Heute sind die Menschen unserer Breiten erschrocken. Erschrocken über das Bösartige mancher Menschen. Sie hätten es schon immer sehen können, aber nun kam es ganz nah.
Die Bibel ist realistisch. Der Mensch wird in seiner ganzen Negativität und auch Positivität gezeichnet. Es ist von Kriegen die Rede als Normalität in der Welt, von Verfolgungen durch bösartige Menschen, von dem zornigen Zähneknirschen der Menge, wenn ihr was nicht passt, den brutalen Anwandlungen der Herrscher, Verleumdungen, Kleinkriege in den Familien…
Und gerade in diese Welt hinein wird gesagt: Mensch, sei anders. Folge Gottes Geboten. Sei Salz der Erde, Licht der Welt. Liebe deinen Nächsten. Suche den Frieden. Wenn das die Normalität wäre – wären diese Aufforderungen nichts Besonderes. Aber sie sind besonders, weil das eben nicht normal ist: Gott zu folgen.
Man denkt sich, dass unter Linken erwachsene Menschen miteinander agieren. Warum kommen Vorwürfe über Sexismus jetzt erst? Wer ein Grundmuster wahrgenommen zu haben meint – warum wurde nicht schon vorher dagegen agiert? https://www.tagesschau.de/inland/sexismus-linke-101.html Ich finde das immer sonderbar. Es gab die berühmte Make-Love-Not-War-Zeit, die ich schon immer als eine angesehen habe, in der Männer auf ideologischen Trip Frauen, auf eben denselben Trip auch sexuell dominierten. Diese Zeit hat vielleicht noch ihre Auswirkungen, die die jüngere Generation nicht mehr versteht? Wie immer – das mag alles sehr diffizil sein und differenziert zu betrachten sein. Aber sonderbar ist es schon.
Freilich: Sieht es in anderen Parteien anders aus? Sind Frauen da selbständiger und hauen den Aggressiven gleich auf die Pfoten?
In Frankreich wurden Glasfasern zerschnitten – dadurch hatten zahlreiche Menschen kein Internet mehr. Das ist eben meine Frage: Sind wir angesichts von Sabotage genug geschützt? Oder waren die Verantwortlichen zu leichtgläubig?
Gegenwart = Zukunft
Journalisten, Journalisten, warum denken so viele von Euch, die Gegenwart sei die Zukunft? Der Russlandkrieg ist irgendwann zu Ende. Dann kann wieder an das angeknüpft werden, was vorher an Bändern zwischen allen Ländern vorhanden war. Es stellt sich freilich die Frage, ob das mit Putin noch geht. Aber wie auch immer: die Gegenwart ist nicht die Zukunft.
Ein anderer Beitrag fragte: Wie lebt es sich, wenn man nicht weiß, wann die Zukunft beginnt. Solche Fragen gehören zu den kuriosen. Die Zukunft beginnt immer jetzt. Solche Binsenweisheiten muss man wirklich aussprechen.
Keine Macht auf Erden hat das Recht, mich aus dem Gotteslicht in die Dunkelheit zu zerren. Und so loben und preisen Paulus und Silas Gott in der Finsternis, unter den Schmerzen der Haft.
Sie befreiten die Sklavin von menschlicher Herrschaft, ließen es nicht zu, Sklaven der Angst vor Menschen zu werden. Wer Gott lobt wird kein Sklave der Menschen und Situation. Er gehört Gott. (Apostelgeschichte 16,23ff.)
Russland erpresst uns – wir sanktionieren. Wir? Der Westen. Es wird medial, soweit ich das mitbekomme, sehr betont, wie wirksam die Sanktionen sind bzw. sein werden. Aber Russland wird ja nur vom Westen (und ein paar weiteren Staaten) sanktioniert. Zwingt das Putin in die Knie? Er muss sich doch nur andere Wege suchen – und die Sanktionen versanden.
Gas-Verteuerung
Ich frage mich noch immer: Wer verdient an der künstlichen Verteuerung des Gases? Wenn Befürchtungen den Markt bestimmen, muss doch auch jemand daran verdienen.
Manche tun so, als seien die Friedensbewegungen an den Kriegstreibern Schuld. Sind sie nicht. Die Seligpreisung Jesu gilt weiterhin: Selig, die Friedenstiften (pax facere), sie werden Kinder Gottes heißen. Kriege hat es immer gegeben und wird es immer geben. Kriege müssen durch Friedensstifter unterlaufen werden. Ohne Frieden wird die Menschheit nicht weiterkommen. Ohne die Zukunftsperspektive: Gemeinschaft! werden wir nicht weiterkommen. Krieg zerstört – Frieden baut auf. Mein Motto ist: Intelligente Feindesliebe.
