmen.

In Pakistan werden viele Schulen attackiert: http://www.protectingeducation.org/education-under-attack-2014

In Indonesien sinkt die Toleranz gegenüber Christen: http://www.persecution.org/2014/02/27/tolerance-for-christians-plunges-in-indonesia/

Warum werden überall in den islamischen Ländern die Islamisten, die gegen Minderheiten vorgehen, stärker? (Gibt es ein Ausnahmeland?) Gibt es eine Erklärung, die nicht dem Westen allein die Schuld dafür in die Schuhe schiebt?

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Muslime fordern die Kathedrale von Cordoba als Moschee zurück: http://www.kath.net/news/45063 Als Muslime Cordoba besetzten, zerstörten sie die Kirche und bauten eine Moschee. dann wurde im 13. Jh die Moschee zur Kathedrale und im 16. Jh umgebaut. Es ist ein Dorn im Auge dieser Leute, dass das Land, das einmal Allah gehörte, nun nicht mehr muslimisch ist. Die Forderung nach der Kathedrale geht nur weiteren Forderungen voran.

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