Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum manche als großes Ziel in die Welt setzen, dass Flüchtlinge unbedingt nach Europa kommen sollen. Das Ziel muss doch sein, die Lage so hinzubekommen, dass möglichst wenige fliehen wollen.
Gutes Tun misst sich bei mir nicht daran, Menschen zu uns zu holen, sondern in der Nähe ihres Heimatlandes die Bedingungen so herzustellen, dass sie dort bleiben, um möglichst schnell nach Hause zu können, wenn die Lage befriedet ist.
Gutes Tun misst sich bei mir nicht daran, Menschen zu entwurzeln, sondern ihnen zu helfen, in ihrer Heimat, ihrer Kultur, ihrer Religion so leben zu können, wie es sich Menschen ersehnen. Bei uns finden sie nur Einsamkeit, vor allem auch dann, wenn zu viele auf einmal kommen, so dass man nicht in der Lage ist, sie menschengerecht zu integrieren.
Manche meinen regelrecht ein Wettbewerb ausrufen zu müssen: Wer nimmt die meisten Menschen auf. Alle Staaten Europas, die UN, natürlich auch die Kriegstreiber, Saudi Arabien, Katar, Türkei, sollte es daran gelegen sein, die Menschen vor Ort zu unterstützen. Die Gelder dafür zur Verfügung zu stellen. Da kann man mit weniger Gelder viel mehr Gutes tun.
Und ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wenn die Kirchen den klaren Blick verlieren und auch Menschen entwurzeln wollen. Vor Ort helfen, so viel man kann. Und wenn dann noch jemand nach Europa will, dann kann man ihn ja nach Europa kommen lassen. Aber zuvor muss die Situation vor Ort menschlich geregelt werden, damit Menschen nicht gezwungen werden zu kommen.
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In Idomeni gibt es noch immer Flüchtlinge. warum hat die griechische Regierung eigentlich das Lager noch nicht geräumt? Warum lässt sie es zu, dass die Bahngleise blockiert werden? http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/eu/id_77880220/idomeni-fluechtlinge-wollten-mit-gewalt-nach-mazedonien-durchbrechen.html Wahrscheinlich darum, weil auf diese Weise die Gewalttäter unter den Flüchtlingen gebunden sind.
Ist eigentlich Calais inzwischen wieder frei? Man hört nichts mehr davon.
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Merkel hat Asylrecht außer Kraft gesetzt, so Doris Schröder-Köpf: http://www.welt.de/politik/deutschland/article155470022/Merkel-hat-Asylrecht-faktisch-ausser-Kraft-gesetzt.html Und ausbaden müssen es die anderen.
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Eine neue Studie, die wieder etwas herausfindet, was alle Welt weiß – aber so haben wir es wenigstens schwarz auf weiß: Flüchtlinge bringen dem aufnehmenden Staat viel Geld – vorausgesetzt, sie werden in Arbeitsmarkt und Gesellschaft integriert. http://www.welt.de/wirtschaft/article155441392/So-viel-Gewinn-bringen-Fluechtlinge-den-EU-Staaten.html
Was wird das Papier der Regierung zum Thema Integration bringen? Gutes oder nur Wischiwaschi? Ich bin gespannt. Diese Studie kann übrigens auch dann nur stimmen, wenn sie in ein reiches Land kommen. In Griechenland zum Beispiel haben selbst die Einheimischen kaum Chance, das Land voranzubringen, weil der Arbeitsmarkt keine Arbeit anbietet.
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2015 gab es in NRW im Kontext von Flüchtlingsheimen 78.000 Polizei-Einsätze: http://www.focus.de/regional/nordrhein-westfalen/vertraulicher-lagebericht-78-000-polizeieinsaetze-in-zusammenhang-mit-asylunterkuenften-in-nrw-in-2015_id_5282954.html Und wie viele Polizisten wurden neu eingestellt? Da ich nicht davon ausgehe, dass die Polizisten vorher aus purer Langeweile Däumchen gedreht haben, sondern vorher schon massivst gearbeitet haben, stellt sich die Frage nach der Fürsorge der Politik für die Polizisten. Vielleicht sollte ich nicht fragen, weil Polizisten arg frustriert sind angesichts des Versagens der Politik.
(Nachtrag: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-zahl-der-straftaten-gesunken-a-1093311.html – da denkt man sich: Ach so, es gab also doch welche. Wurde das bislang nicht politisch bestritten?)
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Das ist das Problem, dass manche nach Deutschland kommen und überhaupt keine Ahnung haben, was Deutschland eigentlich ist, die ihre Kultur mitbringen und hier ausrasten, weil sie gelernt haben, in bestimmten Situationen kollektiv auszurasten. http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/21/fluechtlinge-thueringen-unterkunft-randale-2015/seite-3 Es gibt Ausnahmen. Wenige.
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