Bob Dylan möchte, dass Patti Smith singt, wenn er den Literaturnobelpreis – in seiner Abwesenheit – bekommt. http://www.spiegel.de/kultur/musik/bob-dylan-patti-smith-tritt-bei-nobelpreis-verleihung-auf-a-1124441.html
Patti Smith hat ein Lied geschrieben: Gloria. Es geht in dem Lied darum, dass ein Mensch sündigen möchte: Jesus starb für irgendeines Menschen Sünde – aber nicht für meine…
Sie sagte dazu: Smith’s definite statement on the matter may have come thirty years later, when she reflected on “Gloria” to Terry Gross. “People constantly came up to me and said ‘You’re an atheist, you don’t believe in Jesus,’ and I said ‘Obviously I believe in him’… I’m saying that, y’know, that the concept of Jesus, I believe in. I just wanted the freedom. I wanted to be free of him. I was 20 years old when I wrote that, and it was sort my youthful manifesto. In other words I didn’t want to be good, y’know, but I didn’t want him to have to worry about me, or I didn’t want him taking responsibility for my wrongdoings, or my youthful explorations. I wanted to be free. So it’s really a statement about freedom.” http://www.covermesongs.com/2014/08/the-story-behind-patti-smiths-gloria.html
Das ist im Grundsatz nichts Neues. Das hört man immer wieder, liest es allerorten. Neu finde ich die Aussage: ich möchte nicht, dass sich Jesus um mich Sorgen macht, möchte nicht, dass er die Verantwortung für meine falschen Taten übernimmt…. Ich möchte frei sein. Sündigen, um Jesus zu beschützen. Letztlich geht es freilich um sie selbst, die Freiheit darin sieht, zu sündigen, es geht ihr nicht um Jesus. Aber der Gedanke ist interessant.
Aus christlicher Perspektive hat man nicht die Freiheit zu sündigen – man wird gezwungen zu sündigen. Freiheit von diesem Zwang bekommt man erst durch den Glauben an Jesus Christus. Sie möchte also frei sein, sich den Fesseln hinzugeben. Masochismus pur.
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