Erde beult aus

Wenn unter der Antarktis Magma brodelt – könnte es irgendwann zu einem Ausbruch kommen? Und das finde ich spannend, weil dann die Eisschmelze nicht nur von oben käme, sondern auch von unten. Unsere Erde ist ein lebendiges Etwas. Wir Menschen sind allem „Lebendigen“ im Grunde ausgeliefert: Die Erde verändert sich ständig, die Gesellschaft verändert sich ständig und das Individuum verändert sich ständig – bis hin zum Werden und vollständigen Vergehen. Und alles ist mit nicht wenig Schmerzen und Turbulenzen verbunden. http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/beule-der-erde-gps-messungen-zeigen-hebung-der-west-antarktis-a-969257.html Die Frage ist nur: Wie gehen wir jeweils mit Veränderungen um? Resignierend? Kämpfend? Wehleidig? Tapfer?

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Früher

Früher konnte man die Türen offen lassen – und alles war noch da, man musste keine Angst haben, dass etwas verschwindet, sagte er.

Das Kind fragte: Und warum muss man heute abschließen? Damit niemand etwas klaut. Warum klauen heute Menschen etwas – und damals nicht? Weil sich die Werte verändert haben – Menschen wissen nicht mehr so sehr, dass man nichts klauen darf. Warum wissen Menschen nicht mehr, dass man nichts klauen darf? Weil es viele nicht mehr gesagt bekommen. Warum bekommen es viele nicht mehr gesagt? Weil unsere Gesellschaft einmal einen Einbruch hatte und alles besser machen wollte, indem sie alte Werte und Gott abschaffe.

Und früher hat die Dorfgemeinschaft mit darauf geachtet. Und warum achtet die Dorfgemeinschaft nicht mehr darauf? Weil es sie nicht mehr gibt. Warum gibt es sie nicht mehr? Weil Menschen ständig am Umziehen sind, immer kommen neue, alte gehen. Keiner kennt mehr so richtig den anderen. Warum kennt keiner mehr so richtig den anderen? Warum sollte man, der zieht ja doch bald wieder weg und manche wollen auch gar nicht den Nachbarn kennen. Sie treffen lieber Leute, die sie kennen.

Und warum macht die Polizei nichts? Die Polizei ist nicht stark genug. Weil viel mehr Banden unterwegs sind, und die sind mal hier, mal dort, die kann man nicht so gut fassen. Und warum sind mehr Banden unterwegs? Weil wir keine Grenzkontrollen mehr haben. Warum haben wir keine Grenzkontrollen mehr? Weil alle ohne große Schwierigkeiten von einem Ort zum anderen fahren sollen.

Und wenn die Polizei jemanden gefasst hat, dann sind die Richter nicht mehr so streng. Und warum sind die Richter nicht mehr so streng? Weil man überlegt, warum die Diebe klauen, vielleicht hatten sie eine schlechte Kindheit. Haben sie eine schlimmere Kindheit als die Menschen früher?

 

(Nachtrag: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/einbrueche-in-deutschland-zahl-der-einbrueche-steigt-bis-zu-30-prozent-a-969489.html )

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Russland, Türkei+C. Wurst

Wegen C. Wurst will die türkische Regierung – wohl in Übereinstimmung mit einem großen Teil des türkischen Volkes nicht mehr ESC übertragen: http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/erdogans-staatssender-boykottiert-esc-conchita-wurst-beendet-eurovisions-teilnahme-der-tuerkei/9885756.html Und auch Russland will einen eigenen Wettbewerb austragen – zumindest denken das manche: http://diepresse.com/home/kultur/popco/3804863/Song-Contest_Russland-will-eigenen-Bewerb-austragen

Was ich bei C. Wurst befürchte, ist, dass er nicht aufgrund seiner Stimme gewählt wurde, sondern wegen seiner Kunstfigur. Nach dem Motto: Das war ein Spaß – das haben wir ja noch nie gesehen – also wählen wir ihn. (Bei manchen mag auch noch der Kick gegen Putin mitgespielt haben.)  Und wenn er denn gewählt ist und jeder jubelt, weil er sich so tolerant hält, dann wird die Kunstfigur wieder in der Versenkung verschwinden. Wenn jedoch einer, wie die türkische Regierung, so ein Aufhebens davon macht, wird die Kunstfigur ein Politikum bleiben.

So, und jetzt bin ich gespannt, welche Kunstfiguren in den nächsten ESC Jahren in den Vordergrund gespielt werden. Ich mag nicht spekulieren.

