Corona + Sport + eingelockte Menschen + Kritik bereite Medien + Nichts darf sein wie es war

Kann Fußball Spaß machen, wenn man Corona im Blick hat? Wenn sie sich um den Hals fallen, weil sie ein Tor geschossen haben, einander anrempeln – und man immer denken muss: Coronaaaaaaa!

Manchen vielleicht, die sich auch für alte Fußballspiele begeistern können, als sähen sie diese zum ersten Mal. Die jubeln vielleicht schon, sobald sie einen Ball rollen sehen, weil er sie aus dem Corona-Alltag katapultiert.

Dann gehen sie hinaus und wollen mit anderen Fußballspielen…

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Fitness-Studios zu öffnen – das halte ich für äußerst riskant, wie Tanzsschulen. Muss das sein?

In Kirchen nicht singen – in Fitness-Studios die Luft anhalten?

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Wenn in einem Kreis mit 100.000 Einwohnern Corona auftritt, dann muss man auch immer berücksichtigen: in welchem Umfeld. Wenn wegen eines Fitnessstudios oder einer Wurstfirma dann 100.000 Menschen eingelockt werden, wäre das fatal.

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Ich wünsche mir von unseren Leitmedien doch eine gewisse kritische Distanz zur Politik – und die Aussage: XY seien nur wenige und wir sind mehr, spricht der journalistischen Ehre Hohn. Journalisten müssen auch bereit sein, zur Minderheit zu gehören, bereit sein, politisch Mächtige zu kritisieren. Nicht um des Kritisierens willen. Um der Argumente willen. Selbstverständlichkeiten in einer Demokratie – die sich aber wohl manche Journalisten immer wieder sagen müssen. Natürlich können sie sagen, wir reden nicht den Mächtigen nach den Mund, weil sie Trump in den USA kritisieren oder Politiker, die zur Minderheit gehören. Aber das ist billig.

Ich misstraue allen Versuchen, nun eine neue Welt herzustellen – nichts darf nach Corona mehr so sein, wie es war. So etwas ist immer ideologisch aufgeladen. Wer sagt das, dass nichts mehr so bleiben soll wie es war? Derjenige, der Macht rafft. Und wer hat Schein-Macht? Sich mächtig gebärdende Ideologen. Und die führen bekanntlich immer wieder in Abgründe.

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