Ägypten muss da durch, durch die Phase der Gewalt. Es zeigt nur, wie gefährlich nah am Abgrund das Land durch die Herrschaft der Muslimbrüder stand: http://www.spiegel.de/politik/ausland/immer-mehr-opfer-in-aegypten-britischer-kameramann-getoetet-a-916592.html
Ich bin ein friedliebender Europäer und ermahne alle Beteiligten zum Frieden, zum Maßhalten, Errichten eines Verhandlungstisches usw. usw. – eben all das, was man nun aus berufenen Mündern von Außenministern und Außenministerinnen und sonstigen Regierenden hört. Hätte es realpolitisch gesehen, einen anderen Weg gegeben, um aus der faschistoiden Zone herauszukommen, als eben diesen? Es war ein maßvolles Vorgehen zu Beginn: Wer nicht kämpfen will, soll das Lager verlassen usw. Hoffentlich behält die Regierung einen kühlen Kopf und versucht, Ausschreitungen des eigenen Lagers gegen die Muslimbrüder möglichst zu verhindern.
Warum haben sich die Militärs nicht mehr Zeit gelassen? Bestand die Notwendigkeit, jetzt schnell zu handeln?
Die grundlegende Frage bleibt: Was macht man, wenn undemokratische Gruppen ein Land in die Hand bekommen wollen? Die Muslimbrüder haben ja schon ihre Schlägertrupps gehabt, die Menschen einschüchtern. Was kann man machen, wenn solche Gruppen Schritt für Schritt die Schlinge um die Freiheit legen? Sie haben ja auch versucht, die Strukturen in ihrem Sinne zu verändern.
Vielleicht hätte das Militär die Leute aushungern sollen, wie sie es einmal vorhatten. Aber das hätte uns sicher auch nicht gefallen. Hätten sich liberalere Kräfte unter den Muslimbrüdern auf Dauer zu konstruktiven Gesprächen bereit erklärt? Das zu beurteilen ist mir angesichts der Informationslage nicht möglich. Interessant ist übrigens, dass die Tagesschau im Augenblick noch stärker die Erleichterung der Bewohner zeigt, dass die Muslimbrüder endlich weg sind. Und dass sie sagt, dass die Muslimbrüder nun andere Stadtteile erobern wollen. All das zeigt ja, was für eine Terrorgruppe das ist. Anders unsere online-Medien: Sie schießen sich schon voll gegen die ägyptische Regierung ein.
Nachdem die Regierung die Lager der Muslimbrüder stürmen ließ, haben deren Anhänger nichts besseres zu tun, als gegen die Christen loszuziehen: http://www.welt.de/politik/ausland/article119006711/Schusswechsel-erschuettern-Protestlager-in-Kairo.html und http://www.kirche-in-not.de/aktuelle-meldungen/2013/08-14-die-islamisten-raechen-sich-an-uns-christen-bischof-kyrillos-william-samaan
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