SPD

Steht es schon so schlecht mit der SPD?

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Oben im Fenster links steht: SPD – unten rechts steht: Schwarz-Markt.

Im Ernst: Steinbrück ist die beste Wahl gewesen, nachdem Steinmeier nicht wollte – ich stehe zu meiner Einschätzung von vor ein paar Monaten. Durch diese anfänglichen Verdienst-Nachrichten hatte Steinbrück einen schlechten Start – und im Grunde wartet die Presse nur darauf, dass er wieder irgendetwas Saloppes sagt, um ihn vorzuführen. Zum anderen muss man natürlich aufpassen – auch auf solche Dinge: http://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2013/werbematerial-fuer-den-wahlkampf-spd-lockt-mit-falschen-tarif-versprechungen-auf-flyern_aid_1049398.html?fbc=fb-fanpage-focus

Hat die SPD eine Personal-Alternative? Und das finde ich für die Partei schlimm: Man kennt kaum jemanden von der SPD. Welcher aufsteigende Mensch ist da für höhere Aufgaben bekannt? Sie müssen Nachwuchspolitiker aufbauen. Manuela Schwesig sollte ins Zentrum gerückt werden, Hannelore Kraft natürlich, Hubertus Heil… Hierunter gibt es bestimmt einige, die in den Blick geraten könnten: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_prominenter_Mitglieder_der_SPD

Übrigens: Der Wahlkampf muss davon ausgehen, dass die Bürger vergesslich sind: http://www.focus.de/politik/deutschland/doppelmoral-der-sozialdemokraten-schroeder-schily-oppermann-spd-empoert-sich-und-steckt-selbst-im-geheimdienst-sumpf_aid_1053000.html

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Religion unter Generalverdacht

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Jan Roß schreibt in seinem Buch: Die Verteidigung des Menschen – Warum Gott gebraucht wird Seiten 68ff., dass die Enttäuschung der Menschen vor den nicht eingelösten Versprechen der politischen Religionen (Nationalsozialismus und Kommunismus) dazu führt, auch die Religion unter diese Rubrik stellen. Diese Weltanschauungen haben eine vermeintliche Wahrheit propagiert – man ist auf sie hereingefallen – und nachdem sie nun zerbröselt der Vergangenheit angehören, hat man gesagt: Es gibt keine Wahrheit – auch die Religion hat keine. Jedoch würde man nicht beachten, dass die politischen Religionen die authentische Religion nur beraubt hätten. Von hier aus sei die Aversion der Linken gegen Religion zu verstehen: Desillusioniert verkündet man nun einen puren Pragmatismus – und Religion wird als Ideologie diffamiert (68-74).

Das mag eine Erklärung sein – und so bietet das Buch viele sehr interessante Aspekte. Aber der Widerstand des Menschen gegen die christliche Religion geht tiefer. Der Mensch möchte Gott ergreifen, möchte ihn zu seinem Handlanger machen. Da Gott sich dem Menschen jedoch entzieht, ist man sauer auf Gott. “Gott, du willst dich mir nicht unterordnen, meinen Bitten (Befehlen) gehorchen? Also gibt es dich nicht. Ich kann dich so wieso nicht sehen – also bist du nicht da. Und so plustert sich der Mensch vor sich selbst und vor seinesgleichen auf. Das gilt nicht allein für die von politischen Religionen Enttäuschten, das gilt für jeden Menschen, der es als Affront deutet, wenn sich Gott ihm nicht unterwirft.

Es muss mühsam gelernt werden: Gott heilt diejenigen, die zerbrochenen Herzens sind, diejenigen, die sich einsam, gedemütigt, zerbrochen, müde fühlen. Und die sich Gott in die Arme werfen und sagen: Gott, hier bin ich. Ohne Forderungen. Ohne Hochmut. Gott, hier bin ich. Mehr nicht. Ich komme zu dir. Möchtest du mich aufnehmen?

