Papst trägt dick auf

Der Papst trägt aber dick auf! Nach der Annäherung an die Palästinenser – Palästina als Staat anerkannt – soll er Abbas als Friedensengel bezeichnet haben: http://www.srf.ch/news/international/papst-nennt-abbas-friedensengel Mein lieber Papst – unter Friedensengel stelle ich mir etwas völlig anderes vor. Einer, der Abbas als Friedensengel bezeichnet, kann selbst nicht mehr als ein solcher angesehen werden. Es sei denn, der Papst hat so dick aufgetragen, dass jeder merkt, dass es Ironie bzw. Sarkasmus ist. Aber leider ist das heutzutage nicht mehr so erkennbar.

Das große Problem dabei: Um eines Abkommens mit den Palästinensern Willen, wird ihnen dieser Honig ums Maul geschmiert: http://www.ksta.de/politik/privataudienz-in-rom-papst-franziskus-nennt-palaestinenser-praesident-abbas–friedensengel-,15187246,30710540.html Und das hat ein schlimmes Geschmäckle.

Übrigens werden auch zwei Palästinenserinnen heilig gesprochen: http://www.kath.net/news/50567 Eine politische Entscheidung – auch um das Abkommen unter Dach und Fach zu kriegen? Ich bin zwar kein Katholik – aber Menschen sollte man nicht aus politischen Gründen zu Heiligen ernennen. Das ist vollkommen kontraproduktiv. Das mache jedoch Mut, da das das „Bild unseres Volkes“ verbessert, weil man sieht, „dass es auch Heilige hervorbringt und nicht nur Terroristen“. Wann wird also Abbas auch zu einem Heiligen ernannt werden – Friedensengel ist er ja schon.

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Ich hoffe nur, dass dieses Abkommen wirklich neue Perspektiven zum Frieden öffnen wird, indem der Friedensengel Abbas dazu gebracht wird, das Existenzrecht Israels anzuerkennen – und wenn er dann noch seinen Extremisten-Konkurrenten der Hamas dazu bewegen könnte, dasselbe zu tun: Dann wäre ich zwar nicht dafür, ihn zum Heiligen zu erklären – aber ein Nobelpreis dürfte dann doch schon bei rausspringen.

Was muss eigentlich Abbas bieten, damit der Vertrag unterschrieben werden kann? Einen lächelnden Besuch in Rom?

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Dass Kirchen zum Dialog mit dem Islam aufrufen, das ist selbstverständlich. Dass der Vatikan aber gerade jetzt dazu aufruft, auch mit der Aussage, man solle sich dabei nicht vom negativen Islambild beeinflussen lassen, ist kurios. http://kath.net/news/50558 Gerade wenn ein negatives Islambild besteht, muss man zum Dialog aufrufen. Wenn Friede, Freude, Eierkuchen herrschen würde, müsste man ja nicht zum Dialog aufrufen.

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In islamischen Ländern gibt es bald keine Christen mehr, die noch einen Dialog führen könnten.

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