
Auf Jesus kam der Geist Gottes
wie eine Taube,
denn Jesus ist rein,
Jesus ist Gottes Sohn, an ihm hat Gott Freude.
Auf die Seinen kam der Geist Gottes
als Feuer,
denn wir, die zu Jesus gehören, sind unrein,
wir müssen gereinigt werden.
Zu den Seinen kam der Geist Gottes
als Sturm,
denn die Seinen damals waren wie wir,
Ungöttliches musste herausgestürmt werden.
Zu den Seinen kam der Geist Gottes
als Hauch aus des Auferstandenen Mund,
denn die Seinen waren wie wir:
Wir leben und wirken durch ihn.
Wie Gott den Lebensodem in Adam blies,
das Lehmkunstwerk erwachte zum Leben,
so auch die, die zu Jesus gehören.
Sie beginnen zu leben durch ihn und in ihm.
*
(Markus 1,10; Apostelgeschichte 2; Johannes 20,22; Genesis 2,7; der Geist Gottes wird auch mit dem zum Leben notwendigen Wasser verbunden: Johannes 7,37ff., Jesaja 44,3; ebenso mit dem Öl / der Salbung: Könige wurden gesalbt (1. Samuel 10) und Propheten – sie wurden herausgehoben aus der nicht gut duftenden Masse; Messias / Christus – Jesus Christus der Gesalbte – Lukas 4,18 / Jesaja 61,1; Apostelgeschichte 10,13; Markus 14,3ff. – und Christen sind die Gesalbten: 1. Johannesbrief 2,20.27: Sie strömen den Duft / Geist der Erwählung / Erkenntnis aus. Öl war auch der Lichtspender in Dunkelheit – aber das Salböl unterschied sich davon, es war „heiliges Öl“. Das Rezept dafür finden wir in Exodus 30,22-25. Außerhalb Israels gab es auch Salbungen – soweit ich weiß dienten sie dazu, dass sich der Mensch der Gottheit würdig, also rein erweist. Im jüdisch-christlichen Bereich ist es Gott, der salbt, der den Menschen mit seinem Geist – erfahrbar in der Salbung – erfüllt.)
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