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Göring-Eckardt+EKD-Papier

Meine Worte: http://blog.wolfgangfenske.de/2013/07/02/goring-eckardtehepapier/ Göring-Eckardt sollte von der Spitze der EKD Abstand nehmen: http://www.welt.de/politik/deutschland/article118332295/CDU-Politiker-verlangt-Goering-Eckardts-Rueckzug.html Das hohe Amt büßt Würde ein, wenn es aus persönlichen Gründen politisch taktischer Spielball wird. Und das ist ein Trauerspiel, dass die EKD nicht selbst darauf kommt, sondern sich das von einem Politiker sagen lassen muss. Sie wird das natürlich argumentativ wunderbar zurückweisen – aber daran, dass das Verhalten der EKD-Spitze falsch ist, beißt keine Maus ein Faden ab.  [Nachtrag: „Das Papier zurückziehen! Dazu gehört Größe. denn wer gibt schon gerne zu, dass es unter Niveau geraten ist?“ so der emeritierte Landesbischof Gerhard Müller (Braunschweig). http://www.kath.net/news/42181 ; Dass auch Peter Beyerhaus nicht begeistert über das Papier ist, hat man sich denken können: http://www.kath.net/news/42179 – aber das wird manche, die für das Papier streiten, bedeuten: Das Papier liegt richtig, denn Evangelikale sollen sich nicht so haben.]

Zum Thema EKD-Papier: Entfernt sich die Kirchenleitung immer weiter von den Gemeinden? http://www.jesus.de/blickpunkt/detailansicht/ansicht/homosexualitaet-ist-teil-der-schoepfung193461.html Daran merkt man deutlich, den Unterschied zwischen katholischem und evangelischem Bischof. Der evangelische Bischof/die Bischöfin ist Bruder/Schwester unter Brüdern und Schwestern, also eine Stimme im Chor der anderen – er/sie ist freilich durch das kirchenleitende Amt, zu dem er/sie gewählt wurde, herausgehoben. Aber das Amt bedeutet nicht eine höhere – sagen wir: religiöse – Kompetenz. (Auch wenn es etwas Großes ist, wenn vom Gottesgeist geleitete Menschen einen wählen, den sie für diese Aufgaben heraus als besonders vom Gottes Geist geleitetet ansehen.) Nach dem Selbstverständnis der katholischen Kirche hat der Bischof ein anderes Gewicht: Er setzt die Lehr- und Leitungsvollmacht, die Jesus den Jüngern übertragen hat, in ununterbrochener Traditionskette fort und zwar auf Lebenszeit – und ist dadurch von den Mitchristen abgehoben. Entsprechend sind auch die Stimmen der jeweiligen zum EKD-Ehe-Papier einzuordnen.

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Was uns beschäftigt

Was uns beschäftigt:

Welche Energiegewinnung hat Zukunft? (Atom, Kohle/Gas/Öl – Fracking, Sonne/Wind/Erdwärme/Pflanzen…). Zurzeit sieht es nach Mix aus – aber wird das bezahlbar, und wie sieht das mit dem Mix aus, wenn ein Land wirtschaftlich am Abgrund steht?

Wie sieht es aus mit genug Nahrungsmitteln (Klonen, Gen-Veränderung, normales Züchten, Ernährung der Pflanzen mit einem Mineraliencocktail statt Erde, Aufbereitung von künstlichen Stoffen zu Nahrungsmittel…) und genug Wasser?

Diskrepanz zwischen Arme und Reiche – und alles, was mit Armut zusammenhängt (Niedergang der Wirtschaft -> keine/mangelhafte Bildung, schlechte Gesundheit, Ausbeutung von Menschen…) – weltweit gesehen. Können arme Länder unterstützt werden, damit keine Armutsflüchtlinge in der Welt umherirren?

Überfischung und insgesamt damit zusammenhängend langfristig gesehen „Tötung“ der Weltmeere?

