Vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben denen, die an uns schuldig geworden sind…
So finden wir es im Vaterunser. Das Vaterunser ist Zentrum der Bergpredigt.
Und so ist es gerade dieser Satz, der besonders tröstlich ist. Die dem Vaterunser vorangehenden Antithesen (andere nicht beschimpfen, nicht begehrlich ansehen, den Feind lieben…) kann keiner aus reinem Herzen und reiner Gesinnung einhalten. Man kann es versuchen und soll es auch versuchen – aber es wird deutlich, dass man schuldig wird.
Und hier – mit der Bitte im Vaterunser – wird uns die Vergebung ermöglicht. Die Vergebung durch Gott – aber auch die Vergebung, die Menschen einander zukommen lassen: Wenn sie beschimpft wurden, wenn sie mit den Augen Ehebruch getrieben haben, wenn sie…
In der Bergpredigt finden wir auch den Satz: Was achtest du auf den Splitter im Auge des anderen? Achte auf den Balken in deinem Auge.
Auch hier kann man es so sehen: Achte nicht darauf, ob andere die Forderungen der Bergpredigt erfüllen, ob andere den Willen Gottes tun oder nicht – achte darauf, dass du selbst ihn tust. denn darin sind wir oft ganz klasse: Den anderen penibel zu beobachten, zu kritisieren, sich über den anderen moralisch zu erheben und zu entrüsten. Aber selbst… ?
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