Sexualmoral

In eine Radio-Sendung zum Thema Pädophilie reingehört (br2). Pädophilie wird auch von Experten, die dort zu Wort gekommen sind, als etwas dargestellt, das nicht normal ist. Man muss damit leben, aber die Gefahr, dass diese Leute übergriffig werden, ist groß, wenn noch weitere Gesichtspunkte zutreffen: Aggression, soziale Spannungen, soziale Zurückgezogenheit… – alles Punkte, bei denen ich dachte: Nicht nur Pädophile können dann übergriffig werden, sondern Heteros genauso, Schwule ebenso. Dass Bilder von nackten Menschen diese Menschen erregen, das ist bei Heteros und Schwulen genauso – je nachdem, welche Bilder, es gibt ja nicht zufällig massenhaft Pornos.

Wir müssen wieder etwas anderes ernst nehmen: Pädophile wie Homos wie Heteros: Es gilt die Sexualität zu beherrschen und nicht ihr Sklave zu sein. Es gilt Übergriffe auf andere, ob es Kinder, Frauen oder andere Homos sind, innerlich abzulehnen, sie zu bekämpfen.

Unsere Gesellschaft legitimiert sexuelles Laissez-faire – und will das nur bei bestimmten Formen eingrenzen. Nein, das gilt für alle Formen der Sexualität. Natürlich sind Kinder besonders schützenswert. Aber der Missbrauch anderer durch die Sexualität ist nicht auf Kinder beschränkt. Das weiß jeder. Aber wird darüber auch gesellschaftlich diskutiert? Werden Menschen in die Schranken gewiesen, die andere sexuell ausnutzen? Wo lässt unsere Gesellschaft Übergriffe zu? Wo werden bestimmte Formen von Übergriffen mit Stillschweigen übergangen? Es geht nicht um Prüderie. Es geht um ein Miteinander, das den anderen sexuell nicht bedrängt.

Interessant fand ich, dass Untersuchungen in einer Stadt von 4% Pädophile ausgehen – nicht von 1% wie allgemein gesagt wird.

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Zu Edathy denke ich, er soll seinen Mund nicht so voll nehmen. Die Staatsanwaltschaft habe jedes Maß verloren? http://www.welt.de/politik/deutschland/article125155933/Edathys-Anwalt-fordert-Austausch-der-Staatsanwaelte.html  Edathy hat jegliches Maß verloren – und nun bekämpft er andere, verharmlost sein Tun, nennt irgendwelche Drohungen, um nicht in Deutschland öffentlich erscheinen zu müssen, statt sich zu entschuldigen, sich zu stellen, sich zu schämen und zu versuchen, sein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen. Niemand ist Schuld an der Misere – er selbst ist es. Wenn er das nicht einsieht, dann kommt er auf keinen grünen Zweig mehr, sondern sinkt tiefer hinab. Sein Vater war, so habe ich gelesen, Pastor. Er wird ihm sicher auch beigebracht haben, dass in der christlichen Gemeinde das Thema Reue äußerst wichtig ist. Ist sie ernst gemeint, kommt man aus dem Sumpf heraus. Kann die Erfahrungen vielleicht sogar nutzen, um anderen Menschen – vor allem entwürdigten Kindern zu helfen.

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Savile-Opfer wurden ausgelacht: http://www.focus.de/panorama/welt/bbc-missbrauchsskandal-die-opfer-von-moderator-savile-wurden-ausgelacht_id_3638154.html

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Neues zum Thema Prostitution: http://www.welt.de/politik/deutschland/article125129610/Mindestalter-von-Huren-soll-auf-21-Jahre-steigen.html

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Unabhängig vom Thema Sexualität: Wie erkennt man einen Psychopathen? Interessante Auflistung – aber solche sind immer auch irgendwie mit Vorsicht zu lesen: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/krankheitenstoerungen/wenn-der-mensch-zum-monster-wird-so-erkennen-sie-einen-psychopathen_id_2734734.html

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Kretschmann kündigt an, dass umstrittene Formulierungen in dem Bildungsplan von BW geändert werden – und sagt, man wolle keine Indoktrination der Schüler: http://www.kath.net/news/45013

Impressum
auf www.wolfgangfenske.de

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