Homo Deus

Der Mensch als Gott – und was dann? Yuval Noah Harari machte sich 2015 darüber Gedanken https://de.wikipedia.org/wiki/Homo_Deus_%E2%80%93_Eine_Geschichte_von_Morgen :

Er skizziert ein Zukunftsbild, dass wir angesichts der neuen technischen Möglichkeiten einen „Homo Deus“ konstruieren werden, der alles besser kann als wir. Er fragt, was bleibt dann von uns und der modernen Religion des Humanismus?

Die Menschen wurden aus dem Paradies entfernt. Warum? Nicht weil sie einen dubiosen Apfel gegessen haben. Mit dem Essen des Apfels oder was auch immer das war, war etwas anderes verbunden (Genesis 3,4f.):

Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.

Sein wie Gott – das wollte der Mensch also schon immer. Feuerbach, Nietzsche vor allem haben dem in der Neuzeit neuen Ausdruck verliehen. Bislang war die Welt – auch unsere Zeit – kein Paradies. Vielleicht empfinden kommenden Generationen sie rückblickend als Paradies, weil der Homo Deus in seiner ganzen Grausamkeit Herrschaft ausüben wird. Ich weiß nicht, ob man den Gott-losen, also den ideologischen Humanismus davon abgrenzen kann – wie es wohl das Buch macht – oder ob er nicht doch eher ein Meilenstein auf dem Weg zu dieser Welt des Homo Deus ist.

Ich habe mir das Buch erst einmal gekauft – vielleicht komme ich dazu, es auch zu lesen.

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