Vor zwei Jahren schrieb ich – was noch immer gilt (leicht verändert) https://blog.wolfgangfenske.de/2017/11/09/9-11-1938-und-1819/ :
9.11.1938 – Reichspogromnacht.
An diesem Tag möchte ich auch an andere Progrome erinnern – an die von 1819. Vielfach vergessen. Man darf sie aber nicht vergessen – auch sie gehören zum dunklen Kapitel unserer Geschichte: die Hep-Hep-Aufstände: http://www.heinrich-heine-denkmal.de/dokumente/graetz-hep.shtml
Im November 1819 – so lesen wir unter dem Link – ist der Judenspiegel erschienen. Ein unsägliches, aber gerade deswegen vermutlich intensiv rezipiertes Machwerk der Menschenverachtung. Menschenverachtung ist nicht allein Kennzeichen nationalsozialistischer Zeit. Sie durchzieht unsere Geschichte immer wieder und hinterlässt eine blutige Spur.
Wir müssen ungeheuer aufpassen, dass Menschenverachtung sich nicht wieder in unserem Land einnistet: weder gegen Minderheiten, noch gegen Menschen, die man aus irgendwelchen Gründen nicht mag. In allen notwendigen Auseinandersetzungen – Menschenverachtung darf auch in ihnen keinen Raum bekommen.