Ist ihm das nicht gelungen, deutlich zu machen, dass reißerische Titel zum Thema Rassismus polarisieren? (Bevor alle über das Buch von Alice Hasters reden, ohne es gelesen zu haben – sollte man es lesen – darum sage ich nichts dazu. [Nachtrag: ich habe einen Artikel gelesen, in dem Nuhr angegriffen wird, weil er das Buch nicht gelesen habe, somit nicht begreife, was die Autorin sagen wolle. Sie wolle sagen… – und es wird aus ihrem Tweet zitiert, in dem sie sagte, was sie mit dem Buch sagen wollte. Das ist äußerst misslich: Sagte sie in dem Buch, was sie sagen wollte? Das müssten Artikelschreiber selbst überprüfen.])
Also unabhängig vom Thema Rassismus – ich führe es ein wenig weg, weil ich Grundsätzliches angesprochen sehe, das hier nur an dem Thema Rassismus aufbricht:
Viele wollen missverstehen, sonst könnten sie keinen Rabatz machen. Und mit Rabatz machen hängt zusammen: den Stallgeruch der Gesinnungsgenossen zu verstärken, dazu gehört, sich in der Rudelhierarchie der Gesinnungsgenossen hinaufzuschrauben.
(Hier habe ich einen Teil entfernt, weil ich das Gefühl habe, ich müsste mehr und vertiefter schreiben, um nicht missverstanden zu werden. Bzw. genau sagen, was ich meine.)
sapere aude, incipe (Horaz: Wage es, weise zu sein, beginne!), oder im Sinne der Aufklärung: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen. Das hat mit Stallgeruch dann gar nichts mehr zu tun.
Paulus schreibt an die Römer: Ich will, dass ihr weise seid zum Guten (16,19).
Gilt allen.
Datenschutzerklärung: https://www.wolfgangfenske.de/
Nachtrag – es geht um Sprache, um Verwendung der Sprache, um Grenzen der Sprache – gefangen sein in der Sprache…:
Witzig ist nur, dass fast am Schluss die negativen Dogmen usw. der Kirche als Gefängnis betont erwähnt werden. Heute gibt es ganz andere Gefängnisse des Denkens. Damit bewegt sich der Autor des Clips selbst in seinem Fliegenglas alter Traditionen… 😉
Hingewiesen sei jedoch, damit meine Anmerkung keinen falschen Zungenschlag bekommt, noch auf sein Buch zum Thema Glaube und Vernunft (im Rahmen einer Literaturkritik): https://literaturkritik.de/id/15357