Coming out: Ich bin Christ!

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Schon interessant: Döblin gab 1943 bekannt, dass er sich der katholischen Kirche zugewendet habe – das hat keine Begeisterung ausgelöst, sondern fremdschämen Brechts. http://www.kath.net/news/44455

Wenn wir nur an Brecht denken, dann schämen wir uns auch fremd, wegen seiner Anbiederung und Blindheit gegenüber dem Sowjetkommunismus. Nun, nichts für ungut, Herr Brecht, ich mag dennoch einige ihrer Texte.

Der Artikel zeigt eben, wie intolerant all diese Ideologen sind, wenn man sich ihnen nicht anpasst. Und da eben ein großer Teil der sich als intellektuell bezeichneten Leute eher links(kommunistisch) standen, hatte dann Döblin keine großen Chancen mehr unter seinen Zeitgenossen.

Beinhaltet das Wort "Intellektuell" nicht schon so etwas wie einen Links-Adel? Man gehört der Elite, der linken Elite an, der Elite, die sich über den gemeinen blinden Pöbel erhebt, ihn erziehen muss, ihn zu seinem Glück zwingen muss, wenn er nicht freiwillig mit der Elite mitgeht. Und da stören dann die Kirchen, diese alten Tanten, die meistens diese Spielchen dieser Elie Intellektuellen nicht mitmacht. Natürlich machen einige Leute mit, aber der Stallgeruch Kirche lässt sie doch eher als Fremdkörper erscheinen. Und manche tun dann erst recht alles, was die Elite will, damit man ja anerkannt wird.

Dieser Dame aus Baden Württemberg, namens Kerstin Griese: http://www.welt.de/politik/deutschland/article123792134/Die-Angst-der-Kirche-vor-neuer-Sexualmoral-in-Schulen.html ist es peinlich, einer Kirche anzugehören, die ihres Amtes waltet. Aber wenn die Evangelische Kirche alles mitmacht, dann nun, dann akzeptiert man sie ja irgendwie. Aber wenn sie sich einmal auf ihren Auftrag besinnt: Upps, ist das peinlich! Von der Katholischen Kirche ist man ja zum Leidwesen vieler, die unbedingt zur zeitgemäßen Elite gehören wollen, solche Peinlichkeiten gewohnt. Von daher mag man sie ja auch nicht in all diesen elitären Zirkeln des Intellektualismus – Journalismus usw. usw. – aber von der evangelischen Kirche: Peinlich, peinlich, peinlich.

Übrigens: Menschen, die Jesus Christus nachfolgen, war es eigentlich seit ca. 2000 Jahren egal, ob ihre Nachfolge der Umwelt peinlich ist oder nicht. Sie haben eben einen anderen Chef. Sorry, Welt. Denen, die Jesus Christus nachfolgen, ist manche Skepsis gegen diese intellektuelle Elite nicht fremd (auch wenn so mancher von ihnen sich elitär fühlt bzw. Sehnsucht danach hat, der Elite anzugehören) – und zwangsläufig sind diese der Jesusbewegung gegenüber nicht ganz unvoreingenommen. Wer ist – laut Jesus, dem Chef der Christen – Salz der Erde, Licht der Welt? (D.h.: äußerst wichtig zur Lebenserhaltung?) Kann man Matthäusevangelium Kapitel 5 nachlesen. Und wen preist Jesus selig? Nicht die Klugen und Weisen – die "Unmündigen" (Lukasevangelium 10). Und was sagt unser lieber Apostel Paulus? Gott hat die Weisheit der Welt als Dummheit entlarvt (1. Korintherbrief 1).

Huch, gehöre ich nicht auch zur intellektuellen Elite? Spätestens jetzt habe ich mich geoutet – und das bedeutet: Jetzt erst recht nicht mehr.

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