Migranten und EU

Mettmann erhöht die Grundsteuer. Begründung: Wegen der Migranten. Diese Begründung liefert natürlich Zündstoff für alle Verharmloser. Sie kosten Geld. Sehr viel Geld. Aber die Schuld sollte nicht den Migranten gegeben werden, sondern der unfähigen Politik – auch die EU-Politik, die seit Jahren um die Problematik weiß – aber geschlafen hat. Nicht den Schlaf der Gerechten, sondern der Unfähigen. http://www.rp-online.de/nrw/staedte/mettmann/grundsteuer-erhoeht-asylbewerber-schuld-aid-1.5236097

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Ich habe gestern im HR-Info einen Beitrag über die sozialen Verhältnisse in Griechenland gehört. Griechenland kann selbst seine eigene Bevölkerung nicht mehr versorgen. Wie will es dann erst die ganzen Migranten versorgen? Denen geht es dort schlimmer als in ihrem Heimatland (ich rede von den Migranten, nicht von den Flüchtlingen!). Und so geht es nicht wenigen EU-Ländern. So ist es nicht verwunderlich, dass sich manche den EU-Vorgaben entziehen. Es ist gut, wenn die Länder die nicht umsetzbaren Ansonnen der EU gegenüber Widerstand leisten, bevor sie selbst vor die Hunde gehen, nur weil ein paar andere Länder oder EU-Bürokraten es so beschlossen haben. Und – macht die EU etwas nachhaltiges, damit die Migranten nicht flüchten müssen – oder war alles nur Dampfgeplauder angesichts des medialen Drucks? Die Medien sind verhältnismäßig still geworden.

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Aktivisten sollen entsetzt darüber sein, dass GoogleMaps eine Karte mit Asylantenheimen veröffentlicht: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/asylbewerber-muss-google-karte-mit-fluechtlingsheimen-loeschen-a-1043845.html (a) Soll alles heimlich geschehen? (b) Wenn die Politik so falsch ist, dass sie Menschen dazu bringt, gewalttätig zu werden, dann finden sie auch so Asylantenheime; (c) Wenn die Gesellschaft nicht in der Lage ist, Gewalttäter abzuschrecken bzw. Menschen prophylaktisch dazu zu bringen, Gewalt abzulehnen, dann hilft es auch nichts, die Heime zu verbergen.

Alle haben Angst, dass die Stimmung in der Bevölkerung kippen könnte, nachdem man ihr eine Willkommenskultur aufgezwungen  hat. Werden es zu viele Gäste, werden Gastgeber leicht nervös. Aber dieses muss anders bekämpft werden, als durch Heimlichtuerei. Noch haben wir alle Chancen, Gewalttaten weitgehend zu verhindern, weil die Bevölkerung in der Mehrheit die Integration der Flüchtlinge (!) wünscht. Noch.

Dass ein Asylantenheim wie jetzt geschehen beschossen wird, das liegt sicher kaum an Google Maps. Das dürften wie immer eher Einheimische gewesen sein – Trolle eingeschlossen. Man muss also vor Ort gute Politik betreiben. Politik, Kirchen, Vereine, Schulen usw. Hand in Hand.

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