Otto Dix (1891-1969): Zum Teil grausame Bilder, weil er die grausame Realität – auch des 1. Weltkrieges – in seiner eigenen Selbst-Interpretation abgrundtief wiedergeben wollte. Der Mensch als Sünder – die Folgen der Sünde. Leider werden die religiösen Bilder nur sehr kurz angesprochen. Um in dem Bild dieser Bilder zu bleiben: Ein areligiöses Bild ist ein amputiertes Bild. Es fehlt was zur Ganzheit. Das Menschenbild eines gebrochenen Menschen. Der Mensch kann aber mehr sein – als ein gebrochenes Wesen.
Häufig malte Dix den Gekreuzigten. Sehr beeindruckend finde ich: La Madone aux barbelés von 1945 (Die Madonna vor Stacheldraht und Trümmern), oder das Bild Le Christ guérissant un aveugle – Die Heilung des Blinden – Christus als Arzt auch von 1945. Und gerade diese Bilder zeigen, dass Dix als Maler (ob nur zeitweise, das weiß ich nicht) weiter-sah als die genannte Dokumentation von Arte. Aber die Arte-Dokumentation ist ein Bild unserer Zeit: Der Mensch verkrümmt sich in sich selbst – und möchte nicht weiter sehen, nicht die göttliche Realität. Das Bild von Dix „Die Auferstehung“ zeigt den Auferstandenen – der mit großen leuchtenden Augen der anderen Welt entgegensieht.
Zu Mutter Ey: https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Ey
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