Muslime feiern das Opferfest – in Erinnerung an Abraham, der seinen Sohn Isaak (Bibel) / Ismael (Koran) opfern sollte, dann aber von Gott ein Ersatzopfer bekommen hat.
Diese Geschichte aus Genesis 22 soll sagen: Der Gott Abrahams / Ibrahim (im Islam) will nicht, wie es in der Zeit üblich war, ein Kindopfer. Gott ersetzt es durch ein Tieropfer. Opfer werden immer von Gott und den Göttern hergeleitet. Darum musste in der alttestamentlichen Geschichte Gott das Opfer befehlen, damit er dann auch das Opfer vollmächtig ersetzen konnte. Diese Ersetzung war also laut Text keine Laune auch keine Folge der Liebe des Abraham. Es war Gott selbst.
Religionsgeschichtlich ein sehr wichtiger Text.
Warum Muslime dieses Freudenfest feiern, wie sie es feiern, will ich nicht kommentieren – Allah prüft den Glauben Ibrahims: Koran Sure 37,99-113. Zudem ist nicht von Isaak die Rede, sondern von seinem „Sohn“: Für viele Muslime heißt das, dass entgegen der alttestamentlichen Erzählung nicht Isaak geopfert werden sollte, sondern Ismael. Diese Interpretation hängt damit zusammen, dass für Muslime nicht der alttestamentliche Text relevant ist, sondern die Nacherzählung durch Mohammed, die das unverfälschte heilige Buch wiedergeben soll. Was säkular-historisch gesehen natürlich keine Relevanz besitzt.
Auch für Christen ist Genesis 22 ein wichtiger Text. Aber aus einem anderen Grund:
In Jesus Christus gibt Gott selbst sich als Opfer. Von daher benötigen wir weder Menschen- noch Tieropfer. Jesus sagt laut Johannesevangelium von sich selbst: Ich bin der gute Hirte – er opfert nicht die Schafe, sondern opfert sich für die Schafe auf.
*
Die chinesischen Schriftzeichen bedeuten: Yesu Jidu – Jesus Christus
耶稣基督
Und auf japanisch:
Datenschutzerklärung: https://www.wolfgangfenske.de/ ; http://blumenwieserich.tumblr.com/