Freude

In der Kirchengeschichte haben Christen Jesus vielfach zum Trauerkloß gemacht. Man durfte selbst nicht lachen – und darum durfte auch Jesus nicht lachen. In der Antike lachten weise Menschen nicht. Weise Menschen sind mit der Weisheit beschäftigt – nicht mit so Albernheiten, wie Lachen. Ebenso wenig haben weise Männer etwas mit Kindern zu tun. Das ist kindisch, das sind Kindereien, nichts zu sehen von der Ernsthaftigkeit des Lebens. Was macht Jesus? Er freut sich über Kinder, er bezeichnet sie als Vorbild – und ein solcher sollte nicht lachen?

Nicht Jesus engt die Christen in der Kirchengeschichte ein – die Christen engen Jesus in ihre knechtenden Vorstellungen ein. Nicht so der Apostel Paulus. Wie bedeutsam ist das Wort Freude auch bei ihm! Jesus, die Freude, Jesus, der Bräutigam. Und Jesus erkennen bedeutet, Hoffnung mit Freude haben, bedeutet, den Gottesgeist der Freude weitergeben, bedeutet, die Gemeinde in der Glaubensfreude zu fördern. Man muss sich ungeheuren Zwang antun, um den Glauben mit Griesgram zu verbinden. Wir singen das Lied: In dir ist Freude, in allem Leide (EG 398) – dieser Satz geht auf den Apostel Paulus zurück: Ich habe überschwängliche Freude in aller Bedrängnis, in allem Leiden. Die Weihnachtsgeschichte ist voller Jubel der Engel. Freude, Freude über Freude… (EG 34). Und die Christen waren schon immer am Singen – zahleiche Lieder gibt es im Neuen Testament.

Es wäre schön, wenn wir Christen dann, wenn wir den Namen Jesus Christus hören, mit einem Freudelächeln um den Mund reagieren. Denn er ist Grund zur Freude – in allem Leide. Er ist unsere Freude – in all den Schwierigkeiten des Lebens. Er ist Freude pur.

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