Energieverbrauch und Kälte + Leichtfertige Entscheidungen + Leitkultur + Mit Covid19 leben + Mehr Migration + Tanz der Krankenschwestern + Tötung von Behinderten + Paritätsgesetz + Scherz*in

Klassenzimmer – Herbst/Winter 2020: Kalt mit extrem hohem Energieverbrauch. Maske auf – Immungeschwächt: https://amp.focus.de/familie/eltern/eltern-berichten/das-frierende-klassenzimmer-fenster-zu-oder-schule-zu-das-dauer-lueften-im-winter-ist-kein-corona-konzept_id_12566305.html

Apropos Unterricht im 20 Minuten-Takt: Mit Maske – nach 20 Minuten Unterricht für fünf Minuten rausgehen – Unterricht… Bekanntlich bekommt man beim Arbeiten einen Flow nach ca. 15 Minuten. Das heißt, man beginnt zu arbeiten und ist dann nach ca. 15 Minuten so drin, dass man ganz einfach weiterarbeiten kann. Die Arbeit geht dann von der Hand, sie fließt. Darum sollte man sein Handy nicht ansehen, nach ca. 15 Minuten, da dann der Flow unterbrochen wird. Wenn man nun in der Schule ständig den Flow unterbricht, frage ich mich: Lernen die Kinder zu arbeiten?

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So leichtfertig entscheiden Leute, um Polizisten aus dem Dienst zu entfernen? https://www.spiegel.de/panorama/justiz/nrw-mitglied-in-offenbar-rechtsextremer-chatgruppe-gericht-hebt-dienstverbot-von-polizistin-auf-

Was für ein Realitätsverlust ist dahinter zu vermuten! Das kann nur ideologisch erklärt werden. Wie gut, dass wir noch unabhängige Gerichte haben, die eine Karikatur von Verehrung unterscheiden können, die unterscheiden können, ob jemand eine Info bekommen hat und auch wahrgenommen hat, pauschaler Vorwurf – ohne Konkretion führte zur Entlassung. Hoffentlich legt NRW keine Berufung ein. Es würde sich lächerlich machen.

Man denkt immer als Bürger, der Infos darüber lesen kann, dass die aufgedeckten Chatgruppen der Polizisten wirklich verfassungsfeindlich sind, dass die Polizisten sich nachweislich extremistisch vergangen haben. Aber was dieses Beispiel wieder einmal zeigt: Hier wurde entweder nicht richtig recherchiert oder aber der berühmte pawlowsche Effekt hat bei den zuständigen Behörden eingesetzt und sie sahen eine gründliche Recherche nicht mehr als notwendig an: Hitlerähnliches-Bild – weg vom Dienst. Das darf in einer Demokratie nicht sein! Oder ging man einfach zu früh zu schnell wegen Medienwirksamkeit vor?

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Was musste ich vor ein paar Jahren nicht einstecken, weil ich das Wort „Leitkultur“ in einem Beitrag in einer Zeitschrift positiv dargelegt hatte. Und nun, nun ist es wieder da: https://www.sueddeutsche.de/politik/islamkritik-leitkultur-buecher-abdel-samad-mansour-1.5075702 – und von niemand geringerem als Ahmad Mansour gesprochen:

So kommt es, dass ausgerechnet der Zugewanderte Publizist Abdel-Samad eine deutsche Leitkultur fordert. „Ohne Leitkultur macht Willkommenskultur keinen Sinn.“ Eine unsichere Identität lade Zuwanderer nicht ein, sie ermutige sie, sich abzugrenzen.

Man merkt an dem Artikelschreiber, dass er selbst erschrocken ist: „ausgerechnet“! Schönes Beispiel für subtile Manipulation.