Zurzeit läuft eine Aktion, das Wohnen in Städten attraktiver zu machen – wie ist der Moloch Stadt zu beherrschen? http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Metropolregionen_der_Welt

Ich habe den Eindruck, dass weltweit aus unterschiedlichen Gründen Bestrebungen herrschen, das Individuum der Gruppe unterzuordnen. Das bedeutet immer, dass eine Elite versucht, die Gruppe zu lenken und zu beherrschen. Parallel dazu gibt es hier und da die Übertreibungen von Individuen, die das gesamte nicht mehr im Blick haben, sondern nur noch sich selbst und ihre kleine Gruppe. Die Ausbalancierenden dürfen sich von keiner der beiden Extremen einschüchtern lassen.

All diese Fragen sind mit einem großen Problem verbunden: sozialer Frieden.

Ist der soziale Friede aufrechtzuerhalten ohne Einbußen an Freiheit? Wird die Sicherheit des Einzelnen überbewertet – angesichts der Gruppe? Eine törichte Frage – aber auch töricht angesichts der realen Zustände in den meisten Ländern dieser Welt?

Ich weiß nicht, ob Überbevölkerung ein Problem sein wird, da ich die damit verbundenen Aspekte für beherrschbar halte – sehe freilich auch, dass in Ländern mit einer besonders hohen Bevölkerungsdichte – aber verbunden mit Armut und Selbstverherrlichung, Unbildung, schädlicher Tradition und religiösem Fanatismus, Stammesdenken – Menschen dazu neigen, einander das Leben zur Hölle zu machen und einander auszulöschen.

Natürlich können auch befürchtete Epidemien und all die anderen Katastrophen die Menschheit reduzieren, und damit all die Probleme hervorrufen, die eine Gesellschaft angesichts massiver Umbrüche bewältigen muss.

Was mich vor allem beschäftigt: Welche Welt hinterlassen wir unseren Kindern? Wo werden die Weichen in der Gegenwart (mit gutem Willen) falsch gestellt? Können wir ihnen in Deutschland (zum Teil Europa) eine weitgehend intakte Gesellschaft überlassen oder müssen wir sie darauf einstellen, um das Überleben kämpfen zu lernen, mit Niederlagen, Ungerechtigkeiten und Brutalitäten fertig zu werden?

Bekanntlich ist das Leben lebensgefährlich – und Christen wissen, wie sie sich angesichts der Herausforderungen zu verhalten haben. Vor allem: Sie müssen sich nicht einschüchtern lassen.

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EU+Türkei

Wie wahr, die Polemik: Die EU hat keine Probleme damit, Waren zu importieren, die in chinesischen Gefängnissen und in Bangladeschs Ausbeutungsbetrieben hergestellt werden, haben keine Probleme mit dem Öl von islamistischen Staaten – aber wehe, Juden lassen etwas in so genannten besetzten Gebieten herstellen, dann wird sie sauer: http://europenews.dk/de/node/70269

Apropos EU: Veraltet aber teuer: http://www.welt.de/motor/article118334146/Aerger-um-verteuerte-Hauptuntersuchung.html Vielleicht sollte man an die „Brüsseler Bürokraten“ die Rechnungen weiterleiten.

Türkei: Erdogan = Kerkermeister. 64 Journalisten inhaftiert: http://www.focus.de/politik/ausland/der-schlimmste-kerkermeister-der-welt-saeuberungswelle-in-der-tuerkei-64-journalisten-in-haft_aid_1051789.html

Und auf die Gefahr politischer Betätigung von Studenten in der Türkei weist auch der folgende Artikel hin: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/tuerkisch-deutsche-universitaet-in-istanbul-beginnt-lehrbetrieb-a-912885.html – Auch wenn unsere Bildungsministerin das blauäugig fordert.

