Kirche hat nicht nur politische Aufgaben? https://www.welt.de/politik/deutschland/article219617778/Evangelische-Kirche-in-der-Krise-Koennen-nicht-so-weitermachen.html
Kirche hat die Aufgabe, aus der Beziehung zu Jesus Christus heraus zu bekennen und zu leben. Die Folge ist politisch. Aber so lange Kirche ihre vornehmliche Aufgabe in der Politik sieht, wundert sich keiner über deren Rückgang. Politik ist die Aufgabe von Parteien und derer gewählter Vertreterinnen und Vertreter, Sozialpolitik haben NGOs den Kirchen aus der Hand genommen.
Es gibt kein Patentrezept.
Man ist geneigt, die Apokalypse des Johannes in Erinnerung zu rufen: Ist Jesus Christus noch die erste Liebe? Wie können wir aus der Beziehung zu Jesus Christus leben? Damit wären wir bei Luthers solus Christus – Christus allein. Dann hätten wir als Evangelische noch: sola scriptura – allein die Bibel; manche dürften noch wissen, dass sola gratia – allein die Gnade Gottes dazu gehört. Und das vierte? Sola fide – allein der Glaube. Hier findet man es zumindest auf der Internetseite der EKD: https://gott-neu-entdecken.ekhn.de/kernthemen/kernthemen-der-reformation/die-vier-soli.html
Das bedeutet nicht, wenn Kirche danach lebt, dass die Mitgliederzahlen steigen. Es bedeutet, dass man einen soliden Kern hat, der wachsen kann und wird.
Kirchen bieten heute eine Sinngebung unter tausend anderen. Vielleicht sollten wir wieder verdeutlichen, was das Besondere an unserer christlichen Sinngebung ist: Gott selbst – und von hier aus sollten wir uns definieren. Das Problem, das ich sehe: Es wird nicht der Glaube beurteilt sondern die politische Haltung. Glaubensfremde Maßstäbe werden an den Glauben angelegt. Diesen Leuten, die das tun, muss man als Gesamtkirche die Rote Karte zeigen – nicht Politik ist der Maßstab. Der Maßstab ist der Glaube. Aber leider sehe ich hier keinen neuen Ansatz in der Kirche. Lieber bekämpft man sich gegenseitig politisch.
Der Mensch in seiner Fixierung auf menschliche Weisheit und seinen schlauen Sprüchen säkularer politischer Religionen usw. wird ins Nichts wanken.
An dieser Stelle wieder zu sagen, wer wir sind und was wir zu bieten haben – aus der Beziehung zu Jesus Christus heraus: Weg zum Leben – Kultur des Lebens…
Das gilt für jeden einzelnen Christen – sich nicht hinter Kirche zu verstecken, sondern selbst in ganzer aus Christus herkommender Mitmenschlichkeit aktiv zu werden.
Wir glaubten als Kirche vielfach, wir könnten alles selbst in die Hand nehmen. Die Institution ist – wenn sie konsolidiert wurde – so stark und ewig – das klappt schon. Klappt nicht.
Solus Christus.
Soli Deo gloria.
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