Kein Gott

Was ist das denn für ein ulkiger Artikel: „Gute Gründe, um nicht an diesen Gott zu glauben.“ Kurt Flasch, der Schootingstar, der endlich einmal die Gottgläubigen schachmatt setzt. http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article119639425/Gute-Gruende-um-nicht-an-diesen-Gott-zu-glauben.html Er spottet… – Das kann nicht unbedingt seriös sein, denn diese spottenden Atheisten kennen wir schon zu Hauf, die eben keine Argumente haben – aber Spott. Seis drum.

Lesen wir weiter: Es geht um Häkeldeckchen und toten Fisch – und darum, dass Kurt Flasch nun das von Kirchen Verkündete nicht für wahr halten kann. Damit geschieht wahrlich nichts Neues unter dem Himmel. Seit Jahrzehnten habe er alles geprüft und mit 83 Jahren legt er auf 280 Seiten dar, warum er kein Christ sei. Ich weiß nicht – vielleicht hat sich Gott ihm inzwischen gezeigt, so dass Kurt Flasch inzwischen Christ geworden ist. Sowas kann äußerst schnell gehen. Keine Ahnung. Aber gehen wir von dem aus, was wir im Artikel lesen.

Dann kommt erst einmal, dass es bitter für die Glaubensverteidiger sei, dass Flasch kein religionsfeindlicher Atheist sei, sondern auch hochachtungsvoll von den Leistungen des Christentums reden könnw. Das wäre auch kurios, täte er das nicht, das würde ihn zu schnell als Gesprächspartner desavouieren. Denn an Tatsachen kann ja keiner vorbei gehen, wenn er nicht knallharter, vernebelter Ideologe ist.

Nun freuen wir uns, dass er sicher etwas Neues sagen kann, doch wir erfahren, dass er die Schöpfungsgeschichten zerpflückt, die unsterbliche Seele, Jungfrauengeburt, Trinitätslehre – da ist er bekanntlich nicht der Erste. Schon Celsus und co., Mohammed und die Aufgeklärten mochten so manches nicht hören. Dann kommentiert er, so der Artikel, die unterschiedlichen Aussagen der Auferstehungsberichte – wahrlich auch nichts Neues, das lernt jeder Student  und sogar schon jeder Abiturient, der vernünftigen Reli-Unterricht hat.

Der Abgesang ist besonders witzig: Es gebe, anders als Benedikt XVI. sagte, keine Einheit von Religion und Philosophie. „Denn Flasch, der gescheite Philosoph, vermag zu zeigen, dass es diese Einheit nicht gibt, dass der Gott der antiken Philosophen ein ganz anderer ist als der des Christentums.“ – Echt? Da sagt uns aber der gescheite Philosoph wirklich etwas Gescheites, aber nichts Neues.

Und der Artikel endet damit, dass Flasch die Sprache der Liebe akzeptiert. Wir freuen uns – ziehen unser Hütchen und gehen weiter. Und denken uns: Hat den Artikel einer geschrieben, der Kurt Flasch in die Pfanne hauen will – oder ein Fan, der aber nicht viel kapiert hat?

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Das ist ein interessanter Artikel! Es geht um den Gottesbeweis von Gödel. der Verfasser des Artikels moniert, dass jeder Unberufene dazu im Internet herumschwadroniert auch diejenigen, die keine Ahnung haben. Und er selbst? Lest selbst: http://www.pi-news.net/2013/09/einstein-godels-gottesbeweis-und-700-idioten-bei-telepolis/#more-356268 Zu dem Artikel selbst: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Computerprogramm-bestaetigt-Goedels-Gottesbeweis-1942504.html Dort auch die Kommentare. http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Computerprogramm-bestaetigt-Goedels-Gottesbeweis/forum-263826/list/

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