Pro Asyl

In hr-Info wurde ein Mann von Pro-Asyl interviewt. Seine Intention lag eindeutig darauf: Wir sollen hier eine Willkommenskultur aufbauen und alles andere ist nicht besonders erwünscht.

Meine Intention ist: Die Menschen wollen nicht fliehen – von daher muss man alles dazu tun, dass die Menschen vor Ort bleiben können. Ich frage mich, wieso will der Mann die Menschen alle noch mehr entwurzeln, indem er sie nach Europa bringt? Es ist schon schlimm genug, dass sie ihr gewohntes Umfeld verlassen müssen. Noch schlimmer ist es, ins kalte, nasse Europa zu kommen, in dem ganz andere Sitten und Bräuche herrschen, in dem sie sich erst alles, aber auch alles neu erkämpfen müssen? Das kann doch nicht unser Interesse sein – und ist ihr Interesse auch nicht. Ich wüsste einmal gerne, welcher Somalier gerne zu uns geflohen ist – wenn ihn die brutalen Verhältnisse nicht vertrieben hätten. Welcher Ahmadiyya-Pakistani wäre nicht gerne zu Hause geblieben – aber die brutale Gesellschaft hat ihn vertrieben. Das gilt natürlich auch für die Christen in diesen Ländern. Die Einreise muss geregelt werden in dem Sinn, dass wer gerne kommen möchte, auch wenn es möglich ist, Zugang bekommt (Visa). Aber: Dazu muss erst die Situation in den Ländern bzw. in den Flüchtlingscamps geregelt werden, damit wirklich auch nur die kommen, die wollen und nicht diejenigen, die die schlimmen Verhältnisse fliehen. Also muss die Bildung, die Gesundheitsfürsorge in den Lagern verbessert werden. Es müssen – und das ist wohl schwerer, Beschäftigung ermöglicht werden. Aber in diesen riesen Lagern denke ich, gibt es viele Möglichkeiten Menschen für den alltäglichen Lebensablauf zu beschäftigen – man muss nur Verdienstmöglichkeiten schaffen. Und hier ist die UN gefordert. Das hat sie bislang schleifen lassen.

Anreize für die Menschen zu uns zu kommen, müssen ebenso abgeschafft werden. Denn diese gaukeln ihnen ein falsches Leben in unserem Land vor Augen. Sie kommen in ein Land der Träume, das es nicht gibt – von daher sind Enttäuschungen schon vorprogrammiert. Ich wundere mich, dass so ein Mann, der sich mit Migranten und Flüchtlingen beschäftigen sollte, das nicht erkennt. Welche Intention steckt hinter dem Menschen- und Weltbild von Pro Asyl? Was wollen sie?

Und der Mann von pro Asyl sprach von wirwir wollen die Maßnahmen der EU-Regierungschefs nicht. Wer ist das wir? Die ProAsyl-Leute. Aber sollten die nur für sich sprechen? Sollten sie nicht auch mehr darauf achten, was in der Bevölkerung so los ist? Gegen die Bevölkerung kann man keine Willkommensstruktur aufbauen. Man versucht zwar schon seit Jahren propagandistisch alles, was irgend möglich ist, um die Stimmung in der Bevölkerung zu heben bzw. zu halten – aber das wird schnell in sich zusammenfallen. Ich habe viel mit Menschen zu tun, die Fremden gegenüber offen sind. Die munter auf sie zugehen. Die Mitleid haben, die auch bereit sind, im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu helfen. Aber die auch sehen: So geht es nicht. Das klappt nicht. Wir müssen uns Mühe geben, aber vom Grundansatz muss etwas geändert werden. Ich weiß ja nicht, mit welchen Menschen der Bevölkerung die ProAsyler zu tun haben. Ich vermute, dass die Leute, mit denen ich Umgang habe, nicht einmal repräsentativ für die Bevölkerung sind, sondern dass ein großer Teil eben nicht positiv über die Flüchtlinge/Migranten denkt.

Zumindest erkennt der proAsyl Mann auch, dass das BurnOut-Syndrom manche Helferinnen und Helfer erfasst. Was bietet er dagegen an? Dass Menschen möglichst schnell verteilt werden. Nur: Wohin? Das hat er nicht verraten. Die Moderatorin war auch ein wenig irritiert – ich vermute über diese blauäugige Sicht des ProAsylers.

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Die Süddeutsche ist ja zum Teil auch – je nach Thema – eher den Propagandablättern zuzuordnen. So scheint es auch hier zu sein: http://www.pro-medienmagazin.de/kommentar/detailansicht/aktuell/sueddeutsche-zeitung-stellt-realitaet-auf-den-kopf-93466/

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FDP-Lindner: Nicht Deutsche müssen sich anpassen, sondern die Flüchtlinge http://www.focus.de/politik/videos/klare-worte-auf-pressekonferenz-fdp-chef-lindner-nicht-deutsche-muessen-sich-anpassen-sondern-die-fluechtlinge_id_4965356.html Wir finden Deutschland so ganz gut… – warum sollen wir dieses Deutschland verändern? Die objektive liberale Wertordnung ist Grundlage. Klarsein der eigenen Identität… Sehr gut!

Auch Merkel formuliert das: http://www.focus.de/politik/deutschland/regierungserklaerung-im-live-ticker-jetzt-spricht-die-kanzlerin-ueber-die-fluechtlingskrise_id_4968811.html

Nur: Was sagen sie: was geschieht mit denen, die sich nicht anpassen?

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