Luthers letzte Worte: Bettler

Die letzten schriftlichen Worte Luthers auf einem Zettel vom 16. Februar lauten:

„Die Hirtengedichte Vergils kann niemand verstehen, er sei denn fünf Jahre Hirte gewesen.
Die Vergilschen Dichtungen über die Landwirtschaft kann niemand verstehen, er sei denn fünf Jahre Ackermann gewesen.
Die Briefe Ciceros kann niemand verstehen, er habe denn 25 Jahre in einem großen Gemeinwesen sich bewegt.
Die Heilige Schrift meine niemand genügsam geschmeckt zu haben, er habe denn hundert Jahre lang mit Propheten wie Elias und Elisa, Johannes dem Täufer, Christus und den Aposteln die Gemeinden regiert.
Versuche nicht diese göttliche Aeneis (*), sondern neige dich tief anbetend vor ihren Spuren! Wir sind Bettler, das ist wahr.“ (WA 48, S. 421) https://www.luther.de/jlt.html

(*) Aeneis – ein immens wichtiges antik-römisches Werk (von Vergil). Diesem wird durch Luther das göttliche Wort der Bibel entgegengestellt. Menschliche Werke können wir Menschen verstehen, wenn wir entsprechend der Inhalte Hirte, Ackermann, Staatslenker geworden sind. Es ist aber unmöglich, das Wort Gottes zu verstehen – denn es wird ja kaum jemand 100 Jahre alt.

Und weil das göttliche Wort niemand aus eigener Kraft heraus verstehen kann, von sich aus durchdringen kann, sind wir als Bettler auf Gott selbst angewiesen. Als ein solcher Bettler kann man die Bibel nicht einfach wie andere menschliche Erzählungen, Epen usw. verstehen. Gott selbst muss es durch seinen Geist ermöglichen.

Das großartige: Gott gibt dem Bettler reichlich. Derjenige, der es Gott aus den Händen reißen will, bekommt nur das große „Nichts“.

Datenschutzerklärung: https://www.wolfgangfenske.de/ Und: https://predigten.wolfgangfenske.de/

Anno Domini + – v.u.Z.

Anno Domini

ISO 8601 hält fest, dass es nicht mehr vor Christi (v. Chr. bzw. BCE [Before Common/Christian Era]) Geburt heißt, auch nicht mehr nach Christi (n. Chr. bzw. A.D. [Anno Domini]/CE [Common/Christian Era]) Geburt – sondern “-” und “+”. Also wurde Sokrates nicht 399 v. Chr. hingerichtet, sondern “- 399″. Und ich schreibe diese Zeilen nicht 2015 n. Chr., sondern “+ 2015″. Wenn man also schreiben will: Sokrates starb im Jahr 399, dann muss man schreiben: “+ – 399″, weil ja das “+” auch das Kreuz des Todesdatums angeben kann – s. auch http://de.wikipedia.org/wiki/V._u._Z.

Überhaupt frage ich mich: Was sollen hier die mathematischen Zeichen? XY lebt von “*+ 1910 – + 1948″. Äh, was “plus”: 3858 oder doch “minus”? Oder Sokrates: “- 399″ – was minus? Es ist doch wunderschön zu sehen, wie lächerliche Verkrampfungen manche machen, ich sage mal nicht, um dem christlichen Glauben zu entfliehen, sondern um die Tradition überhaupt zu negieren.

Noch spannender ist, dass die Norm das Jahr “0” einberechnet – von daher stimmt das, was ich zu Sokrates gesagt habe, überhaupt nicht: Das Jahr “-1″ wird zum Jahr “0”. Das heißt, dass Sokrates nicht “399 v.Chr.” gestorben ist, sondern im Jahr “- 398″. Aber keine Angst, wir leben noch im Jahr “+ 2015″, weil nur den Alten v.u.Z. was abgezogen wird. Übrigens: Jesus wurde dann nicht mehr “7-4 v. Chr./v.u.Z.” geboren, sondern “-6- -3″ und er lebte von “-6/-3-+30″. Wie schön mathematisch klar und deutlich alles wird, nachdem sich schlaue Menschen mal dahinter gesetzt und alles fein säuberlich herausgearbeitet haben. Werden wir in Zukunft in Lexika finden: Sokrates wurde “-399 (-398)” hingerichtet? Hoffen wir, dass möglichst wenig diesen Quatsch mitmachen.

