Armer Erdogan. Er ist Opfer der bösen Deutschen: http://www.focus.de/politik/ausland/tuerkischer-aussenminister-erdogan-intimus-liefert-den-beweis-rache-bestimmt-die-tuerkische-deutschland-politik_id_7702762.html
Auch wenn Erdogan bzw. die türkische Politik so dargestellt wird – es wird deutlich, dass eine härtere Gangart gegen die türkische Regierung deren Haltung ändern lässt. Das bedeutet, dass Putin ein guter Lehrer ist, wenn es um den Umgang mit der türkischen Erdogan-Regierung geht. Von daher hat das auch Trump begriffen. Aber man muss aufpassen, jetzt nicht „einen“ Schritt auf die türkische Regierung zuzugehen, bevor sie nicht Vorleistungen ausgeführt hat: Freilassung aller politischen Gefangenen – die mit Deutschland irgendwie zu tun haben, dann eine Rückkehr zur unabhängigen Justiz und Pressefreiheit, Wiedereinstellung von Menschen, die willkürlich wegen irgendwelcher Vorwürfe entlassen bzw. inhaftiert wurden, Deutschland nicht mehr als Plattform für AKP-Politik benutzen, Geheimdienste aus Deutschland zurückpfeifen, die Ditib nicht als verlängerten Arm der Regierung ansehen… Und wenn man noch weiter geht: Aufhören mit der Drangsalierung von Christen – also Religionsfreiheit gewähren, die Armenien- und Kurdenfrage mit Blick auf Menschenrechte lösen… – also alles, was für jemanden, der in die EU will, selbstverständlich sein sollte, Und wenn die ErdoganRegierung diesen Katalog aus der Menschenrechtsperspektive angeht, dann sollte man Schritte auf sie zugehen – nicht vorher, weil das den Druck löst und das bedeutet eben wieder die alten garstigen Erdogan-Lieder.
Die Türkei und Deutschland sollten eine freundschaftliche Beziehung führen, sie sollten freundschaftlich miteinander umgehen und einander unterstützen. Das ist wohl der Wunsch aller, die vernünftig denken – und das wird hoffentlich bald wieder sein. Es kommt ganz auf Erdogan und seine Regierung an.
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Die USA tun richtig daran, der Unesco zu signalisieren: So geht das nicht weiter: http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-10/usa-verlassen-die-unesco
Am 10.10. hatte ich im Blog, wohin die Unesco abdriftet: http://blog.wolfgangfenske.de/2017/10/10/islamisierung-der-unesco-umgang-mit-der-tuerkei-nordafrikanische-islamisten/
Sie begibt sich in die Hand der Islamisten – der moderaten Islamisten. Die Tagesschau hat das unerwähnt gelassen, sondern einseitig die Friedensarbeit der Unesco betont. Sie sollte auch zeigen, wie parteiisch sie wird und nicht dem Frieden dient, sondern eben moderaten Islamisten den Weg ebnet.
Ich nenne diese moderat, weil es sich um die ständige Lobbyarbeit islamischer Staaten geht, die langsam aber sicher alles politisch unterwandern. Das ist ihr Recht, das zu versuchen. Aber man muss eben als Organisation auf der Hut sein, damit man frei bleibt von Ideologen, seien es weltanschauliche, seien es religiöse.
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