Ich las auf einem T-Shirt: Creativity begins with Copy. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, schaute noch einmal hin: Creativity begins with Coffee.
Aber ist die erste Lesart so falsch? Wenn wir an kleine Kinder denken, an Lernende – die wir ja immer sind? Wir lernen vom Kopieren.
Jesus sagt laut Matthäus 11,29: Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Lernen vom Kopieren.
Das Digitale erfordert Finanzen, gute Augen, bewegliche Hände. Und was dem Denken manchmal zugemutet wird, ist massiv zu kritisieren. Auch ständige Änderungen in manchen Bereichen, die Menschen zwingen, umzudenken. Menschen haben auch noch anderes zu tun, als sich mit diesem und jenem Detail zu beschäftigen.
Und auch der Staat darf sich nicht aufs Digitale versteifen. Nicht alle Bürger sind aufgrund ihrer Fähigkeiten in der Lage, die Anforderungen zu erfüllen. Verwaltung, die davon ausgeht, dass jeder Bürger die Pflicht hat, sich ihren Vorgaben anzupassen, ist anmaßend und dient nicht, sie herrscht.
Der Text ist in einer Zeit geschrieben worden, als das Volk Israel eine sehr schlimme Zeit in der Verbannung erleben musste. Menschen waren ermordet worden, die Überlebenden des Volkes wurden als Sklaven nach Babylon entführt, es war eine äußerst schlimme und deprimierende Zeit. Leben, Sehnsüchte, Freiheit, Heimat, Besitz – alles zerstört.
In diese Zeit hinein schreibt ein Mensch Gottes diesen wunderbaren Text. Ein Ermutigungstext: Es sieht alles furchtbar aus, es ist alles furchtbar – aber die Grundlage von allem ist nicht das Furchtbare. Die Grundlage ist: Gott hat alles gut gemacht. Und darum gibt es begründete Hoffnung. Nicht der Tod bestimmt das Leben, hat letztendlich das Sagen, sondern in das Nichts hinein erschafft Gott Leben. Sein Wort erschafft Leben – und dieses Wort von der Erschaffung der Welt durch Gottes Wort erschafft nun selbst Leben, Hoffnung, Miteinander.
Eine Minderheit versucht eine Mehrheit klein zu machen. Um selbst als Mehrheit zu erscheinen. Eine Minderheit versucht einer Mehrheit ein schlechtes Gewissen einzureden. Um sie beherrschen zu können.
Argumente helfen nicht
Da kann noch so viel argumentiert werden, bei hysterisierten Leuten, die nicht differenzieren können oder wollen, die nicht einmal verstehen, was man meint, wenn man differenziert, hilft das nicht: https://www.cicero.de/innenpolitik/aufregung-um-boris-palmer-frankfurt-migration-schroeter Übrigens scheuen sich dieselben wahrscheinlich nicht, weiterhin von Nigeria oder Niger zu reden.
Wie neulich geschrieben – jetzt aber als Frage formuliert: Ist eine solche Diskussion aber relevant? Sie dürfte jetzt relevant sein, um Menschen zu verteidigen, die solchen emotionalisierten Leuten ausgeliefert sind, relevant sein, um Journalist:innen zu zeigen, dass man nun nicht mit den hysterisierten und gedankenlosen Leuten mitmacht, sondern Haltung zeigt. Es kann nämlich sein, dass irgendwann nicht mehr Rationalität siegt, sondern krasse Emotionalität. Aufgeputschte Ideologen bestimmen dann die Diskussionen – wie im 20. Jahrhundert, als Menschen verachtende Weltanschauungen die Hirne infizierten. Relevant war nicht, dass Palmer meinte, sich vor dieser Straßenklientel rechtfertigen zu müssen.
Darum geht es ja nicht! Aber das ist wieder so ein Pokern – und dann stimmen dem alle freudigst erregt zu, dass sie doch einen Kompromiss gefunden haben. Aber Kompromisse dienen dazu, den besten Weg zu finden und nicht einfach nur irgendwas knapp zu verändern. Gewerkschaften haben uns vorgemacht, was Kompromisse bedeuten: Man setzt etwas höher an, die Gegenpositionen setzen etwas tiefer an – und Hurra, hurra, hurra! man trifft sich dann irgendwo in der Mitte. Ob gut oder schlecht, das ist egal. Man hat von allen Seiten schon das Ergebnis eingespeist.
Aber darum geht es in der echten Kompromissfindung nicht. Dort geht es auch darum, üble Wege zu verhindern. Ich würde sagen, man sollte das Ziel vorgeben – nur jedoch vorher noch einmal überprüfen, ob es Sinn macht. Nicht, dass man wie die MerkelRegierung die AKWs abzuschalten beschließt, und sie halten sich auch daran, wenn es Unsinn ist, bzw. die EU Verbrenner-Aus beschließt, und es ebenfalls Unsinn ist. Man sollte nicht auf Biegen und Brechen auf Beschlüsse beharren, wenn die Lage es nicht erlaubt. Das gebietet die Klugheit.
Die großen Worte Habecks kann man sogar nachvollziehen – aber anders als Habeck: großes Gesetz, das über Jahrzehnte Wirkung entfalten wird! – Klar. Verarmung der Bürger. Davon wird noch in Jahren mit schreckgeweiteten Augen erzählt werden, von diesem Meilenstein der Klimapolitik.
