Was wäre eigentlich, wenn Trumps zum Teil gefährliche Poltereien einfach medial nicht aufgegriffen und verstärkt werden würden? Denn Trumps Poltereien leben davon, dass man sie hysterisch aufgreift.
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Menschen hoffen auf Frieden: http://asianews.it/news-en/Vicar-of-Aleppo-warns-that-world-powers-are-seeking-a-‚pretext‘-to-destroy-Syria-43576.html
Ich finde es schlimm, dass man in der Krieg- und Frieden-Frage als Bürger immer noch abhängig ist von den jeweiligen Regierungen – und natürlich von den jeweiligen Rebellen/Terroristen, mit denen der Krieg zum Beispiel in Syrien begonnen hat.
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Ein Experte erklärte, es könne nicht zu einem Flächenbrand von Syrien ausgehend kommen, ein Trump-Krieg. Warum nicht? Der militärische Schlag würde mit Russland ausgehandelt werden. An wen ich dabei dachte? An die Menschen, die Soldaten, die dabei umkommen, wenn die Oberen sich irgendwas ausdenken. Nun denn, Kollateralschaden… Oder dachte der Experte, Trump könne seine Bomben in die Wüste schicken und dann würde alle Welt sagen: Oh, er zeigt seine Macht, fürchtet Euch vor America First?
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Was für ein Wahnsinn, die Gewaltspirale wieder hochzutreiben. Und die Demokraten, die die ganze Zeit Trump gegen Russland vor sich hertreiben, hauen natürlich auch noch in die Kerbe. Obama wollte auch Damaskus bombardieren – hat dann aber davon Abstand genommen, als viele dagegen waren. Aber jetzt ziehen sie sich schon alle wieder aus dem Gebiet dort zurück – das ist äußerst gefährlich – oder ein abgekartetes Spiel, um den Druck zu erhöhen?
An all dem sieht man wohl, dass die US-Re-gierung eigentlich keine Regierung ist sondern eine US-Re-aktion auf irgendwelche Ereignisse. Mal so, mal so – gerade wie es eben so kommt. Dann warnen – auch wenn man noch nichts weiß, vielleicht gar Fake News aufgesessen ist. Und dann die Prahlerei mit neuen Waffen – das ist wieder so eine Primitivität, die wir schon hatten.
Man kann bislang sehen, dass die Trump-Pokereien halfen. Nur: was sollen diese jetzt bewirken? Dass Putin Assad fallen lässt? Vielleicht – aber dann einen eigenen Mann – vielleicht iranischen – installiert. Was hat die US-Politik damit gewonnen? Nicht mal ein Feindbild haben sie dann mehr. Oder sie können vollends verrückt spielen, weil sie nicht ihre Leute durchdrücken konnten?
Wie dem auch sei: Damit wird die USA ihre alten Fehler, Assad in die Arme des Iran (und Putins) zu treiben nicht ändern, sondern im Gegenteil, sie forcieren diesen durch Obama begonnenen Fehler nur weiter und weiter. Sie haben schon unter Obama den Fehler gemacht, Assad zu bekämpfen. Warum, darüber rätsel ich noch immer – getrieben von Erdogan, von den Saudis die sich Syrien unter den Nagel reißen wollten? Sympathien bei der syrischen Bevölkerung bekommen sie durch solche wahnsinnigen Ankündigungen nicht. Aber spielt die syrische Bevölkerung überhaupt eine Rolle?
Inzwischen hat Trump selbst seine Worte eingeschränkt.