Maria.
In Maria sehen viele Katholiken den idealen Menschen,
den Menschen, wie Gott ihn haben möchte.
In ihr zeichnen sie ein Bild von Mensch,
wie er sein sollte, damit das Zusammenleben gelingt:
Offen für Gott, Gehorsam seinem Willen,
in Demut bereit, Zumutung zu ertragen,
das zu tragen, was Gott zumutet,
an Leiden durch bösartige Menschen.
In Maria zeichnen sie ein Bild
der Reinheit des Glaubens, des Leibes,
der Gesinnung, des Denkens, des Lebens.
Ihr Sohn rühmte später:
Selig, die reinen Herzens,
selig, die Frieden stiften,
selig, die sich vor Gott arm wissen,
selig, die sanftmütig sind,
selig, die barmherzig sind.
In Maria zeichnen die das Bild
eines Menschen, der in das Magnifikat einstimmt:
Eine neue Welt bricht mit ihrem Kind an,
eine Welt der Gerechtigkeit, des Rechts,
eine Welt ohne Leid, eine erhoffte Welt,
sehnsüchtig erwartet, von Gott, dem Schöpfer,
der seine Schöpfung wieder herstellt.
In Maria zeichnen sie ein Bild,
das durch den Schmerz hindurch,
schon das kommende Licht besingt,
freudig, jubelnd, sicher.
Es kommt: in einem langen Prozess.
In einem Stunde-für-Stunde-Prozess,
in dem Menschen sich anstecken lassen,
vom Lied der Maria, jubelnd im Geist.
Evangelische haben allen Grund,
mit ihren christlichen Geschwistern
diesen Traum von Gottes neuer Welt
tatkräftig, reinen Herzens zu unterstützen.
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