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Wir kommen vermutlich nicht darum herum, eine Zeit lang mit dem Virus leben zu müssen. Wenn dem so ist, bedeutet es eine ganze Menge. Man muss lernen zu erkennen, dass Gesundheit nicht alles ist, dass das Leben Risiken beinhaltet, dass Krankheit und Sterben Teil des Lebens sind – Corona hin oder her – das heißt auch, dass Sterben aus der Tabu-Zone heraus geholt wird. Natürlich bedeutet das nicht, dass man die Hände in den Schoß legt: Man muss sich schützen, so gut es geht, Wissenschaft muss unterstützt werden, so gut es geht, Kranke müssen versorgt werden, so gut es geht. Aber es bedeutet, dass man sich nicht von jeder Zahl, die täglich präsentiert wird, in Angst und Schrecken versetzen lässt, dass man nicht das soziale Leben über die Maßen einschränken lässt, dass man noch wagt, fröhlich und munter miteinander umzugehen, dass wir nicht ein Volk von Spionen werden, die allen möglichen Leuten oder Gruppen misstrauen. Das bedeutet, dass wir kreativ Wege finden, das alltägliche Leben nicht einschränken zu lassen. So fand ich zum Beispiel eine gute Idee, in einer Großstadt den Weihnachtsmarkt verteilt stattfinden zu lassen, statt auf einem Platz. Natürlich muss dann auch das Drumherum stimmen: Musik, Lichter usw. – aber das ließe sich sicher machen. Wenn alle verängstigt irgendwo herumsitzen, dann kann allerdings die phantasievollste Gegenbewegung gegen das Übel nicht an. Und das ist schön zu sehen, wie phantasievoll viele unserer Zeitgenossen geworden sind.

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Ich bin mir nicht sicher, ob solche Beiträge wirklich hilfreich sind, in einer Zeit, in der so mancher Jugendliche bang in die Zukunft schaut. Wenn es wirtschaftlich flau bleibt, bleiben viele auf der Strecke, nicht nur Menschen, die die deutsche Sprache kaum beherrschen: https://www.welt.de/debatte/kommentare/article218504934/Migration-Gerade-in-Corona-Zeiten-brauchen-wir-Zuwanderung.html

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In der Tagesschau vom 23.10. konnte man belgische Krankenschwestern auf der Straße tanzen sehen. Aber, was soll man sagen? Viel zu dicht aneinander, die falschen Masken auf… Warum zeigt man sowas?

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In der Tagesschau waren mit Blick auf die Abtreibungsverschärfung in Polen Frauen zu vernehmen, die das als Rückschritt in die Vergangenheit ansahen. Wieso sollte der Verbot, ungeborene Behinderte zu töten, ein Rückschritt sein? In manchen Ländern ist auch die Tötung ungeborener Frauen ein Fortschritt. Klingeln da nicht die Alarmglocken? Aber das sehen sie nicht. Der Blick ist sehr, sehr eng.

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Hat wirklich jemand geglaubt, das Paritätsgesetz habe vor Gericht Bestand? Sicher, laut des (abgewandelten) Sprichwortes: Vor Gericht und auf hoher See weiß man nie, was kommt – aber ich denke, da muss man sich Besseres, etwas Fundierteres einfallen lassen und nicht einfach etwas übers Gesetz klären zu wollen, was aus meiner Perspektive mit Gerechtigkeit nichts zu tun hat. Schema F auf Menschen angewandt kann nie gut sein. Die Parteien sollen sich also mehr Mühe geben, so dass Frauen auch stärker in den Mittelpunkt rücken können. Männliche Seilschaften, wenn es die denn gibt, sollte man benennen, outen und dann Besseres entgegenstellen. Macht Arbeit und braucht einen langen Atem. Aber die darf man, um eine Gesellschaft zu verändern, nie scheuen. https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/10/paritaetsgesetz-entscheidung-landesverfassungsgericht-brandenbur.html

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Neues zum Thema: Sprache gendern: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/richtige-grammatik-braucht-keine-sonderzeichen-fuers-geschlecht-17015164-p2.html

Warum heißt es eigentlich der Schrank und die Schublade? Wenn es geschlechtlich gedacht wird, müsste es doch die Schrank und der Schublade heißen. Wenn der Mensch alles aufs Geschlecht bezieht: Der Schrank, die Schränkin, dann hat er ein psychisches Problem. Irgendwie. Nur ein kleiner Nicht-Scherz/eine kleine Nicht-Scherzin am Rande. So viel zum Thema: Sexualisierung der Sprache.

Wie kam ich auf die Idee mit Schränkin? Ich erinnere mich an einen Biologielehrer meiner Zeit, der zum Erstaunen von uns Schülern alles sexuell erklärt hatte. Z.B.: Der Turm – ein Phallussymbol. Dass er hoch gebaut wurde, weil es einfach praktisch ist, hatte er nicht so im Blick. Das auf die Zeit der Hochhäuser bezogen: Wer hat das höchste Gebäude der Welt – so eine Art man verzeihe mir die derbe Sprache: Schwanzvergleich – nun denn, vielleicht hatte er doch Recht. Sieger wäre heute Dubai mit dem Burj Khalifa.

Datenschutzerklärung: https://www.wolfgangfenske.de/

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