Im März 2016 schrieb ich:
Der Papst sagte laut Tagesschau, dass durch Gewalt kein Frieden hergestellt werden könne. Frieden kann also nur durch Gewaltlosigkeit hergestellt werden. Man sollte aber auch endlich einmal wahrnehmen, dass es Menschen gibt, die überhaupt kein Interesse an Frieden haben. Sie definieren sich durch Macht, Gewalt, Unterwerfung, Einschüchterung. Sie wollen nicht das, was der normale friedliche Mensch will. Action, Randale, Zerstörung, das liegt ihm im Sinn, macht sein Leben spannend, gibt seinem Leben Sinn. Von daher muss christliche Ethik einen weiteren Blick haben, als es pazifistisch orientierte Menschen vorgeben.
Was da aber noch nicht im Blick war: Dass die medial-elitäre Gesellschaft sich dahingehend verändert, dass sie Andersdenkende zum Schweigen bringen will. Das ist eine neue Dimension. Für mich lebt eine demokratische Gesellschaft aus der furchtlosen Diskussion der unterschiedlichsten Menschen mit unterschiedlichsten Ansichten. Gesellschaften, die das unterbinden, können keine Friedens-Gesellschaften sein. Es gibt nicht nur Tyrannen an der Spitze eines Staates, es gibt auch tyrannische Gruppen. Damit sage ich nichts Neues. Aber die sind von genauso großem Übel wie die Tyrannen. Frieden stört nicht nur ein Putin. Frieden stören eben auch die, die Meinungen auf vielfältige Art zu unterdrücken versuchen.
So viel Menschen setzen sich für andere ein. Auf diese muss man schauen lernen, damit die Menschen, die die Kultur des Todes fördern, uns nicht bestimmen. Die Menschen, die die Kultur des Todes fördern, sind häufig mächtig. Aber die Menschen, die die Kultur des Lebens fördern, sind stark.
Es sei an all die Hilfsorganisationen gedacht, die helfen können, weil so viele Menschen sie unterstützen. Die vielen großen Organisationen, die NGOs – aber auch die vielen kleinen Privatinitiativen.
Manchmal ist es besser, nicht auf das eigene Gefühl zu achten, sondern sich aus der Perspektive der Menschen zu betrachten, die mich lieben, mögen, mit mir zu tun haben, weil ich ich bin.
Wenn mich keiner mag, weil ich ich bin? Mein Schöpfer, der für mich gestorben ist, liebt mich und setzt mich auf den Zukunftsweg.
Damit ich ihn auf dem Weg kennenlerne, seine helfende Hand spüre, seine tröstenden Worte höre, seine lichtvolle Schönheit sehe, seine kräftigende Nähe schmecke.
Die Besprechung eines Buches: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/vegane-ernaehrung-buch-von-roanne-van-voorst-einst-assen-wir-tiere-17981983.html Ich befürchte, dass wir in nicht langer Zeit nicht nur unter Gemüsediktator:innen leiden werden. Inzwischen hat das Thema Klima ja das Thema Tiere ein wenig beiseite gedrängt. Es gibt so manche ideologische Gruppe, die ihr Heil gerne dadurch verbreiten möchte, dass sie die Gesellschaft unter ihre Knute treibt. Auch wenn alle künstlich hergestellten Alternativen von Pillen bis Milch nicht unbedingt Klimafreundlich sind – die Ideologie erklärt sie schlicht und ergreifend dazu. Inzwischen gibt es jedoch leider ein anderes Thema, das den Hippen-Themen einer Wohlstandskultur den Rang abläuft: der Ukraine-Krieg. Müssen wir bald um das Überleben kämpfen?
Kirchen müssen solche Ansprüche ablehnen. Taktieren ist oft nicht unbedingt weiter führend. Schützt evtl. Menschen, aber hat schlimmere Konsequenzen. Kaum einer trägt gerne freiwillig die Verantwortung, hier entscheiden zu müssen.
Weil die EU politisch nicht an Orban dran kommt und die bösen Ungarn ihn sogar nioch gewählt haben, will man ihn finanziell in die Knie zwingen: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-ungarn-verfahren-rechtsstaatlichkeit-101.html Werden da nicht verschiedene Kategorien miteinander vermischt? Statt politisch zu agieren – wirtschaftlich? Egal. Zumindest dürfte das der EU egal sein. Wer nicht pariert wird finanziell schikaniert. Außer Erdogan. Den braucht man.
Wo ist Gott im Krieg? Bei den Menschen, die ihm folgen. Wir beten um Friedens-Wunder. Beten können ist ein Wunder, ein Sich-Öffnen für Gottes Handeln. Damit bösen Mächten kein Raum überlassen wird: kein Raum für Hoffnungslosigkeit, Resignation, kein Raum für Hass, Zerstörungswut. Sich selbst Gott überlassen – ein Wunder gegen die Kultur des Todes, gegen Todesmächte. Aus den finster-kalten Todesnächten, der Ängste und der Tränen zum Trotz treibt das neue Leben.