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Unmenschlichkeiten

Wenn in einem Staat die Korruption regiert, die Macht des Starken über den Schwachen, der Reiche über den Armen, die Lüge über die Wahrheit, dann ist es sehr gut, wenn Menschen beginnen, sich zu wehren, wie in der Ukraine: http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article118306926/Korrupte-Polizisten-vergewaltigen-29-jaehrige-Mutter.html

Blasphemiegesetze in Pakistan abzuschaffen ist utopisch: http://www.pro-medienmagazin.de/politik.html?&news[action]=detail&news[id]=6890

In Pakistan wurde eine Frau gesteinigt, weil sie ein Handy hatte – von Verwandten!: http://www.humanrights.asia/news/ahrc-news/AHRC-STM-128-2013

Ein Handy wurde beschlagnahmt, weil angeblich blasphemische Texte damit versendet wurden – in einem ähnlichen Fall wurden ohne Beweise – ein Mensch zu lebenslänglich Haft verurteilt: http://europenews.dk/de/node/70273 Eine neue Form, anderen das Leben zur Hölle zu machen: Vorher war es der Vorwurf, den Koran verbrannt, zerrissen oder sonst was zu haben, mit dem man Leute übelst mitspielen konnte. Wie in dem Artikel zu erfahren ist, lässt das Gesetz/Scharia Gentests nicht zu, um Vergewaltiger zu ermitteln – aber die drei/vier männlichen Zeugen. Frauen haben wirklich keine Chance.

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Asylheime

Ich plädierte dafür, dass sich die Menschen, die in der Gegend von einem Flüchtlingsheim wohnen, stärker für die Menschen engagieren. Aber das darf natürlich nicht naiv geschehen, sondern wachsam und bestimmend, damit solche Untaten möglichst vermieden werden: http://www.tagesspiegel.de/berlin/streit-um-asylbewerberheim-in-berlin-polizei-ermittelt-wegen-vergewaltigung-im-camp-am-oranienplatz/8537836-2.html

Freilich weiß ich auch um die Problematik, dass manche nur herkommen, weil sie das große Geld wittern – und als Folge dann frustriert und aggressiv sind, sich gehen lassen, weil ihr naiver Traum nicht in Erfüllung gehen kann. Und diese Aggressivität wird dann an den Unterkünften und den Menschen ausgelassen, die mit ihnen wohnen bzw. sich mit ihnen beschäftigen. Ich finde in dieser Hinsicht das spannend, was ich neulich gelesen habe, dass aus den jeweiligen Ländern Sicherheitspersonal kommt, um diese Leute zur Raison zu rufen. Es ist nicht immer die Verfolgungserfahrung, sind nicht die Traumata von Gefängnissen und Unterdrückungen, die Menschen auf diese Art und Weise verarbeiten wollen. Kann es sein, dass die Flüchtlinge, die endlich zur Ruhe kommen, weil sie nicht mehr verfolgt werden, weniger anfällig für Aggressionen sind als diejenigen, die das große Geld wittern?

Nun, es ist ein schweres und diffiziles Thema, von dem sich Aufnehmerstaaten nicht überrollen lassen dürfen, sondern das Heft in der Hand behalten müssen. Alles andere führt den Spaltklotz in die Gesellschaft.

Gut ist es, verschiedene Wege zu gehen – die dann leider aus Gründen falscher Politik eingestellt werden: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bahn-laesst-fluechtlinge-in-schwaebisch-gmuend-nicht-mehr-koffer-tragen-a-912899.html Nachtrag: verbände sahen das als Sklaverei an, dass Asylbewerber halfen, Koffer zu tragen – die Asylbewerber selber sind enttäuscht, dass sie nicht helfen dürfen: http://www.welt.de/regionales/stuttgart/article118392213/Asylbewerber-empoeren-sich-ueber-Sklaverei-Vorwuerfe.html So sieht es aus, wenn man etwas gut meint, aber Dummheit bei rauskommt. Prinzipienreiterei lohnt sich nicht immer. Da war doch mal eine Kette oder Firma? Da weigerte sich die Belegschaft, etwas mitzutragen – und dann ging sie pleite. Und keiner hatte mehr etwas davon. (Bitter ist freilich, wenn Belegschaften intensiv unterstützt – und die Firma dennoch pleite geht.)