Wie Tolerant unsere Toleranten sind, zeigen sie daran, wie sehr sie die Toleranz herausstellen, die zur Wahl von C. Wurst geführt habe. Wie tolerant wir sind! Anders als die Russen und Türken! Schulterklopf.

Toleranz = wenn man etwas nicht akzeptiert, aber dennoch nicht bekämpft. Was bedeutet diese Definition für die Medien, die Jubelrufe ausstoßen über die Toleranz Europas angesichts der Wahl von S. Wurst? Das bedeutet: Sie finden sich klasse, dass sie endlich einen, den sie nicht akzeptieren, groß werden ließen.

Aber vielen wird das nicht bewusst, dass sie damit eben zeigen, wie anormal sie diese Kunstfigur halten. Normalität ist erst dann eingetreten, wenn einer, der eine solche Kunstfigur schafft, nicht mehr oder weniger beachtet wird, als jeder andere Mensch auch. Und dann gewählt wird, weil er eine tolle Stimme hat. Solange das nicht der Fall ist, können wir auch sagen, dass die Fürstenhöfe, die Kleinwüchsige als Spaßmacher hatten, auch ihnen gegenüber tolerant waren.

Obwohl beim ESC weiß ich nie, warum einer gewählt wird. Die Stimme wird es nicht unbedingt sein.

Und was halte ich von C. Wursts Einlage? Ich hätte ihn auch nicht gewählt. Stehe damit in dieser Hinsicht hinter der Jury. Hier sieht man übrigens wieder die großartige Toleranz der selbst ernannten Toleranten, die alles überrollt, was nicht so will sie sie es wollen: http://www.focus.de/kultur/musik/eurovision-song-contest/esc-2014-conchita-wurst-toleranz-jury-madeline-juno-madeline-juno-nie-wieder-mach-ich-sowas-mit_id_3836537.html Und da wird deutlich gesagt: Die Jury hat den Zeitgeist nicht erkannt („Diese Jury zeigte kein Gespür für Zeitgeist oder überhaupt den Geist des ESC“) ! Nein, sie hat ihn nicht erkannt, weil sie die eigene Meinung und dem eigenen musikalischen Geschmack folgte. Stellt euch mal vor, ihr Toleranz-Schreier, das gibt es: Menschen, die eine eigene Meinung haben und nicht ständig danach schielen, was die Modeströmungen sagen.

Manchmal muss man solche Kalten-Kaffee-Sprüche und Selbstverständlichkeiten sagen, weil sie es leider nicht sind.

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Man mag gegen vieles sein, was Politiker so machen. Aber wehe, wenn das Volk irgendwelchen Privatmenschen ausgeliefert sind, die meinen, Recht und Gesetz und alles selbst in die Hand nehmen zu müssen: http://www.welt.de/politik/deutschland/article128017699/Aktionskuenstler-setzen-Schwesig-unter-Druck.html

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Rechts- und Linkspopulismus; 83+5=88?; Grüne

Wollt ihr von einer linkspopulistischen Seite erfahren, was Rechtspopulismus ist? Dann könnt Ihr es hier nachlesen: http://no-nazi.net/gute-ideen-gegen-nazis/dossier-rechtspopulismus/

Warum Linkspopulismus? Wer trägt rechtsextreme Zeichen in die Bevölkerung? Die Linken. Indem sie vor den Rechtsextremen warnen. Habt Ihr das alles gewusst, was Ihr hier auf der Seite findet? http://www.netz-gegen-nazis.de/lexikontext/rechtsextreme-symbole-codes-und-erkennungszeichen-0912

Das fand ich auch bei Ariel 83+5 kurios: Wer wäre jemals auf die Idee gekommen, dass 83+5 = 88 Werbung für Heil Hitler sein könnte? Kaum einer, höchsten ein rechtsextremer kleiner Spinner. Doch woher weiß nun alle Welt, dass 83+5=88 Werbung für die Rechtsextremen sein könnte? Durch die Linken. Seitdem rechnet wahrscheinlich alle Welt nur noch: 83+5= 89-1, um ja nicht in den Verdacht zu geraten, Rechtsextremist zu sein. Und jedes Mal wenn einer nun 88 sieht, zuckt er zusammen: Heil Hitler – heißt das. Auweia! Wie alt bist du? 88! Du Faschist! Wer also die 88 als Zeichen für den Nationalsozialismus erst allen bewusst macht, trägt dazu bei, dass der Nationalsozialismus nie aus den Hirnen verschwindet – er bleibt aktuell präsent, weil jeder eben bei 88 Heil Hilter nennt, und wenn es 88 Millimeter sind. Es ist schon interessant: Wenn man ideologisch denkt, denkt man nicht unbedingt klug. Und so tragen gerade diese Linken dazu bei, dass der rassistische Nationalsozialismus und dessen Dämon Hitler nicht vergessen wird.

