Dritter Weg

»Die christliche Kirche sollte die Ideologien beider verwerfen, des Kommunismus und des Laissez-faire-Kapitalismus, und danach trachten, die Menschen von der falschen Vorstellung zu befreien, diese beiden stellten die einzige Alternative dar. […] Es gehört zur Verantwortung der Christen, neue schöpferische Lösungen zu suchen, die es nicht zulassen, daß Gerechtigkeit und Freiheit sich gegenseitig zerstören.«

Amsterdamer Dokumente. Berichte und Reden auf der Weltkirchenkonferenz in Amsterdam 1948, Hg. v. Focko Lüpsen, Bethel 1948, 53f.

Ich empfinde es als eine Kapitulation der Kirche, wenn sie sich irgendwelchen Ideologien anpasst, anstatt neue Wege zu gehen. Kirchen sollten versuchen, aus ihrem Glauben heraus das Beste für die Menschen zu erreichen. Stattdessen immer wieder Übernahme einseitiger – auch ideologischer – Positionen, die gerade envoke sind. Immer wieder Anpassungen an herrschende oder die am lautesten schreienden Strömungen. Sie lässt sich fesseln, Netze überwerfen, einspannen.

1948 war es der Kampf zwischen dem kapitalistischen Westen und dem kommunistischen Osten. Kirchen in den jeweiligen Machtbereichen der vorangegangenen Jahre passten sich in Deutschland dem bestialischen Nationalsozialismus bzw. in der Sowjetunion usw. dem bestialischen Kommunismus an. Es waren immer Minderheiten, die sich nicht von Herrschern oder herrschenden Strömungen einspannen ließen, die nicht den Schreihälsen, den Marschmusizierenden, den medialen Vortrompetern folgten.

Es gehört zur Verantwortung der Christen, neue schöpferische Lösungen zu suchen, die es nicht zulassen, daß Gerechtigkeit und Freiheit sich gegenseitig zerstören.

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