Ehe+Treue

Pfarrer sollten künftige Ehepaare fragen, ob sie wüssten, was sie sich mit der ewigen Treue versprechen, denn sie würden sich selbst damit überfordern: http://www.pro-medienmagazin.de/index.php?id=5&type=98&news[id]=7025&news[action]=detail Oh, Mann. Natürlich wissen sie, was sie sich da versprechen, denn sie meinen es ehrlich, denn es ist ihr Traum, den sie sich damit zu erfüllen suchen. Diese Aussage ist einzuordnen wie die dämliche Forderung, dass Paare schon vor der Hochzeit einen Ehescheidungsvertrag abschließen sollen. Für äußerst Reiche mag das sinnvoll sein, damit sie sich sicher sind, dass sie nach der Hochzeit nicht ausgenommen werden wie ein Huhn. Aber normalerweise muss man sich darüber keine Gedanken machen. Wer sich Gedanken machen müsste, das sind Frauen, die dann auf einmal da mit ihrem Kind/ihren Kindern sitzen und nicht wissen, wie sie das Leben weiter meistern können, weil sie die Gesellschaft überwiegend allein lässt. Aber in die Ehe geht man voll Vertrauen zu dem Partner, der Ja, sagt – und man glaubt, dass sein Ja auch ein Ja ist. Und Kirche sollte dieses Ja verbindlicher machen – sollte massiv Hilfen im Vorfeld anbieten, bevor das Ja verraten wird. Sie sollte nicht in das Horn blasen, das Ja zu schwächen.

Natürlich weiß auch ich, dass alles nichts hilft, wenn einer meint, sein Ja verraten zu müssen und zu wollen. Auch ich weiß, dass es manchmal besser ist, dass Ehen geschieden werden, statt einen Partner lebenslang an den anderen zu binden. Auch ich weiß, dass Beratungen nicht angenommen werden müssen. Aber das muss als Sünde, als Schuld angesehen werden und nicht als eine mögliche Option. Man kann Tipps geben, was auf jeden Fall zu vermeiden ist, damit Ehen nicht zerbrechen, man kann Erfahrungen mitteilen, man muss aber auch Sünde Sünde nennen.

Eine Ehe mit einem geliebten Menschen – ein Leben lang – das ist der große Traum der meisten Menschen und Kirchen sollten alles dazu tun, dass dieser Traum Wirklichkeit werden kann. Und das schließt ein, dass man lehrt: Der Mensch soll vertrauenswürdig sein, soll Vertrauen nicht verspielen, soll Mensch sein und keiner, der nur dem leichten Leben und dem oberflächlichen Glück nachjagt. Ehe-Ethik ist gefragt.

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