In den letzten Wochen habe ich drei sehr volle Kirchen erlebt – und das schon in der Vorweihnachtszeit. Ich weiß nicht, ob das repräsentativ ist für unser Land. Selbst eine klein gedachte Veranstaltung zum Stern von Bethlehem, draußen in der Kälte, zog sehr viele Menschen an. Ich kenne nicht die Gründe – aber ich kann mir viele Gründe denken:
Uns geht es gut – in unserem Land. Nun mögen viele mit “Ja, aber…” reagieren – aber es geht uns materiell überwiegend gut – doch wohin man blickt: Chaos, Zerstörung der guten Werte und guten Traditionen, Spott über das, was uns heilig ist, Verachtung des Glaubens, propagandistische Lügen, Menschen hysterisierende Medien und Gruppen, ideologische Umerziehungsversuche – wider besseres Wissen…
Und blicken wir in Länder um uns herum: Syrien – es wird keine fröhliche Weihnachten sein, denn viele, viele fragen sich: Werde ich das nächste Jahr überleben? Werde ich überhaupt Weihnachten noch erleben? Viele, viele sind betroffen von den grausamen Morden an ihren Familien, an Menschen ihrer Gemeinde, betroffen von Entführungen, Erpressungen, von all den Massakern in diesem Land durch Islamisten. Und unsere Staaten tragen nicht zur Befriedung bei, sondern verschärfen noch das Morden. In Pakistan, in Nordnigeria, in der Zentralafrikanischen Republik, Ägypten, gar nicht erst zu reden von Libyen, Somalia… – überall hinterhältiger, terroristischer Mord und die Angst: In anderen Ländern ist es nicht ganz so schlimm, aber doch so, dass viele Menschen verunsichert sind.
Und was haben diese Länder mit uns zu tun? Sensible Menschen in unserem Land spüren: Wenn andere Menschen leiden – wie kann es uns dann gut gehen? Wenn andere Menschen um ihr Leben, ihre Lieben bangen – ergreift es auch unser Herz.
In die Dunkelheit der Welt ist ER gekommen. ER hat die Welt erhellt. Manchmal sehen wir es nur verschwommen, durch Tränen verschwommen. ER hat die Welt erhellt. Gerade, weil die Welt so dunkel ist, ist er gekommen. Und so dunkel wie sie war, wird die Welt nicht mehr, denn Er ist ihr Herr. Und immer klingt es in die Dunkelheit des Herzens, des Verstandes, der Seele, der Welt: “Fürchte Dich nicht” und wir antworten: “Ehre sei Gott!”
O König der Völker, den sie alle ersehnen. Du Eckstein, der das Getrennte eint. Komm, o Herr, und befreie den Menschen, den du aus Erde erschaffen hast.
O Rex gentium, et desideratus earum, lapisque angularis, qui facis utraque unum: veni, et salva hominem, quem de limo formasti. (http://www.kath.net/news/44166 )
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