Leiden – Mensch und Gott

Gedanken kurz vor der Passionszeit:

Jesus geht seinen Leidensweg, er geht in sein Leiden. Er kündigt es den Schülern an. Die Jünger wollen es nicht verstehen, wollen ihn davon abhalten. Sie haben andere Pläne mit Jesus, große Pläne, mächtige Pläne, Gott soll retten, Gott soll große politische Wunder tun. Aber Jesus sagt ihnen, dass der Plan Gottes darin liegt, dass er seinen Leidensweg geht. Seine Jünger verstehen nicht.

Und so haben auch wir im Glauben häufig Pläne, wir stellen uns Gott so und so vor, mächtig, vor Leiden schützend, als mächtigen Kriegsherrn, der Frieden stiftet, indem er ihn friedlosen Menschen aufzwingt. Er kann es. Aber es kann eben auch sein, dass er uns zutraut, leiden zu können und Verantwortung selber zu tragen. Dass er uns im Leiden stärken möchte und lehren möchte, uns ihm anzuvertrauen im Leben und Sterben, im Tod.

Manchmal ist es auch so, dass wir erst im Rückblick erkennen können, warum Gott nicht eingegriffen hat, sondern die Bösartigkeit des Menschen zu etwas Gutem führt, was der Mensch vorher nicht denken konnte.  Aber eben auch hier: durch das Leiden hindurch. Es liegt an uns, wie wir uns im Leiden positionieren. Im Namen Gottes – mit Gott?

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