Konkordat

Konkordat: Es geht um den Vertrag zwischen dem Vatikan und der Deutschen Regierung – geschlossen 1933. Das Verhältnis zwischen der Kirche und dem Staat vertraglich festzulegen, ist wichtig, seit den mittelalterlichen Auseinandersetzungen. Manche haben keine Ahnung von der Bedeutung – ist auch klar: Wer sich nicht mit Geschichte beschäftigt, wird auch nicht wissen, warum der Staat mit der Kirche einen Vertrag schließen muss. Das hängt eben damit zusammen, dass Christen immer auch autonom sind: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ (Apg 5,29) Glaube schenkt Freiheit. Und wenn es hart auf hart kommt, können Christen sich dem Staat entziehen, gegen ihn angehen, womit es aufgrund von Unrechtsgesetzen zum Konflikt kommt: Was sie in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur – und vielfach weltweit bis in die Gegenwart hinein – leider zu wenig wahr gemacht haben. Und da unser Staat eben überwiegend aus Christen besteht – man mag die Aussage sowohl von nichtkirchlicher Seite als auch von kirchlicher Seite aus bedauern – dient es dem Sozialfrieden, wenn ein Vertrag wesentliche Aspekte des Miteinanders regelt. Doch dieser Artikel ist eher der Polemik zuzuordnen, auch wenn er am Ende darlegt, dass es auch in der Forschung – und unter Zeitgenossen – umstritten ist/war, wie dieser Vertrag 1933 zu bewerten ist. Heute wissen wir mehr als Menschen von 1933 auch wenn man schon ahnen konnte, was kommen wird – und manche wenige es auch vorausgesehen haben: http://einestages.spiegel.de/s/tb/29162/80-jahre-reichskonkordat-pakt-zwischen-vatikan-und-ns-regierung.html Aber 1933 hat man sicher noch mit dem Staat einen Vertrag geschlossen – und Hitler war erst später „der Staat“ – eben: Und da hat dann der Papst Pius XI. seine berühmte Enzyklika „Mit brennender Sorge“ geschrieben, die Hitler erboste.

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