Für Jesus war das Thema „Vergebung“ ein wichtiges Thema.
Das bedeutet, dass er erkannt hat, dass Menschen aneinander schuldig werden.
Dieses eigene Schuldig-Werden muss man sehen lernen, akzeptieren, um Vergebung bitten.
Es geht nicht mehr, dass der Mensch sagt: Nicht so schlimm; allein der andere ist Schuld; ich habe Recht; aufgrund eigener Schuld sich Aufblähen; sagen: wenn XY das nicht gemacht hätte, hätte ich auch nicht so reagiert…
Gemeinschaft kann nur entstehen, wenn eigene Schuld und eigene Vergebung als Thema erkannt werden.
Das, was bei Jesus wichtig war: Es geht nicht nur um Schuldbekenntnis, weil man Angst vor Isolation durch die Gruppe hat, wegen Sozialausschlusses, Angst vor Bestrafungen durch andere, Angst, das „Gesicht“ zu verlieren usw. – es geht darum, auch ohne diese sozialen Sanktionen zu erkennen: Ich bin schuldig geworden, weil ich gegen Gott und Mensch falsch gehandelt habe. Unabhängig von befürchteten Sanktionen.
Ein gutes Verhältnis zum Thema Schuld kann eine Gesellschaft zum Guten hin verändern. Aber ich denke, unsere driftet gerade in stärkere Rechthaberei-Richtung ab.
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