Bei Wikipedia heißt es noch “+ 399 v. Chr.”. Da ist die Welt noch in Ordnung. Übrigens muss ich der Gerechtigkeit halber sagen, dass wir das “+” auch weglassen können. Aber ja nicht das “-“, sonst ist Sokrates im “+” gestorben. Ganze Generationen als “-Generationen” zu kennzeichnen, halte ich übrigens für diskriminierend. http://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_null

Wie dem allem auch sei: Ich wünsche Euch ein Jahr des Herrn – ein Jahr, in dem Ihr Euch in der Hand Jesu Christi geborgen wisst. Wenn es für Euch kein Anno Domini ist, dann möget ihr im + geborgen sein. Hat auch irgendwie etwas Mathematisch-Spirituelles.

Freuen wir uns, dass Christen eine neue Zählung begonnen haben, eine, die Kontinuität anzeigt und nicht eine, die wie weltweit üblich, in Dynastien oder Herrschern (im 4. Jahr des Augustus oder im Jahr x der Dynastie y) rechnet. Aber das macht unseren lieben Nichtchristen so viel Kopfzerbrechen, weil sie keinen Fixpunkt haben. Setzen wir einen: Wir leben im ca. 15. Regierungsjahr der Frau Merkel. Also im Jahr 15 von Mutti. Und ab hier kann man nun weltweit alle Zeiten hindurch weiterzählen. oder nehmen wir doch gleich Xi Jinping – im 7. Jahr Xi Jinpings.

Wenn man so nachdenkt, ist es gut, dass es Anno Domini – Jahr des Herrn heißt. Denn es ist besser zu wissen, das Jahr liegt in Gottes Hand als in der Hand von Mutti-Merkel.

(Leicht veränderter Text von 2008/2015.)

Zu v.u.Z. und andere Versuche die christliche Zählung zu umgehen: https://blog.wolfgangfenske.de/2014/02/18/jahr/

Über die damit zusammenhängende Ideologie: https://blog.wolfgangfenske.de/2011/09/05/vor-christus-nach-christus/

Datenschutzerklärung: https://www.wolfgangfenske.de/ Und: https://predigten.wolfgangfenske.de/

„Glück“ und Elend des Menschen

Blaise Pascal, der große Mathematiker und Philosoph: über das „Glück“ und Elend des Menschen: https://www.projekt-gutenberg.org/pascal/gedanken/chap008.html

Bewundernswert, vom Elend des Menschen durch Oberflächlichkeit abstrahieren zu können. Der Denker Pascal kann das nicht – er flieht zu Gott.

Nachdenkenswert seine Aussage über Menschen, die daran gehindert werden, wirklich tief nachzudenken über sich und die Welt, weil sie ständig von Menschen beschäftigt werden. Sie erkennen sich und ihre wahre Lage nicht.

Wir beschäftigen uns und beschäftigen unsere Kinder ununterbrochen, unablässig. Wir und sie kommen gar nicht mehr zur Ruhe. Das Gehirn wird ständig auf Hochtouren getrimmt – Gelerntes kann kaum mehr verarbeitet werden, geschweige denn, dass man eigenständig denkt. Darum zum Spielball emotionalisierender Menschen und Ideologien wird.

Nachdenken ist ein Luxus, den sich nur wenig Menschen leisten. Und wenn sie alt genug sind, ein gewisser langsamer Tagesablauf eintritt, hat man dann vergessen, nachzudenken, wirklich tief nachzudenken, sich dem menschlichen Glück und Elend zu stellen?

