Muslimischer Fundamentalismus

Muslime in Westeuropa werden fundamentalistischer: Korangesetze gehen vor den Nationalgesetzen. http://www.welt.de/debatte/kommentare/article122828293/Westeuropas-Muslime-werden-fundamentalistischer.html und: http://www.wzb.eu/de/pressemitteilung/islamischer-religioeser-fundamentalismus-ist-weit-verbreitet

Das sagen Christen natürlich auch allgemein, dass die christlichen gebote mehr zählen (klassisch: Muss man euch mehr gehorchen als Gott? Apg) – wenngleich in dieser Umfrage das nur 13% sagen. Nur entsprechen unsere Gesetze bekanntlich weitgehend unserer christlichen Tradition, von daher haben wir zurzeit keine Probleme damit. Mit der nationalsozialistischen Gesetzgebung hatte die Bekennende Kirche schon ihre Probleme – und Christen ecken in kommunistischen und islamischen Systemen bekanntlich auch ständig an.

Das Problem ist nur: Wenn Christen in ein Land ziehen, dessen Gesetze ihren Vorstellungen nicht entsprechen, dann müssen sie sich den Gesetzen anpassen. Ich glaube nicht, dass irgendein Christ meint, Saudi Arabien müsse christlich orientierte Gesetze einführen (es sei denn, man interpretiert die Menschenrechte als christlich). Wenn Muslime in ein christliches Land ziehen, dann erwartet man eine gewisse Anpassung auch von ihnen.

Angeblich sollen 20% der Christen bestreiten, dass die Bibel unterschiedlich ausgelegt werden könne. Ob das Fundamentalisten sind? Ich vermute eher: Unwissende, die diese Frage zum ersten Mal gehört haben und dann „ja“ angekreuzt haben. Denn wir haben doch sicher nicht 20% fundamentalistische Christen im Land.

Überlegenswert: 23% der christlichen (?) sagen, der Islam wolle die westlichen Werte zerstören. Dazu gehören dann sicherlich auch die Verfasser der Studie, wenn sie herausfinden, dass muslimischer Fundamentalismus kein Randphänomen sei. Denn worin äußert sich muslimischer Fundamentalismus? Im Widerstand gegen die Gesetzgebung des Westens – also: gegen westliche Werte. Schon witzig. Aber wahrscheinlich ist es so zu verstehen: Wenn Christen das sagen ist es Fundamentalismus, wenn eine Studie das erfragt und bewertet, dann ist das Wissenschaft.

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Da wir gerade bei muslimischen Fundamentalisten sind: Im wesentlichen wurden wahrscheinlich türkisch stämmige Muslime befragt, könnte ich mir vorstellen. Und ihr Chef – Erdogan mit Namen, macht zurzeit wieder Furore, weil er Gebietsansprüche stellt: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/12/11/erdogan-erhebt-territorial-ansprueche-auf-den-balkan/ Griechenland gehörte den Osmanen, bis sich die Griechen in großem Kampf gewehrt haben. Das scheint Erdogan noch nicht verkraftet zu haben, wie auch nicht, dass die Uiguren zu China gehören. Man muss vor Erdogan immer stärker Vorsicht walten lassen. Stellen wir uns vor, der wäre in der EU! Er würde mit seinen Forderungen den ganzen Laden gehörig aufmischen. Darüber hinaus hat die Erdogan-Türkei neue Weichen gestellt: http://www.huffingtonpost.de/petr-bystron/erdogan-kein-freund-merkel_b_4417737.html?utm_hp_ref=politik

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Das Urteil gegen Sabaditsch-Wolff wurde aufrechterhalten: http://europenews.dk/de/node/75148 Es ging um die Frage: Darf man Fakten mit Blick auf den Islam nennen – ja oder nein? Das Gericht sagte, wenn ich diesen Link richtig verstehe: Nein, wenn es um Diffamierung Mohammeds geht, darf man Fakten nicht nennen. Sie wird den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anrufen.

Impressum
auf www.wolfgangfenske.de

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