Europäer leben in der besten aller Welten: http://www.welt.de/wirtschaft/article117823254/Wir-Europaeer-leben-in-der-bestmoeglichen-Welt.html Ja. Ohne Wenn und Aber. Wer das nicht sieht, hat keine Ahnung davon, wie es sonst in der Welt aussieht. Und darum müssen wir alles dazu tun, dass es nicht nur so bleibt, sondern auch noch Missstände weiter abgebaut werden. Aber wie das so ist: Es gibt so viele Menschen und Gruppen, die daran arbeiten, diese beste aller Welten zu zerstören.
Eigenartig ist, dass der Artikel von den letzten 68 Jahren spricht, in der man die Rechts- und Wertegemeinschaft geschaffen habe. Nun, eine wenig weiter ist unsere Rechts- und Wertegeschichte schon zurückzuverfolgen. Unsere Rechts- und Wertegemeinschaft fiel ja nicht auf einmal für 68 Jahren vom Himmel. Das ist dann wieder die Arroganz der Moderne.
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Nicht, dass der Papst die Flüchtlingssituation auf Lampedusa angreift, ist schlimm, Leute. Was schlimm ist, das ist, dass Europa überhaupt kein menschenwürdiges Konzept hat, diesen Flüchtlingsströmen begegnen zu können. Man reagiert nur – und zwar missmutig, überfordert, zum Teil menschenverachtend. Man muss sie ja nicht alle nach Europa lassen – man muss zusehen, dass in deren Heimatländern die Bedingungen besser werden. Ich weiß, das ist blauäugig, aber das ist ein erstrebenswerter Ansatz. Und wenn sie schon hier sind, dann muss ein menschenwürdiges Unterbringungssystem etabliert werden, das im Interesse der Europäer liegt. Die Bürger dürfen nicht so viel dem Staat überlassen, sondern sind gefordert, selbst zu helfen. Freilich, wenn es sich nicht um Verfolgte handelt, muss auch ein menschenwürdiges Rückführungssystem etabliert werden.
Man überwindet solche großen Probleme nicht damit, dass man mit gewalttätigen Worten daher schwadroniert. Man überwindet sie durch Mut, Phantasie, gemeinschaftlichem Handeln, Menschlichkeit…
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