Warum sollte er nicht die Außenministerin besuchen? Die Regierung spricht zwei chinesische Sprachen. Während das Außenministerium die innerparteilichen China-Kritiker:innen befriedigt, versuchen Kanzler und Habeck Realpolitik zu betreiben. Und bei den jetzigen Zukunftsaussichten unserer Wirtschaft, kann China nur vom Know How profitieren: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/china-aussenminister-besuch-100.html Und gleichzeitig wurde Lindner von China ausgeladen… Spannendes diplomatisches Spiel.
Ukraine-Sanktionen
Die krampfhaften und verkrampften Versuche, Sanktionen durchzusetzen, zeigen nur die Hilflosigkeit der EU. Und gleichzeitig dürften alle wissen: Das hilft nicht, Putin in die Knie zu zwingen – hilft nur die eigene Situation zu schwächen. https://www.tagesschau.de/ausland/eu-russland-sanktionen-122.html
Niemand hat das Recht, einem Menschen Schmerzen zuzufügen. Auch das gilt: Niemand hat das Recht, Bürger zu ruinieren. Auch der Staat nicht, der seine Bürger schützen sollte.
Es gibt viele Probleme – Politik interessiert das nicht
Apropos Migranten: Grüne sind dafür mehr Geld zu geben – aber gegen Versuche, neue Migranten an den Grenzen abzuweisen. Darin haben sie recht: das wird wohl kaum klappen. Aber sie bieten keine Lösungsversuche, um Flüchtlingen, die es nötig haben, in unserem Land die nötige Fürsorge zukommen zu lassen, weil die Menge der Migranten wirklich gute Hilfe verhindert.
Wenn die Ampel das Wort „sozial“ in den Mund nimmt, darf man nicht davon ausgehen, dass sie das darunter versteht, was allgemein darunter verstanden wird.
Habeck hat nur ein Narrativ. (Weg von allen fossilen Heizstoffen in Privathaushalten – koste es, was es wolle, hin zur Abhängigkeit vom Strom.) Nicht nur Habeck hat nur ein Narrativ: die grüne Spitze insgesamt. Das, was Lang in der Tagesschau am 7.5. von sich gegeben hat: krass.) Dabei lernen, wenn es gut läuft, Schülerinnen und Schüler, dass dann äußerste Vorsicht zu walten ist, wenn jemand nur einem Narrativ folgt. Dazu
Es können sich wohl nicht mehr viele daran erinnern, dass Obama vor hatte, mit einem Krieg das Regime zu stürzen.
Bürgerrat
Wieder eine neue Sau im Dorf: Bürgerrat – zufällige Auswahl – aber mit Quote und vorgegebenen Themen. Es wird interessant: https://www.rnd.de/politik/cem-oezdemir-durchkreuzt-der-neue-buergerrat-seine-gesetzesplaene-zur-ernaehrung-AEMUOPHRRBFRTEVB5LXLJ3N33E.html Muss sich die Regierung daran halten? Es scheint im Artikel durch: Nein, denn der Bürgerrat ist ein Gremium des Bundestages. (Ich finde es auch gut, wenn die Regierung sich nicht an das halten muss, was ein nicht gewählter zufälliger Bürgerrat ausdenkt. Von daher: Er ist bis zum Beweis des Gegenteils überflüssig.)
Natürlich bekommen die Beratenden Geld für ihre Treffen. Ist ja auch gut so. Aber Geld… – ach, was solls, die Ampel strotzt ja nur so von ausgebendem Geld. Die ganze Welt wird beglückt – da machen die paar Kröten im Land auch nichts aus. Gemessen an dem, was die aufgrund des teuren Habeckstroms möglicherweise empfangenden Firmen bekommen, wird das sicher auch nur ein Klacks sein.
Der misstrauische Bürger ahnt: Es wird ein Gremium, das wie andere Gremien der Regierung wohlgefällig sein wird.
Ich denke an das Buch Boris Pasternak / Olga Freudenberg. Briefwechsel. Wie die kommunistischen Wissenschaftskollegen sie geschnitten und denunziert haben, als sie in der Partei in Ungnade fiel, dass sie sie wieder aufgenommen haben, als die Partei sie rehabilitiert hatte – und so ging das Spiel der Sklaven der Mächtigen weiter. Möglichst in der Denunzierung und Disqualifizierung nicht nachstehen, ganz schnell das Fähnchen nach dem Wind ausrichten. Sonst setzt man sich dem Vorwurf aus, mit dem kollektiv abgeurteilten Kollegen / der Kollegin zu sympathisieren. Wissenschaftler:innen unterscheiden sich darin in nichts von Menschen von der Straße. Auch wenn manche so tun, als seien sie intellektuelle Elite. Aber das sind Kennzeichen intellektueller Niete. Standhafte Menschen gibt es auch unter Menschen auf der Straße. Hoffentlich auch unter Wissenschaftler:innen.
Über Strompreis: https://www.youtube.com/watch?v=bvU9KCdj0mQ (Mich wundert, dass Gewerkschaften dafür sind, dass der Gaspreis gedeckelt wird. Aber das hilft gesamtwirtschaftlich überhaupt nicht weiter, weil das aus dem Staatssäckel kommt und es nur um ein paar große Firmen geht. Selbst die Zulieferer klagen, dass sie ausgenommen sind. Aber die Gewerkschaften denken wohl auch zu kurz – zu wenig Mitglieder im Mittelstand.)