Brauchen die ihn, um überhaupt selbst wahrgenommen zu werden? Wer nimmt diese Linke wahr, wenn sie nicht gegen irgendjemanden kämpft, den sie als rechts einordnet? (Es geht hier nicht um die Partei Die Linke – denn die hat eine breitere Palette an Themen: Gerechtigkeit, Militär, Wirtschaft… http://www.die-linke.de/die-linke/aktuell/ ).

Die Beispiele auf der genannten Seite zum Thema Rechtspopulismus sind schon interessant: Es geht um solche, die Todesstrafe für Kinderschänder fordern – und lest mal die Beispiele, die sie aus facebook einblenden. Aber es wird eingeschränkt, dass Rechtspopulismus nicht mit Rechtsextremen in einen Topf geworfen werden kann, aber er sei Bedrohung weil er „oftmals als Nährboden für rassistische Einstellungen in der Gesellschaft fungiert.“ Nebenbei wird übrigens auch gleich die katholische Kirche mit erwähnt.

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Bei diesem Video (gefunden über pi) frage ich mich: Merken diese Anti-fas nicht, wie viel sie gemeinsam mit den fas haben?

Noch ein Video? Dieses Mal von den Grünen – wenn man das sieht, wählt man sofort Grüne – also alle Grünen-Gegner: Nicht anschauen!:

Apropos Grüne: Hier wird eine Selbstverständlichkeit gesagt: „Selbstverständlich müssen sich Abgeordnete wie alle Bürgerinnen und Bürger auch, an diese Gesetze halten. Dies ist und bleibt ihre Verantwortung.“ Gut, dass das endlich mal gesagt wurde, sonst hätten vielleicht ein paar Volksvertreter es nicht gewusst – ach so, sie haben es nicht gewusst?: http://www.focus.de/politik/deutschland/wollen-transparenz-schaffen-gruenen-fraktion-gibt-weitere-steuerhinterziehungen-zu_id_3844498.html

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Chinas Rohstoff-Hunger+Afrika

Chinas Hunger nach Rohstoffen und Energie ist immens – und das auch auf Kosten anderer Länder: Vietnam will nicht, dass China das Gas vor dessen Küsten abzapft, Japan will nicht, dass China eine Insel besetzt (was ist eigentlich aus dem Konflikt geworden? Keiner spricht mehr darüber.) In afrikanischen Staaten fördert der kommunistische Staat unmenschliche Arbeitsbedingungen, so im Ostkongo.

Aber was ist, wenn die westlichen Staaten schlafen – so zum Beispiel beim Bau der Bahn: http://www.n-tv.de/wirtschaft/China-angelt-sich-Milliardendeal-in-Afrika-article12810676.html 90% der Kosten trägt eine chinesische Bank. Und was hat das für Folgen? Die Bank wird Kenia die Bahn nicht schenken, das heißt, dass Kenia mit ca. 2,5 Milliarden Euro bei China in der Kreide steht. Und Bahnschienen, die Kenia, Uganda, Ruanda und den Südsudan miteinander verbinden, bedeuten: Zugänge zu Rohstoffen. Und so finden wir in diesem Artikel den interessanten Satz: „Kritiker werfen der führenden asiatischen Wirtschaftsmacht vor, weniger an Entwicklungshilfe und stärker am Rohstoffreichtum des Kontinents interessiert zu sein.“ Hat es wirklich irgendeinen Menschen gegeben, der das nicht gewusst hat? Nun ja, naive und desinteressierte Leute soll es immer geben.

Und was sagt der Kenia-Chef Museweni? „China konzentriere sich auf Entwicklungsfragen und erteile keine politischen Belehrungen.“ Das heißt auf Deutsch: Wenn der Westen ständig mit irgendwelchen in Europa modern gewordenen Werten kommt und die Länder damit erpresst, dann laufen sie eben einem anderen in die Arme. Nur scheint Museweni nicht zu berücksichtigen, dass er damit die chinesische Knechtschaft gewählt hat. Aber Museweni hat keine andere Chance, als sich China auszuliefern, denn er muss seine Bevölkerung ja irgendwie ruhig halten – und wenn China ihm auf den ersten Blick besser hilft, dann geht es eben ab in die Arme Chinas.

Und was wird Europa machen? Europa wird zusehen und hoffen, dass ein paar Brosamen abfallen.