*

Pascal: Jahr der Gnade 1654 https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A9morial_(Blaise_Pascal) und: https://www.nwerle.at/memorial.htm

Feuer
Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs, nicht der Philosophen und Gelehrten.
Gewissheit, Gewissheit, Empfinden: Freude, Friede. Der Gott Jesu Christi.
Deum meum et Deum vestrum.
Dein Gott ist mein Gott.[1]
Vergessen der Welt und aller, nur Gottes nicht.
Er ist allein auf den Wegen zu finden, die das Evangelium lehrt.
Größe der menschlichen Seele Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich.[2]
Freude, Freude, Freude, Freudentränen.
Ich habe mich von ihm getrennt.
Dereliquerunt me fontem aquae vivae.[3]
Mein Gott, wirst du mich verlassen?[4]
Möge ich nicht auf ewig von ihm getrennt sein.
Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen.[5]
Jesus Christus!
Jesus Christus!
Ich habe mich von ihm getrennt, ich habe mich ihm entzogen, habe ihn geleugnet und gekreuzigt.[6]
Möge ich niemals von ihm getrennt sein.
Er ist allein auf den Wegen zu bewahren, die im Evangelium gelehrt werden.
Vollkommene Unterwerfung unter Jesus Christus und meinen geistlichen Führer.
Ewige Freude für einen Tag der Mühe auf Erden.
Non obliviscar sermones tuos. Amen.[7]

Light of the World + Kinder in Jemen

Es muss kein Herodes kommen, um Kinder zu ermorden – man muss seit mindestens zwei Jahren – und gegenwärtig nur in den Jemen sehen. Das politische Versagen ist eklatant, weil man die Kriegstreiber einfach töten lässt. Ich weiß auch nicht, wie man dem Terror Einhalt gebieten kann. Der Mensch als Mörder scheint manchmal übermächtig zu sein. https://www.tagesschau.de/multimedia/video/livestreams-109~_end-20%3A17_start-20%3A00_title-tagesschau.html 8:57

Das Licht der Welt kam in eine Welt des Elends, des Todes – um Menschen anzustecken, Licht zu sein, gegen Elend, gegen Tod. Nicht aufgeben, Freundinnen, nicht aufgeben, Freunde.

 Datenschutzerklärung: https://www.wolfgangfenske.de/ Und: https://predigten.wolfgangfenske.de/

Richard von Weizsäcker: Wahrheit

Ich habe neulich im Internet einen Auszug aus seiner Antrittsrede 1984 gefunden. Es geht um das Thema Wahrheit.

In dieser sagt er:

Entscheidend ist die Freiheit. Sie allein macht es möglich, gemeinsam die Wahrheit, das richtige Ziel und die richtigen Mittel und Wege zu suchen.

Die Demokratie ist die einzige Staatsform, die den stets not­wendigen Weg zum Wandel in Frieden finden läßt. Damit dies möglich bleibt, darf die Radikalität des Streitens niemals die Regeln des Rechts verletzen, denn diese sind die Bedingungen für die Freiheit und die Kraft zur Reform.

Damit wir in dieser Freiheit zu Entscheidungen kommen können, muß es nach dem Mehrheitsprinzip gehen. Dabei wissen wir alle, daß die Mehrheit genauso wenig über die Wahrheit verfügt wie die Minderheit. Keiner darf für sich den Besitz der Wahrheit beanspruchen, sonst wäre er unfähig zum Kompromiß und über­haupt zum Zusammenleben; er würde kein Mitbürger, sondern ein Tyrann. Wer das Mehrheitsprinzip auflösen und durch die Herr­schaft der absoluten Wahrheit ersetzen will, der löst die freiheitliche Demokratie auf…

Aber das genügt nicht. Von Mehrheiten und Minderheiten wird mehr verlangt, als zählen zu können. Die Minderheit muß der Mehrheit das Recht zur Entscheidung zugestehen. Die Mehrheit hat beim Umgang mit diesem Recht die Pflicht, sich in der of­fenen Suche nach Wahrheit besonders zu engagieren. Sie muß ih­re Entscheidung auf Grundsätze stützen, die von allen eingese­hen und als legitim empfunden werden können. Die Entscheidun­gen müssen zumutbar sein. Keiner soll sich durch sie in seiner Existenz bedroht oder ausgebürgert fühlen.

