An dieser Aussage sieht man, dass manche, zumindest derjenige, der das sagte, keinen blassen Schimmer hat: Wenn die Schulen es einrichten können, sollen Mädchen und Jungs unterschiedlichen Sportunterricht haben, so Steinbrück. http://www.welt.de/politik/deutschland/article115028034/Steinbrueck-plaediert-fuer-getrennten-Sportunterricht.html Das mag man ja machen – nur: Wenn es um den Islam geht, dann ist das doch kein Argument: wenn die Schulen es einrichten können. Entweder gibt man den religös engeren Leuten nach – und dann muss der Staat es ja durchsetzen, weil er die religiösen Hemmnisse anerkennt oder er erkennt sie nicht an und lässt es. Der Staat muss sich fragen: Lässt unser Gesetz die Trennung der Geschlechter aus religiösen Gründen zu – oder nicht. Das ist keine Frage der Schulen oder anderer gesellschaftlicher Einrichtungen, das ist eine Grundsatzfrage: Gebe ich religiösen Ideologen nach oder nicht. Was Schulen betrifft: Wenn allerdings aus pädagogischen Gründen ein getrennter Sportunterricht gefordert wird – weil er für die Kids besser ist – dann ist das etwas anderes.
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