Stimmt das?: Geschäftsgeheimnis + Ehrenpflegas + Erdogans Eroberungen + Links und Islamismus + Qatar-Skandal

Stimmt das? 1: Alles, was sich um den Corona-Test dreht, ist in Berlin – nur in Berlin? – Geschäftsgeheimnis? https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/was-testet-der-corona-test-der-berliner-senat-hat-keine-ahnung

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Stimmt das? 2: Dass das Familienministerium weder Jugendliche ernst nimmt – und den Pflegeberuf durch den Kakao zieht? https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/ehrenpflegas-die-lustige-anleitung-zum-staatsknete-abzocken

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Stimmt das? 3: Erdogans Eroberungen: Erst übereignet er sich die christliche Hagia Sophia als Moschee – und schon vorher ist Erdogan nicht gerade durch Christen tolerante Politik aufgefallen. Dann versucht er mit Aserbeidschan, die Christen aus Bergkarabach/Armenien zu vertreiben. Dann schickt er machthungrig Schiffe in ein Gebiet, das Griechenland gehört, allerdings umstritten ist. Dann versucht er Muslime in Ablehnung von Religions- und Meinungsfreiheit gegen Frankreich aufzubringen. Weil man ihm nicht half, Syrien zu erobern, versucht er wenigstens seine Aggro-Mannen dadurch zu befriedigen, dass er über andere mehr oder weniger wehrlose Bereiche herfällt. Hat das Struktur – oder ist das alles Zufall?

Ich muss allerdings sagen: Das, was man jetzt von Charlie Hebdo hören muss, dass ist auf der anderen Seite inakzeptabel. Das ist kleinliche Rache, die Öl ins Feuer gießt, wo kein Öl ins Feuer gegossen werden sollte. Standhalten: Ja. Sich Sultanen, Tyrannen und anderen anmaßenden Typen nicht unterordnen: Ja. Wahrheit sagen und Kritik üben: Ja. Aber auf solch primitivem Böhmermann-Niveau (mit Blick auf das Gedicht): Nein. Die sachliche Auseinandersetzung ist zu gefährlich, als dass man Kriegs-Nebenschauplätze eröffnet. https://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-recep-tayyip-erdogan-bezeichnet-charlie-hebdo-als-obszoen

Das wäre ja noch schöner:

Der Großimam von Kairo, Ahmed al-Tajib, forderte derweil von der internationalen Gemeinschaft eine Gesetzgebung, die die Diskriminierung von Muslimen unter Strafe stellt.

Da kann man dann sich schon vorstellen, dass ein Nichtmuslim gar nichts mehr über den Islam sagen darf, weil alles irgendwie als diskriminierend angesehen werden kann. Kennen wir auch von anderen Themen, die unsere Zeitgenossen bewegen. Ein Aufschrei der Empörung über dieses und jenes – nur weil einer davon gesprochen hat, der es nicht hätte ansprechen dürfen, weil er in die ganz unterste Kategorie menschlicher Gesellschaft eingeordnet wird – also einer, der nicht alles mitmacht, was lautstarke Mehrheiten, Minderheiten und sonst welche Gruppen vorgeben. https://www.spiegel.de/politik/ausland/hoert-auf-uns-zu-verletzen-a-c89326df-7dfb-42e1-9fcf-2517fdd95911

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Es ist möglich, dass es Bücher Linker zum Thema Islamismus gibt. Das Problem ist wieder einmal wohl nicht, dass sich die Wissenschaft – wie es ihre Aufgabe ist – neutral dieses Themas annimmt. Das Problem ist, dass der Bevölkerung kritische Wissenschaft vorenthalten wird: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/islamistischer-terror-links-wird-nichts-verschwiegen-a-e3b922b1-a512-4f88-81ad-789b78d8e191

Wäre nicht das erste Mal, dass man sagt: Das erforschen wir – aber bloß nichts der Bevölkerung darüber sagen, das könnte die „nicht wir“ unterstützen. Zudem mussten islamkritische Stimmen mit massiver Kritik linker Medien rechnen. Haben sie nicht, was der Artikel im anderen Sinn anspricht, vor lauter Kampf gegen „antimuslimischen Rassismus“ öffentlich-medial nur leise vom Islamismus geflüstert? Und so endet der Beitrag wieder mit Blick auf „antimuslimischen Rassismus“. Damit wird wieder relativiert. Es geht nicht darum, Rassismus zu negieren. Aber es geht darum, dass man auch ohne jegliche Relativierungen sagt, was Sache ist. Man kann anderes ständig lesen: Islam macht… – aber auch die Kirchen… oder ähnlich. Das sind rhetorische Muster, die eine sachliche Kritik nicht aufkommen lassen. Sie verstecken sie hinter irgendwelche andere Themen.

Zudem sei angemerkt: Es geht in der Diskussion nicht allein um die islamistische Szene in Deutschland. Soweit ich sehe sind die im Beitrag als Gegenbeispiel genannten Namen hier engagiert. Es geht um Islamismus als Ideologie im Zusammenhang mit dem real existierenden Islam. Oder ist das schon rassistisch?

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In Qatar wurde an einem Flughafen ein ausgesetzter Säugling entdeckt. Daraufhin wurden Flugzeugpassagierinnen gynäkologisch zwangsuntersucht: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/passagierinnen-in-qatar-zwangsuntersucht-17024233.html

Das ist ein Skandal. Rechtlich kann man sich wahrscheinlich noch nicht einmal dagegen wehren, weil Unrecht – oder sagen wir es diplomatischer, kultursensibler: – anderes Recht im Lande herrschen.

Aber was kann man daran sehen – auch wenn man sich nachträglich entschuldigt hat? Die Frau als Individuum zählt nicht. Betrifft nicht nur Katar.

Das Schlimme auch: Man kann dagegen nichts tun. Man ist den Staatskräften hilflos ausgeliefert. Man muss etwas über sich ergehen lassen, was man nicht will – und zwar in dem sensibelsten Bereich. Ebenso die Männer in den Flugzeugen: Man muss hilflos mit ansehen, dass die Frauen herausgeholt werden.

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