Hier ist sie ganz zu lesen: https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Richard-von-Weizsaecker/Reden/1984/07/19840701_Rede.html

 Datenschutzerklärung: https://www.wolfgangfenske.de/ Und: https://predigten.wolfgangfenske.de/

† Uka Joseph, † Sunday, † Wilson, † Joshua Maidugu und † Garba Yusuf + Vorwürfe gegen Christen + 49 Märtyrer von Cordoba + Nigeria: Weihbischof und Fahrer wieder frei + Niger zahlreiche Tote durch Terror

Uka Joseph, Sunday, Wilson, Joshua Maidugu und Garba Yusuf

Sie wurden in Nigeria von Islamisten hingerichtet, weil sie sich zum christlichen Glauben bekannt haben: https://www.idea.de/spektrum/nigeria-islamische-extremisten-richten-fuenf-christen-hin

Nigeria: weihbischof und Fahrer wieder frei

Der entführte weihbischof und sein Fahrer wurden wieder frei gelassen. Hintergründe über die Entführer werden in dem Artikel nicht genannt: https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2021-01/nigeria-entfuehrung-bischof-chikwe-wieder-frei-dank-papst-obinna.html

Indonesien: Christen ermordet

In Indonesien wurden erneut Christen ermordet: Luther Zanambani (23) und Apinus Zanambani (22) https://www.persecution.org/2020/12/29/slain-papuan-pastors-two-nephews-allegedly-killed-military/

Vorwürfe gegen Christen

Vorwürfe gegen Christen, die Minucius Felix (2./3.Jh) wohl gesammelt und seinem heidnischen Protagonisten (vielleicht überspitzt?) in den Mund gelegt hat. Damit legitimierte man die Christenverfolgung: https://www.gottwein.de/Lat/minuc/octav08.php (dort auch weitere Seiten)

49 Märtyrer von Cordoba

Man lese einmal aus der rhetorischen Perspektive den Wikipedia-Beitrag über die 49 Märtyrer von Cordoba: https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4rtyrer_von_C%C3%B3rdoba und: https://www.heiligenlexikon.de/BiographienE/Eulogius_von_Cordoba.html

Tja, wer das Verbot zu missionieren wiederholt missachtet, wird schließlich getötet. So normal ist das alles. Warum regen wir uns auf über all die Extremisten, die Christen überfallen? Würden sie still in ihrem Kämmerchen sitzen, würde ihnen nichts passieren.

Nun ja, wir müssen natürlich unterscheiden zwischen damals und heute. Aber: Müssen wir? Warum müssen wir? Andere Zeiten andere Sitten, andere Kulturen andere Sitten. Und so vergessen wir schlicht und ergreifend die Menschenrechte. Extremisten aller Couleur wird es freuen – einschließlich der chinesischen Regierung. Übrigens ist die nach den genannten Maßstäben auch vollkommen in Ordnung. Sie ermöglicht Christen das Leben – allerdings nur, wenn sie das tun, was die Regierung verlangt. So einfach gestrickt ist das Weltbild mancher Zeitgenossen. Das hieße: Amnesty International, Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, usw. – ihr könnt Euren Laden dicht machen.

Niger

Viele Tote bei islamistischen Terrorangriffen: https://www.tagesschau.de/ausland/niger-anschlag-101.html

Festnahme in Pakistan

Ein islamistischer Massenmörder wurde in Pakistan festgenommen: https://www.tagesschau.de/ausland/mumbai-anschlaege-festnahme-101.html

Es gibt einige Indizien dafür, dass die jetzige pakistanische Regierung gegen Islamisten vorgeht.

 Datenschutzerklärung: https://www.wolfgangfenske.de/ Und: https://predigten.wolfgangfenske.de/

Erkennen

In der heidnischen Antike war man mit Blick auf Götter vielfach recht burschikos.
Nicht wie Heiden – Juden ehrten: Gott gab seinem erwählten Volk Gebote.
Nicht wie Heiden – (Juden-)Christen erkannten: Gottes Liebe ist in Jesus Christus.

