Oh, Mann, schon wieder! Da versucht einer mit viel Überlegungen herauszufinden, dass bei dem Schöpfungsakt kein Gott vorhanden sein musste, sondern versucht irgendwie zu beweisen, dass Nichts nicht Nichts war, aus dem dann alles hervorgegangen ist http://www.focus.de/wissen/weltraum/astronomie/tid-30858/weltenschoepfung-ohne-schoepfer-ein-universum-aus-dem-nichts-der-beweis-gegen-gott_aid_973069.html?fb_pid=1367302661&fbc=fb-fanpage-wissen .
Was soll man dazu sagen? Seit Jahrzehnten versuchen Theologen der Welt darzustellen, dass wir Gott nicht als Lückenbüßer sehen, das heißt, dass die Lücken, die die Wissenschaft lässt, nicht mit Gott gefüllt werden dürfen. Gott wird immer weiter in eine Nische zurückgedrängt, bis der Mensch eben stolz sagen kann: Da ist Gott nicht. Der Beweis, dass es Gott nicht gibt, treibt scheinbar so manchen Wissenschaftler an, intensiver zu forschen. Das ist echt ein Gotteswitz: Der nicht existierende Gott fördert die Wissenschaft immens.
Wissenschaft hat es weder so noch so um Gott zu gehen, sondern um Welterklärung in dem Sinn: Was ist beweisbar. Der Glaube ist Welterklärung in dem Sinn: Warum lebe ich? Wie lebe ich? Der Mensch fragt über sich und das Beweisbare hinaus. Das hilft den Menschen ja überhaupt nichts, zu wissen, er hat Körper wie die Tiere, ist entstanden wie die Tiere, hat Triebe wie die Tiere – denn er spürt: Aber ich bin kein Tier! Ich gehe aufrecht, ich habe Verstand, ich kann reden, ich kann meine Triebe zügeln – ich bin nicht mein Hund, den ich füttern muss und mit dem ich gassi gehe. Und dieses über sich hinausfragen landet bei Gott. Übrigens: Der kluge Herr Wissenschaftler Lawrence Krauss landet doch immer wieder an dem Punkt, an dem schon etwas da ist, aus dem etwas wird: Denn Nichts ist für ihn nicht Nichts. Indem man nun das Nichts einfach – mit hohen mathematischen Künsten – zu einem gefüllten Nichts umdefiniert – ist noch lange nicht die eigentliche Frage geklärt. Aber das macht „nichts“. Freilich ist er auf dem richtigen Weg: Wir Menschen sind abhängig von unserer Sprache. Wenn wir Himmel sagen, denken wir Deutschen an den blauen Himmel über uns. Engländer wollen dann wissen, ob man sky meint (der Himmel, den man sieht) oder heaven (der Himmel als Ort Gottes). Sprache ist ein Schlüssel zum Verstehen und Nichtverstehen.
Christen glauben übrigens auch – seit Jesus Christus – dass Gott im notleidenden Menschen gegenwärtig ist. Hat der Herr Krauss schon einmal einen untersucht und kann wie der Pseudogargarin ausrufen: „Ich habe im notleidenden Menschen keinen Gott gefunden!“?
Dass Gott nicht als Lückenbüßer eingesetzt wird, das ist kein neues Thema der Theologie. Jesus Christus hat Gott nicht als Lückenbüßer eingesetzt, sondern angesagt. Christen sagen Gott an – leben seinen Willen.
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