Übertreibende Menschen: Mensch und Tier
Der Mensch ist auch nur ein Tier!
Es ist immer wieder zu beobachten,
dass Menschen gerne übertreiben.
Jahrhundertelang ist der Mensch Tieren haushoch überlegen,
dann kommt unsere Zeit: Er ist auch nur ein Tier unter Tieren.
In dieser Übertreibungsphase 2 leben wir jetzt.
Der Mensch denkt: Ich – ein denkendes Tier unter Instinkttieren.
Ich – nichts besonderes. Nur Biologie und Chemie – wie alle.
Dabei ist es der Mensch,
der über das Verhältnis Mensch-Tier nachdenkt,
ein wunderbares biologisches Wesen, das darüber nachdenken kann.
Biologie und Chemie treiben zum Denken, zum Bewusstsein!
Zudem:
Der Mensch kann Kühlschränke bauen und weiß,
wie er an die Köstlichkeiten dran kommt.
Der Alltag widerspricht modernen Übertreibungen.
Und der Mensch kann singen (vgl. Psalm 8):
Gott, was ist der Mensch, dass du an ihn denkst,
ihn so groß machst, Dich erkennen zu lassen?
Er ist Teil der Schöpfung, er ist Geschöpf!
Ach so, ja, nicht jeder Mensch erkennt Gott und
wer weiß schon, ob die Amsel nicht nur revierig singt,
sondern wie die Alten dachten: Gott herrlich lobt.
Oh, Gott, der Mensch, Dein Geschöpf: großartig und Sünder.
Manche verfallen in Depression und Ablehnung ihrer Selbst.
Die Traurigkeit der Anthropodizee,
des verzweifelten Leidens über den Menschen als Unmensch.
Manche beginnen, ohne Gott zum Guten zu handeln,
manche beginnen Gott zu loben, beginnen ein neues Leben,
um in sich, um in den Menschen das Gute hervorzuholen.
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