Im Mittelalter stellte man sich die Frage:
Kann der Mensch Gott erkennen?
Und Mittelalter-Menschen erkennen die Grenzen der Vernunft.

In der Neuzeit stellt man klar:
Der Mensch kann Gott nicht erkennen – also: Es gibt keinen Gott.
Menschliche Vernunft ist Gott, sie muss alles regeln.

Glaubende zu aller Zeit bekennen:
Wer von Gott erkannt ist, erkennt Gott in seinem Geist.
Er ist in Christus frei, seine Vernunft im Sinne Gottes einzusetzen.

Datenschutzerklärung https://www.wolfgangfenske.de/http://glaubensdiskussion.wolfgangfenske.de/

Sexualmoral: Russell – und Elisabeth Anscombe

Bertrand Russell, wie Blaise Pascal ein Mathematiker und Philosoph, allerdings anders als Pascal massiv antichristlich eingestellt – und eine Ikone des Atheismus. Seine Tochter Katharine Tait (My Father Bertrand Russell) beschreibt ihn als humorvoll usw. Aber mit seinem Buch über Sexualmoral habe er seiner Familie massiv vor den Kopf gestoßen. Man kann es verstehen, dass seine Frau und seine Tochter darüber nicht besonders erbaut waren. Laut wikipedia

Russell argumentierte dabei, dass die Gesetze und Vorstellungen über Sexualität ein Gemisch verschiedener Quellen seien, die seit dem Aufkommen der Empfängnisverhütung keine Gültigkeit mehr hätten, da die sexuellen Akte nunmehr von der Empfängnis zu trennen seien. Er argumentierte ferner, dass die Familie das Wichtigste im Wohlergehen der Kinder sei und ein Mann und eine Frau daher nur nach ihrer ersten Schwangerschaft als aneinander gebunden betrachtet werden sollten.

Eine kleine Apologie und Darstellung des Verhältnisses von Russell und Frauen wird hier vorgestellt: https://cdn.aerzteblatt.de/pdf/82/9/a557.pdf

Interessant ist, dass das Verhältnis von Russel zu den Frauen in dem Beitrag als philosophisches Interesse dargestellt wird. Nun denn, als Mann, der er war, kann man das entsprechend interpretieren – oder auch nicht: Sondern er war einfach ein Mann, der sexuelle Eskapaden irgendwie auf seine Art klug begründen wollte, indem er andere aufgrund der Begründung zu eine entsprechende Verhaltensweise animierte.

Die Argumentation, die Wikipedia wiedergibt, ist interessant, weil sie einfach eine modernisierende Form traditioneller männlicher Verhaltensweisen ist. Männer vor ihm hatten das Thema Empfängnisverhütung nicht im Blick und haben sich genauso verhalten. Eigentlich ist es egal, wie man es begründet – wenn man in seinem sexualisierten Egotrip tun will, was man tun will, auch wenn es anderen das Herz brechen sollte, dann macht man es eben. Aber die Frauen waren, soweit ich das erkennen kann, eben wohl vielfach auf dem Trip: Sich im fittesten und angesehendsten Männchen sonnen, von seinem Ruhm sexuell etwas abhaben…

In dem genannten Artikel findet man die Aussage von König George, als er Russell einen Preis übergeben musste:

„Sie haben sich manchmal in einer Weise aufgeführt, die nicht erträglich wäre, wenn sie sich jeder zu eigen machte.“

*

Ein Gegenbild ist die in unserem Land (soweit ich sehe) unbeachtete Philosophin – und des Philosophen Wittgenstein Schülerin – Elisabeth Anscombe https://de.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_Anscombe

Eine Beschäftigung mit ihrer Biographie lohnt. Man kann sich allerdings vorstellen, warum die Darlegungen von Russell in unserer Zeit (nur bei Männern?) eher goutiert werden.

Datenschutzerklärung https://www.wolfgangfenske.de/http://glaubensdiskussion.wolfgangfenske.de/