Hölle

Ich hatte einen Traum: Ich gehe eine Straße hinab – wer weiß, wohin.
Zu Beginn war es schön, voller Natur.
Auf dem Weg sah ich eine Bank, auf der drei Menschen saßen, einer kotzte und wand sich krampfend.
Ich ging weiter, Menschen rechter Hand voller Drogen, grotesk verhielten sie sich – oberhalb von ihnen saßen Leute auf dem Hügel und tranken Kaffee.
Ich ging weiter.
Links standen nackte Menschen mit Hundeköpfen, rechts lagen Menschen kniend, erstarrt mit dem Kopf auf dem Boden,
weiter unten versperrten an etwas zerrende große Hunde den Weg und ich überlegte, wo ich langgehen, vorbei gehen könne.
Menschen krochen auf allen vieren und zerrten an etwas wie die Hunde.
Ich fand einen Weg hindurch, ein Mann rempelte mich von hinten an,
ich dachte, er wolle was von mir, dem war aber nicht so.

Dann erwachte ich.

*

Ich dachte daran: Menschen bereiten sich selbst auf Erden die Hölle.
Neulich hatte ich ein Videoclip gesehen, aus einer Stadt in den USA, wie Menschen voller Drogen dahinvegetieren, in sonderbaren Verrenkungen verharrten sie auf den Bürgersteigen, andere gingen einfach daran vorbei, ihrem Alltag nach. Der Traum war wohl die Reaktion darauf.

*

Wie sagte Jesus über die Menschen, die er wahrnahm?
Schafe ohne Hirten. Schafe ohne Hirten. Menschen – gottlos.

Diese Menschen vergeuden das kostbare Leben. Sie merken oder merkten es vielleicht, konnten es dann aber nicht mehr ändern und versinken, verwahrlosen langsam im Sumpf des Todes.

Ihre Sehnsucht nach Leben wird im Rausch versenkt.

*

Viele Schafe irrten und suchten wohl den Hirten.
Fanden ihn nicht.
Gott, sei ihnen in Deiner Liebe gnädig.

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