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Kirchenbauten+leere Kirchen

P1040922 (In der Sankt Nicolai-Kirche in Wismar haben die Verantwortlichen auf den Säulenvorsprung eine kleine Vase mit Wicken gestellt. So etwas finde ich faszinierend, es zeigt die Liebe zu ihrer Kirche. Wenn man auf das Bild klickt, wird es deutlicher.)

Warum hat man die Kirchen so groß gebaut? Es wird gesagt: 1. Um Gott die Ehre zu geben und 2. um seine wirtschaftliche Kraft zu demonstrieren, kurz: damit zu protzen wie reich man ist. Ich würde noch einen 3. Punkt hinzuziehen: Weil man schlau war. Denn durch diese Bauten ist das Geld, das die Pfeffersäcke beiseite gelegt hatten, wieder in den Umlauf gekommen und hat die Stadt reich gemacht: Handwerker, Händler, … Im Grunde ist es das gewesen, was die Politik heute versucht: Den Privatleuten die Gelder aus der Tasche zu ziehen, indem sie immer neue teure Umweltschutzauflagen erlässt. Damals war es eben freiwillig zur Ehre Gottes.

*

Kirchen werden aufgegeben, weil nicht mehr genug Besucher kommen, weil sich die Bevölkerungsstruktur ändert… http://www.welt.de/kultur/kunst-und-architektur/article118264291/Deutsche-Kirchen-entweiht-umgenutzt-abgerissen.html Nun, das muss überdacht werden, denn wie der Artikel zeigt, kann das auch damit zusammenhängen, dass die verantwortlichen Christen einfach andere Prioritäten setzen: Geld sparen, neue Strukturen ausbrüten, klagen über die Besucher, statt über die eigene Unfähigkeit – Leute, Leute: Kirche hat noch nie freiwillig ihren Raum preisgegeben. Sie hat vertrauend auf Gottes Geist neue Wege zu gehen versucht, in der Gesellschaft zum Guten hin zu wirken. Dieser Mut scheint manche zu verlassen.

Ich freue mich immer, wenn ich den großen Eifer der Christen in den “neuen Bundesländern” sehe, mit der sie ihre Kirchen lebendig erhalten: Sie nutzen die Räume zur Spiritualität, zur Verkündigung, zur politischen Bildung. Ich vermute einmal, dass es dort nur wenige sind, die sich voll engagieren – aber sie tun es. Und das finde ich klasse. Zumindest habe ich das dort kennen und bewundern gelernt, wo ich war. Und weil das zufällig überall war, wo ich auftauchte, würde ich es gerne verallgemeinern. Was auch parallel dazu zu beobachten war, war die offen zur Schau getragene Glaubensfeindschaft mancher. Und das weist eben darauf hin, dass Kirche dort im Bewusstsein der Leute ist.

Es kommt nicht darauf an, dass wenige eine Kirche besuchen. Es kommt darauf an, wie die wenigen den Raum füllen: Mit Liebe, christlichem Leben, Spiritualität genannt, Offenheit, Freiheit, natürlich: dem Wort Gottes – dem dankbaren Leben aus ihm.

Wenn wir Christen uns folgende Verhaltensweisen aneignen würden: zuhören, andere loben, sie stärken und trösten, zuvorkommend, respektvoll behandeln, fröhlich und dankbare Ausstrahlung – vor allem echte, nicht geheuchelte Ausstrahlung – haben, zusehen, wie wir Menschen in den Alltagsproblemen unterstützen können, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass wir allein unter uns bleiben. Freilich ist mir bekannt, dass es nicht einfach ist, durchzuhalten. Vor allem dann nicht, wenn schon ohne unsere Schuld eine massive Ausdünnung von Christen stattgefunden hat und viele Aufgaben auf wenigen Schultern liegen. Aber das muss uns doch nicht bekümmern, weil es nicht um uns geht, sondern um Gottes Sache – und er will, dass der Raum, in den er uns stellt, ausfüllen – mit den Gaben, die wir haben. Nicht als Tausendsassa, sondern als Mensch, der sich ganz in dem Bereich einsetzt, zu dem er begabt wurde.

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