Interessante und sonderbare Ansichten werden hier vertreten: https://www.katholisch.de/artikel/26225-antworten-auf-corona-philosophie-gegen-kirchliche-selbstbezueglichkeit
Kirchen verwenden häufig Begriffe, die andere nicht mehr verstehen – also einen Gruppencode. Da muss sich Kirche immer wieder ändern. Sehr gut, wobei der Soziolekt einfach dazu gehört – und auch notwendig ist, aber freilich eine Sprache gefunden werden muss, die auch Außenstehende verstehen. Kirche ist missionarische Kirche – von daher ist dieses Sprechen notwendig.
Kirchen sollten auch mit Blick auf Corona die Schuldfrage berücksichtigen, das heißt: Ich werde schuldig, wenn ich andere unwissend mit Corona anstecke. Wie gehe ich damit um? Wichtiger Ansatz.
Sonderbar ist diese Aussage und in sich Widersprüchlich:
„Ein Mensch mit Haltung besitzt Halt, weil er in der Lage ist, der Gegenwart durch inneren Abstand kritisch zu begegnen. Er ist sogar dem Unabänderlichen nicht passiv ausgeliefert, weil er selbst dann, wenn er die Umstände nicht mehr zu ändern vermag, immer noch fähig ist, etwas zu verändern, nämlich seine Einstellung und sein Verhältnis zu den Umständen.“
Noch sonderbarer, wenn es heißt, die Kirche würde sich in der Corona-Zeit mit sich selbst beschäftigen: Gottesdienst im Livestream – ist doch öffentliches Thema. Und statt über das Thema Religionsfreiheit und Gottesdienstverbote zu diskutieren, hätte man sich für Obdachlose und Arme einsetzen sollen? Haben Kirchen an dieser Stelle ihr Engagement auch zurückgefahren?
Dass Kirchen Sterbende und Trauernde allein gelassen haben, das ist von mir auch schon kritisiert worden – es ist gut, dass der Finger auf diese Wunde gelegt wird. An dieser Stelle hat die öffentliche Kirche (nicht unbedingt die vor Ort) in der Corona-Zeit in unserem Land vollkommen versagt.
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