Die Bertelsmannstiftung will einmal mehr die Deutschen zu guten Menschen erziehen. Die Deutschen mögen immer stärker keine Vielfalt mehr, dabei ist Vielfalt doch so wichtig! „Moderne Gesellschaften beruhen nicht auf Solidarität, die aus Ähnlichkeit erwächst, sondern auf Solidarität, die auf Verschiedenheit und gegenseitiger Abhängigkeit fußt.“ Hat Stephan Vopel, der Programmleiter, das nicht schön gesagt?
Schön, aber realitätsfremd. Je verschiedener eine Gesellschaft ist – es geht nicht um den Kauf von der Joghurtmarke, sondern um kulturelle Verschiedenheiten, desto mehr Spannungen müssen im Alltag auftreten. Ich gebe dir die Hand zur Begrüßung – ich gebe sie dir nicht, weil du unrein bist. Huch! Wo bleibt da die Solidarität? Und wer soll solidarischer sein und nachgeben? Ich schlachte mein Schaf in der Badewanne – das darfst du nicht, weil… – Mach ich aber! Und, wer soll nun solidarisch in der Verschiedenheit sein? Ach, du hast eine schöne Tochter – wie viel Kamele willst du dafür? Gar keine, wenn sie will, darf sie dich umsonst nehmen… Oh, oh – da kommen 1000 unsolidarische Missverständnisse auf. http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/SID-85B61967-5356D03F/bst/hs.xsl/nachrichten_117316.htm Was wir nicht brauchen sind solche untauglichen theoretischen Tipps, was wir brauchen sind Aussagen, die in der gesellschaftspolitischen Realität weiterhelfen.
Noch ein Thema. Deutsche wollen Ganztagsschulen! Ebenso die Bertelsmänner. Wollen Deutsche das wirklich? Oder wollen die Bertelsmänner das und suggerieren den Deutschen: Wir wollen das, also wollt ihr das auch?
Impressum
auf www.wolfgangfenske.de