Schade, Hetero + Gefährlich

Schade, dass ich Hetero bin – darum bekomme ich nun kein großes Lob von der Bundesregierung, von Verbänden, Medien, Politikern…: http://www.spiegel.de/sport/fussball/bundesregierung-lobt-coming-out-von-thomas-hitzlsperger-a-942453.html Wäre ich schwul – und dann noch Fußballer, der soeben seinen Job an den Nagel gehängt hat – ach, das wäre was. Dass er damit die noch aktiven Fußballer in Bedrängnis bringt, ist das gewollt – oder Pech für sie? Homophobe, so sagt Hitzlsperger, hätten nun einen Gegner mehr. Warum erst jetzt?

Kann mir jemand sagen, was das soll? Es gibt so viel schwule Menschen, die es sagen und leben – keine Regierung tönt. Weiter s. unten.

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Volker Beck und die katholische Kirche zum Thema Homosexualität: http://www.kath.net/news/44415

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Nun ist der große Boxer Holyfield für viele Schwule – zumindest für die Aktivisten – nicht mehr Holy. Hat er es doch tatsächlich gewagt, das zu sagen, was er denkt – und das auch noch öffentlich! http://www.pro-medienmagazin.de/fernsehen/detailansicht/aktuell/evander-holyfields-emtiefschlagem/

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Die Gesellschaft in den USA streitet sich noch über Homo-Fragen: http://www.kath.net/news/44378 Es ist nicht immer alles so locker flockig leicht. Und vor allem ist aus dieser Perspektive auch das überschäumende Lob an dem Fußballspieler zu verstehen. Man will damit Gegnern sozusagen die Basis unter dem Boden wegziehen. Wenn der das macht – dann hast du kein Recht das Gegenteil zu sagen! Und so hofft man nun, dass möglichst viele aktive Fußballer sich auch als Schwul outen, damit die Fans Schwule nicht mehr verbal erniedrigen. Mir wäre es Recht, wenn sie sich outen würden – aber man spielt ja Fußball usw. – warum soll man diese Sportart sexualisieren? Ein Hetero muss ja auch nicht sagen: Ich spiele Fußball, bin aber Hetero. Es wird durch diese Aktionen alles sexualisiert. Nun, wenn diese ganze Aktion wirklich dazu beitragen sollte, dass Homosexuelle durch andere nicht entwürdigt werden dann hat sie ja ihr Ziel erreicht.

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Da haben wohl manche noch nicht kapiert, dass jeder, der nicht mit einer gewissen Gruppe dieselbe Meinung teilt als Rechts(extrem) eingeordnet wird. Das gehört zu den Totschlag-Argumenten: Bist du gegen Abtreibung, Homoehen bzw. Adoptionen, Gender usw., Massen-Zuwanderung, Evolution, Klimawandel, EU, Euro, Verhütungsmittel, nicht gegen Burschenschaften, Blasmusik, Evangelikale  – dann bist du rechts(extrem). Differenzierungen sind halt nicht jedermanns Sache, http://www.pro-medienmagazin.de/journalismus/detailansicht/aktuell/swr-entfernt-emstrittigen-textem/

Und wenn einer nicht rechtzeitig merkt und trotz Totschlagargumenten nicht gefügig wird, dann muss man eben gerichtlich gegen ihn vorgehen und die berufliche Basis nehmen. Wäre doch gelacht, wenn ein Lehrer seine Meinung sagen dürfte und demokratisch – Basisdemokratisch, liebe Grüne! – aktiv werden darf: http://www.focus.de/politik/deutschland/petition-im-laendle-eingereicht-unterschriften-kampagne-baden-wuerttemberger-wollen-keinen-unterricht-ueber-homosexualitaet-6_id_3525829.html  Es geht auch hier darum, dass man nicht die Kinder schon mit Sachverhalten konfrontiert, die aus pädagogischer Sicht unangemessen sind. Aber die Diskussion darüber soll – von Staatswegen ! – verhindert werden? – Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Impressum auf www.wolfgangfenske.de

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