Nicht nur Russland nimmt keine Rücksicht mehr auf westliche Empfindsamkeiten – China schon lange nicht mehr. Der Westen muss kapieren, dass das, was die Vorfahren erarbeitet haben an Machtstrukturen, nicht ewig in den Schoß fallen. Und wenn Europa möchte, dass seine Werte in der Welt wirksam werden, dann muss es eben dieses Machtspiel mitspielen – nur eben versuchen, menschlicher dabei zu sein. Aber ohne diese Machtspiele geht es nicht.

Europa braucht Afrika – wie Afrika Europa braucht? Wenn es China hat, braucht es Europa nicht mehr. Und Europa ärgert sich über seine vergangene Größe, macht sich klein und kleiner – und es verkümmert dann zu einer Randnotiz in der Weltgeschichte, das sich aus Hunger, Armut und Kälte selbst zerfleischt. Eines kann Europa dann wenigstens stolz sagen: Wir haben es selbst gewollt. Uns hat keiner besiegt – wir haben es selbst herbeigeführt.

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Absurdes Blasphemiegesetz

Wie absurd das Gesetz in Pakistan ist, zeigt dieses Beispiel: Sie demonstrierten gegen Umar, einen Polizeipräsidenten. Dann wurden sie verhaftet, weil jemand dachte, sie protestieren gegen einen muslimischen „Heiligen“ namens Umar: http://www.jihadwatch.org/2014/05/pakistan-68-lawyers-accused-of-blasphemy-for-protesting-against-namesake-of-caliph-umar Was zeigen uns die Extrem-Pakistanis? Wie es ausgeht, wenn Menschen extrem sind. Sie sind blind für die Realität. Sie leben in einer eigenen Welt. Und wer zur Besinnung gekommen ist oder noch bei Sinnen ist, lacht über so etwas. Ein Witz, der für die Opfer leider keiner ist.

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Menschen, die anderen schaden

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Menschen, die anderen schaden, stehen im Rampenlicht. Sie sind es, über die man spricht.

All die kleinen Lichter in der Welt, die Gutes tun, mit einem Lächeln, einem Wort, einer Geste, die mutig sind, geduldig sich für andere einsetzen, über die geht man schnell hinweg.

Die Welt scheint böse, dunkel, finster. Auf einen Übeltäter kommen jedoch viele Guttäter – man glaubt es kaum, weil man über die Finstermenschen spricht.

Aber die Welt lebt von den vielen Menschen, die menschlich sind: Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht in der Welt – sagt Jesus. Eine Zusage, der ein hoher Anspruch folgt.

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Negatives über Christen

Warum ich nur Negatives über den Islam schreibe und nicht über Christen?

Ich schrieb es neulich, dass mir nicht bewusst ist, dass Christen im Namen Gottes kriminelle Handlungen begehen. Wenn, dann würde ich das aufgreifen.

Ich schreibe viel zum Thema Menschenrechte, Abtreibungen, bestimmte Ungerechtigkeiten, Einschränkungen von Meinungsfreiheiten, Genderfragen, EU-Politik – Themen, die mir auffallen. Daran sind auch Christen beteiligt, aber das sind keine Übeltaten von Christen als Christen, sondern von Christen als Teil der modernen Gesellschaft. Von daher sind in meinen Kritiken Christen intendiert, so sie da mitmachen.

Wenn von Kirchen Verhaltensweisen usw. ausgehen, die ich als negativ ansehe – und die mir bekannt werden, dann schreibe ich das auch. Die Überschriften lauten dann freilich nicht Christen, sondern es sind die Dinge genannt, die ich meine.

Außerdem bin ich nicht bekannt dafür, dass ich Atheisten und Esoteriker verschone. Aber da geht es nicht um Verbrechen im Namen des Atheismus oder der Esoterik usw., sondern da geht es um weltanschauliche Differenzen, die ich mit Blick auf den Islam ja auch ausspreche. (Es sei denn mit Blick auf den realen Kommunismus, da bin ich auch nicht besonders zurückhaltend, was die Benennung der Menschenverachtung betrifft.)

Muslime stehen also dann im Fokus, wenn sie ihre Menschen schädigenden Handlungen mit Allah begründen – und darum sieht es so aus, als würden sie mehr genannt werden als andere. Freilich gehe ich dann auch davon aus, dass der Übeltäter Muslim ist – während in islamischen Gruppen die Tendenz herrscht, alle, die solche negativen Handlungen begehen, nicht als Muslime anzusehen. Aber ich fände es anmaßend, wenn ich als Nicht-Muslim eine solche Trennung machen würde.

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